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1512 - Der Höllenpunk

1512 - Der Höllenpunk

Titel: 1512 - Der Höllenpunk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu fürchten.
    Auch in Janes Hals saß ein Kloß.
    Sie wusste nicht so recht, wie sie anfangen sollte, und sagte schließlich mit leiser Stimme: »Ich denke, dass Sie bald Besuch von der Polizei bekommen werden, denn bei einem Anruf werden es die Beamten sicherlich nicht belassen. Da Sie jedoch mich beauftragt haben, Ihren Sohn zu finden und ich ihn auch gefunden habe, dachte ich mir, dass ich Ihnen die Nachricht zuerst überbringe. Das bin ich Ihnen einfach schuldig.«
    »Was ist mit ihm?« Formans Stimme zitterte.
    »Ihr Sohn lebt nicht mehr.«
    »Nein!« Ein kurzer Schrei, dann ein abgehacktes Keuchen.
    Jane Collins nickte. »Leider kann ich Ihnen keine andere Nachricht überbringen. Er ist tot. Es war die verfluchte Überdosis, die er sich gespritzt hat. Tut mir leid…«
    Forman sagte nichts. Aber er kämpfte innerlich. In seinem Gesicht und an seinem Hals zuckte es. Die Hände ballte er so stark, als wollte er sich mit den Fingernägeln selbst Wunden in seinen Handballen beibringen.
    »Er war lange weg, Miss Collins.«
    »Ja.«
    »Sie haben ihn also gefunden. Und wo?«
    »Durch meine Beziehungen zur Narcotic Squad ist es mir gelungen. Ich habe einige Orte aufgesucht, die in dem Milieu bekannt sind. Er lag tot in einem Keller nahe der Portobello Road. Er war ganz allein, Mr Forman.«
    Der Mann nickte unter Tränen. »Danke«, flüsterte er, »dass Sie sich die Mühe gemacht haben, zu mir zu kommen.«
    »Ich bitte Sie. Das war selbstverständlich.«
    »Vielleicht, Miss Collins. Ich werde es jedenfalls meiner Frau sagen müssen.«
    »Soll ich dabei bleiben?«
    Forman schüttelte den Kopf. »Nein, das ist einzig und allein meine Aufgabe.« Er weinte noch immer. »Marc war ein so guter Junge, bis er an diese verdammte Clique geriet. Die sind doch alle krank, verdammt noch mal. Wir haben ihn stets gewarnt, aber er hat alles auf die leichte Schulter genommen. Das kann ich nicht fassen und werde es wohl niemals begreifen können.«
    Jane fragte: »Kann ich noch irgendetwas für Sie tun, Mr Forman?«
    »Nein, es ist schon gut. Ich möchte jetzt mit meiner Frau allein sein.«
    »Das verstehe ich.«
    »Und die Polizei wird auch erscheinen?«
    »Ja. Das muss so sein.«
    »Klar, verstehe ich.«
    Jane erhob sich. Auch Forman wollte aufstehen, doch Jane schüttelte den Kopf.
    »Bitte, ich finde den Weg auch allein hinaus. Bleiben Sie sitzen, Mr Forman.«
    Er sagte nichts mehr. Jane wusste nicht mal, ob er sie überhaupt verstanden hatte. Sie schlich aus dem Haus. Doch bevor sie die Tür von außen zudrücken konnte, hörte sie den Ruf einer Frauenstimme aus einem der anderen Zimmer.
    »Bitte, ist jemand da?«
    Jane zog die Tür zu, und als sie zu ihrem Wagen ging, flüsterte sie: »Manchmal ist das Leben wirklich besch…«
    Leila lief weiter. Immer weiter. Hinein in die Dunkelheit, und sie sah die fernen Lichter vor sich. Der Boden war nicht eben für ein schnelles Laufen geeignet, der Untergrund war einfach zu weich. Und so war es kein lockeres Joggen, das sie voranbrachte, sondern mehr ein schwerfälliges Stampfen. Sie war das Laufen auch nicht gewöhnt. Sie ging sonst nur selten zu Fuß. Und wenn, dann nur kurze Strecken.
    Die Lichter blieben, bewegten sich nicht, aber Leila sah trotzdem so etwas wie eine Bewegung, und das nicht mal zu weit von ihr entfernt.
    Jetzt erkannte sie, dass es in der Nähe der Ortschaft auch eine Straße gab, über die immer mal Autos fuhren und wegen ihrer hellen Scheinwerfer deutlich zu erkennen waren.
    Sie konnte wieder lachen. Es passte ihr wunderbar, das zu sehen, und sie spürte, dass sich der innere Druck allmählich löste. Die Angst vor einem Verfolger wurde schwächer, verlor sich allerdings nicht ganz.
    Sie hatte zum Glück bisher nichts gehört, denn fliegen konnte die Enduro nicht. Wenn sie fuhr, war sie auch zu hören.
    Ein paar Mal hatte sich Leila auch umgeschaut und nichts Verdächtiges gesehen.
    Und so wurde ihre Hoffnung stärker. Sie nahm sich auch vor, nie mehr auf den verdammten Höllenstuhl zu steigen. Wahrscheinlich war es sogar besser, sich von der Clique zurückzuziehen, obwohl ja bisher nichts Ernsthaftes passiert war. Sie lebte noch. Abgesehen vom Ziehen in der linken Schulter ging es ihr gut.
    Trotzdem wollte sie so schnell wie möglich eine große Distanz zwischen sich und die Enduro und deren Fahrer bringen. Wer konnte schon voraussagen, was in seinem Kopf vorging?
    Der trockene Boden hatte sich mit dem Regen voll gesogen. Bei jedem Aufsetzen schien er sie

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