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1512 - Der heimliche Rebell

Titel: 1512 - Der heimliche Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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..."
    Meandas Mund stand baff offen - Buba mußte lachen. Ein Königreich für eine Kamera! „Das ist kein Kunststück", sagte Adams. „Aber kein weiterer Kommentar dazu. Die Zeit reichte nicht für Maßnahmen. Bitte erzähle mir kurz, was geschehen ist. Habt ihr Opfer zu beklagen? Kämpfe?
    Gefangene?"
    „Hm. Nein, nichts dergleichen. Eigentlich verhalten sich die Topsider ganz friedlich. Nur ein kleiner Schönheitsfehler ist dabei: Sie haben uns gesagt, daß wir innerhalb von zehn Tagen von Orphan zu verschwinden hätten. Das wäre jetzt ihr Planet."
    „Man kann uns doch nicht einfach wegjagen, oder?" fragte Stickers Fink ängstlich in die Optik. „Gewiß nicht", gab Adams beruhigend zurück. „Paßt mal gut auf: Wir haben die Angelegenheit unter Kontrolle. Unser Mann bereitet sein Eingreifen vor."
    „Wie bitte?" Meanda starrte den Terraner an, als habe sie einen Geistesgestörten vor sich. „Hier sind Invasionstruppen gelandet! Wo bleiben die Kampfschiffe von Terra? Was sollen wir mit einem Mann? Schafft uns diese Kerle vom Hals!" Adams schaute ungläubig - wahrscheinlich war er diesen Ton nicht gewohnt.
    Buba lachte. Kein Wunder, dachte er; Meanda Freener war eben einmalig im Universum. „Na, was sagst du, Homer?"
    „Gar nichts. Ein solcher Unfug verdient nämlich keine Antwort. Ach ja, eines noch: Macht keine Dummheiten. Bewahrt die Ruhe, bis sich unser Mann bei euch meldet."
     
    *
     
    Buba dachte angestrengt nach. Meanda dagegen ließ ihrem Ärger freien Lauf. „Verflixt, wie ist das nur möglich? Da wird Orphan quasi besetzt, so mir nichts dir nichts, und das Galaktikum will einen Mann schicken."
    „Hm."
    „Unterbrich mich nicht!" regte sie sich auf. „Ich komme gerade richtig in Fahrt! Ein einziger Mann. Vielleicht auch eine Frau. Gegen drei Schiffe voll mit diesen Widerlingen ... Ha!"
    „Ich hab’ einen Verdacht, Meanda."
    „Ach ja? Dann heraus damit!"
    Buba Raspar klopfte auf die metallene Verschalung des Funkgeräts. Er kniff die Augen zusammen und fuhr sich nachdenklich mit den Fingern durch seine weißen Bartsträhnen. „Du siehst doch diese Funkbude, Meanda. Ein ziemlich kompliziertes Ding ist das, jedenfalls für uns. Aber für die Verhältnisse des Galaktikums ist das Spielzeug. Keine High-Tech-Richtstrahlung, nur die gängigen Kodierungsmöglichkeiten."
    „Na und? Adams hat uns doch erreicht."
    „Ja, aber unter welchen Umständen. Dieses Gespräch zwischen dir und ihm hat jedes Schiff zwischen hier und Kreit mitgehört, das neugierig genug war."
    Meanda sah ihn mißmutig an. „Du meinst ... auch die Topsider? Mir dämmert etwas!"
    „Natürlich auch die. Und Adams wußte das. Meine Theorie ist, daß er darauf Rücksicht genommen hat.
    Deswegen auch kein Kommentar dazu, woher er alles wußte. Vielleicht ist schon eine Kampfflotte unterwegs.
    Und die Topsider bereiten sich jetzt nur auf einen einzelnen Mann vor."
    „Buba, du bist ein Schlitzohr."
    „Kein seniler Greis mehr?" Sie lächelte. „Im Moment nicht. Ich habe nie geleugnet, daß du auch deine Vorteile hast."
    Der alte Mann gab ihr Lächeln zurück, trat zu Meanda und nahm sie in den Arm. Im Grunde wußten beide, daß sie mehr denn je aufeinander angewiesen waren.
    Einige Zeit verstrich ereignislos. Im Lauf der nächsten Stunde jedoch trudelte die eigentliche Besatzung der Funkzentrale ein. „Ihr kommt mir gerade richtig!" donnerte Meanda die Frau und den Mann an. „Warum habt ihr eure Station verlassen?"
    „Warum nicht?" antwortete die Frau. „Darum kümmert sich sonst auch kein Mensch."
    „Aber heute, verdammt noch mal!
    Seid ihr eigentlich noch ganz zurechnungsfähig? Das muß doch selbst in den dümmsten Schädel hineingehen: Wenn ein fremdes Raumschiff landet, ist die Funkzentrale einer Kolonie ein zentraler Punkt!"
    „Aber wir haben doch versucht, die Topsider anzufunken."
    „Stimmt", setzte der Mann hinzu. „Kein Erfolg."
    Meanda machte nicht die geringsten Anstalten, sich zu beruhigen. „Dann hätte euer Pflichtgefühl euch eben hier halten müssen. - Und jetzt kein Wort mehr. Ab sofort gilt folgende Order: Wichtige Posten dürfen unter keinen Umständen mehr verlassen werden."
    „Okay, Meanda. Ab sofort nicht mehr."
    „Auch keine Kaffeepausen und so weiter."
    „Ja. Wir verbreiten die Anweisung."
    „Gut. Dann jetzt der nächste Punkt auf meiner Liste: Wir rufen die Fischfabriken zurück."
    Nun war es Buba Raspar, der nicht einverstanden war. „Wieso das? Ich bin dagegen, Meanda!
    Erstens können

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