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1512 - Der heimliche Rebell

Titel: 1512 - Der heimliche Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir uns keinen Verdienstausfall leisten. Zweitens sind die Fabriken auf dem Ozean sicherer als hier, in der Nähe dieses Schiffes."
    „Stimmt, Buba. Aber unser Verdienst ist mir jetzt egal. Und zum Rest sage ich nur, wir müssen zusammenhalten. Erste Regel für Kolonien. Wer weiß, wozu es gut ist."
    „Soll ich mit dem Speedkahn herumfahren und sie nach Orphan-City rufen?"
    „Nein. Dauert zu lange. Wir pfeifen auf die Abhörgefahr. Sollen die Topsider doch wissen, daß wir ihnen nicht trauen. Ich rufe jetzt per Normalfunk die Fabriken. Übermorgen sind sie hier."
     
    *
     
    Zur Grundeinrichtung des Gebäudes gehörten auch Ortergeräte. Meanda ließ eines davon neben die Hyperfunkausrüstung stellen.
    In solchen Kleinigkeiten rächte sich jetzt die Mentalität der Siedler; niemand hatte auf Technik besonders viel Wert gelegt. Sie wollten eigentlich nur in Ruhe ihr Leben führen. Kontakt nach draußen störte eher, als daß er Nutzen brachte.
    Der Orter zeigte gestochen klar alle drei Schiffe der Topsider. Eines stand nach wie vor auf dem Raumhafen nahe Orphan-City, Nummer zwei und drei suchten offenbar systematisch die übrigen Inseln des Planeten ab.
    Wonach, davon hatte Buba keine Ahnung.
    Er wußte ja, daß es nichts zu entdecken gab. „He!" rief die Frau, die zur Funkbesatzung gehörte. „Da ist ein Fleck im Orbit!"
    „Wahrscheinlich die Fischrakete, die wir gestern hochgeschickt haben", meinte Stickers Fink.
    Buba schaute genau hin. „Nein, Stickers. Das ist keine von unseren Raketen. Das ist ein Großraumschiff, und zwar keines vom Galaktikum. Es muß den Topsidern gehören. Achthundert Meter lang, ein riesiger Energiereflex. Ziemlich alte Bauweise, trotzdem genug Feuerkraft, um uns in einer Sekunde wegzupusten."
    Ein paar der anwesenden Siedler wurden bleich. Vielleicht hätte er an der Formulierung etwas feilen können, dachte der alte Mann. Aber nein; die anderen sollten wissen, wie es stand.
    Endlich tat sich auf dem Orterschirm etwas. Sogar mehr als das: Die Ereignisse überstürzten sich.
    Eines der Topsiderschiffe landete auf der größten Insel des Planeten. Dort hatten sich die Orphaner nie niedergelassen - viel zu feucht, zuwenig fester Boden.
    Das zweite stieß kurz in den Weltraum vor, nahm dann Kurs zurück nach Orphan-City. Das ganze Manöver nahm nur fünfzehn Minuten in Anspruch. Buba schauderte, wenn er an die Ozeane dachte. Über dem Wasser tobten sich jetzt schlimme Stürme aus. „Wie in einem Taubenschlag", meckerte Meanda Freener.
    Dabei stand die wichtigste Neuigkeit erst noch bevor. Sekunden später fiel nämlich ein weiteres Schiff aus dem Hyperraum. Diesmal handelte es sich um eine hochmoderne 500-Meter-Einheit. Funkmeldung traf nicht ein.
    Das Schiff ging weit entfernt vom Großkampfschiff der Topsider in einen Orbit. Ein kleiner Reflex löste sich daraus und strebte ebenfalls der Insel Neu-Pleasant zu. „Verdammt, was geht hier vor?" fragte Meanda fassungslos. „Ich habe da so eine Ahnung", gab Buba Raspar düster zurück. „Scheint so, als wäre das die Flotte, die ich vorhergesagt habe. Klassischer Fall von Irrtum. Bloß ein Beiboot ..."
    „Sicher?"
    „Klar", bestätigte ein anderer Mann, ebenfalls ein Techniker. „Das ist eine Space-Jet, ich bin ganz sicher."
    „Wenn das so ist ..." Meanda stand sekundenlang reglos da, nachdenklich und unentschlossen.
    Dann aber explodierte sie förmlich. „Buba, du kommst mit! Du auch, Stickers Fink! Aber ihr anderen bleibt hier, klar? Ich will nicht, daß ihr mir alle zwischen den Beinen herumflitzt."
     
    *
     
    Die Space-Jet durchmaß dreißig Meter. Sie sank lautlos herab - welch eine wohltuende Abwechslung zum rüden Benehmen der Invasoren von Topsid.
    Der Abstand zum Schiff der Topsider war maximal, also ungefähr eineinhalb Kilometer.
    Als der Diskus zur Ruhe gekommen war, öffnete sich im unteren Polbereich eine Mannschleuse.
    Ein schlanker, hochgewachsener Mann von etwas mehr als einsachtzig Größe trat hervor. Er trug einen SERUN und am Gürtel eine Handfeuerwaffe. „He, Buba!"
    Meanda Freener rammte ihm einen Ellenbogen in die Seite. „Sieh dir dieses Gesicht an! Kennen wir den nicht?"
    Gleichzeitig stieß Stickers Fink neben ihnen einen kläglichen Laut aus. „Klar, das ist doch ..."
    Der Mann orientierte sich kurz und kam direkt auf sie zu. In einem plötzlichen Windstoß flatterten dunkelblonde, kurze Haare, die grauen Augen schauten aufmerksam. „Mein Name ist Perry Rhodan", sagte er. „Wer von euch leitet die

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