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1511 - Die neun Leben des Caligula

Titel: 1511 - Die neun Leben des Caligula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm zum vergnüglichen Ritual geworden.
    Der erwähnte Datenträger hatte ihm auch den ersten Hinweis darauf gegeben, daß die Terraner relativ unsterbliche Haustiere mit neun Leben und neun Schwänzen gehalten hatten und vermutlich auch noch immer hielten.
    Diesem Geheimnis war er mit dem unvollendeten Satz „Wenn man sagt, daß eine Katze neun Leben hat, dann ..." auf die Spur gekommen und hatte dann mit weiteren Fragmenten zusätzliche Hinweise bekommen, daß es sich bei diesem Tier um eine ganz und gar ungewöhnliche Spezies handeln mußte. Etwa mit diesem „Ist doch klar: Keine Katze hat acht Schwänze!" Daraus hätte man den Schluß ziehen können, daß deren um sieben zuviel genannt worden waren. Doch nicht im Fall dieses Tieres, denn es hieß nach einer unbedeutenden Datenlücke eindeutig: „Ergo: Jede Katze hat neun Schwänze."
    Udivar war überwältigt von dieser einmaligen Entdeckung. Wenn auch die Einhörner auf der Erde leider schon ausgestorben waren, so hatte die terranische Fauna immer noch einige Exoten zu bieten!
    Udivar durchforstete daraufhin sein Archiv und fand in einer Datei den Hinweis, daß eine ganze Schiffsladung dieser neunschwänzigen Exoten auf der Welt Luinad in Groß-Magellan gestrandet war. Er war sogar zu dieser Welt geflogen, mußte aber wieder unverrichteter Dinge abfliegen, weil man ihn als Nakken dort nicht willkommen hieß.
    Wie es der glückliche Zufall wollte, meldete sich bald darauf Malaudi mit dem Wunsch, ein Dreizackschiff für eine wissenschaftliche Expedition ins Paura-Black Hole zur Verfügung gestellt zu bekommen.
    Für Udivar bedeutete es keinerlei Schwierigkeit, ein solches Schiff zu beschaffen. Vier davon waren außerhalb der Milchstraße im Einsatz, und eines davon konnte Udivar mühelos für einen wissenschaftlichen Einsatz wie diesen zur Verfügung gestellt bekommen.
    Udivar wußte sofort, was er als Gegenleistung für diesen Dienst von Malaudi verlangen sollte
     
    7.
     
    Ernst Ellert und Testare beschlossen, diesmal an Bord der QUEBRADA zu bleiben; Ellert begründete diese Entscheidung spöttisch damit, daß er das Desaster, das man mit Caligula erleben würde, nicht mitansehen wolle.
    So überließ es Alaska Saedelaere Malaudi, drei seiner Leute als Begleiter auszuwählen. Es meldeten sich keine Freiwilligen, darum bestimmte Malaudi Creeta und zwei Männer mit Namen Huinod und Grenash.
    Alaska selbst übernahm die Steuerung des Shifts, und natürlich kam Caligula als sechster Passagier mit. Zu Alaskas Kummer hatte der Kater Zutrauen zu ihm gefaßt und eindeutig beschlossen, ihn als Träger zu benutzen und sich auf seiner Brust und in seiner Armbeuge häuslich niederzulassen.
    Kaum hatte das Allzweckfahrzeug den Hangar verlassen, als von der Oberfläche der Eiswelt ein starker Leitstrahl eintraf. Alaska fixierte den Autopiloten darauf und überließ es von da an der Shiftrobotik, das Landemanöver zu übernehmen.
    Der Leitstrahl lotste den Shift zu einer Bergkette nördlich des Äquators und wies ihn auf eine aus größerer Höhe spiegelblank wirkende Eisfläche aus gefrorenem Methan ein. Beim Landeanflug stellte sich heraus, daß es sich um einen stark zerklüfteten Gletscher handelte. Aber nahe einer hoch aufragenden Felswand befand sich eine glattgeschmolzene Ebene mit einer Seitenlänge von zweihundert Metern, auf der selbst die QUEBRADA hätte mühelos landen können.
    In hundert Meter Höhe wies die Felswand ein kreisrundes Loch mit einem Durchmesser von fünfzig Metern auf - offenbar ein Einflug-Schacht für ein Kleinraumschilf. Am Fuß der Wand waren drei ineinander verschachtelte Kuppelerhebungen aus einem undurchsichtigen, in der Farbe des Felsens gehaltenen Material.
    Der Leitstrahl lotste den Shift bis ganz nahe an die vorderste der Kuppelerhebungen und erlosch dann. Der Autopilot schaltete den Antrieb aus und bremste den Shift ab.
    An der Kuppel bildete sich ein Energiekanal, der sich rasch bis zum Shift erweiterte und sich hermetisch um dessen Schott schloß. „Wir brauchen keine Druckanzüge", erklärte Alaska, als er mit einem Blick auf die Instrumente feststellte, daß in dem Energieschlauch normaler Luftdruck herrschte. „Hättest mich nur zu fragen brauchen", sagte Malaudi herablassend. „Ich dachte, du seist noch nie auf Phaddon gewesen", gab Alaska zurück. „Udivar hat mir sein Zuhause sehr ausführlich geschildert", erwiderte Malaudi.
    Mit Caligula auf dem Arm öffnete Alaska die Schleuse und trat in den Energiekorridor

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