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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getrennt. Er begriff, daß die blauen Hecken der eigentliche Sitz der Intelligenz waren, während die von ihnen eingeschlossenen Flächen in weitestem Sinn mit den Extremitäten seines eigenen Körpers verglichen werden konnten.
    Auf diese Weise erhielt er Einblick in ein Kollektiv von Intelligenzen, die buchstäblich den Boden des gesamten Planeten bedeckten und jeden nutzbaren Raum erschlossen hatten. Zwischen ihnen gab es eine ständige Kommunikation.
    Neugierig geworden, versuchte Loydel Shvartz tiefer in die Gedankenwelt der Pflanzen einzudringen, und es gelang ihm, für einige Minuten in eine philosophische Diskussion von beachtlichem Niveau hineinzuhorchen.
    Als sie dann jedoch zu der Frage hinüberglitt, wie das Leben auf anderen Teilen des Planeten aussehen mochte, zog er sich zurück.
    Er geriet an einen Gedankenaustausch, der - gemessen an der sonst vorherrschenden Harmonie - geradezu hitzig war. Dabei ging es darum, wie die „über die Wasser herübergewehten Sporen" zu behandeln seien. Ihm fiel eine deutliche Animosität gegenüber diesen Sporen auf, und er wunderte sich über die schroff ablehnende Haltung gegenüber dem „fremden Leben", da man ihm - dem wirklich Fremden - so freundschaftlich begegnete. Übergangslos erhielt er Einblick in die Zentrale des muschelförmigen Raumschiffs. Er sah Per-E-Kit, der zwei Tentakel herausgebildet hatte. Mit ihnen hantierte er an seiner Schalttafel herum.
    Loydel Shvartz begriff sofort. Der Kontide hatte offenbar vor, die Energieschirme einzuschalten.
    Sie würden sich in Bruchteilen von Sekunden aufbauen und die Pflanzendecke rund um das Schiff mit unerhörter Gewalt hinwegsprengen. Dabei würde er unweigerlich mehrere der Pflanzenwesen töten.
    Er wollte die Pflanzenintelligenz warnen, doch es war schon zu spät.
    Per-E-Kit schaltete die Energieschirme ein. Im gleichen Moment schien sich die Peripherie des muschelförmigen Raumschiffs auszudehnen. Explosionsartig schleuderten die Energieschirme die Pflanzen von sich und sprengten somit die Einkesselung.
    Loydel Shvartz schrie auf.
    Er hatte das Gefühl, von Tausenden von Nadeln durchbohrt zu werden. Die Harmonie der Pflanzenwesen wurde jäh gestört. Schmerzwellen durchrasten die Ebene und erfaßten jede einzelne Entität. Der Gedanke von Tod und Vernichtung betäubte sie, und ein Chaos brach aus, das den Hyperphysiker zu vernichten drohte.
    Er hörte das Brüllen der Triebwerke, als das muschelförmige Raumschiff startete. Die Pflanzen übermittelten es ihm in seiner Deutlichkeit und Lautstärke, als ob sie die Schuld für die Qualen, die sie erdulden mußten, allein bei ihm suchten.
    Loydel Shvartz stand an der Schwelle des Todes. Mit letzter Kraft und Energie wehrte er sich dagegen, in den Strudel der Disharmonie und des Entsetzens gezogen zu werden, von dem alle Pflanzen erfüllt waren.
    In diesen Sekunden haßte er Per-E-Kit, wie er nie zuvor jemanden gehaßt hatte.
    Die Art und Weise, wie der Kontide sich aus der Pflanzendecke befreit hatte, erschien ihm wie ein ungeheures Verbrechen, wie ein Mordversuch an allen Pflanzenwesen auf diesem Kontinent.
    Doch mit den Gefühlen des Entsetzens und den Gedanken an den Tod war es, als wenn ein Stein ins Wasser geworfen worden wäre. Zunächst gingen die Wellen hoch, Tropfen lösten sich, als gäbe es keine Schwerkraft.
    Doch dann liefen die Wellen rasch flacher werdend nach außen hin weg, wurden vom Ufer noch einmal zurückgeworfen, türmten sich hier und dort auf und verebbten. Hier war es das Harmoniebestreben, das rasch für Ruhe sorgte. Von allen Seiten kamen Impulse von nichtbetroffenen Wesen, die tröstend und beruhigend wirkten. Loydel Shvartz leckte sich den Schweiß von der Oberlippe. Er bemerkte, daß er zitterte.
    Nie zuvor hatte er einen derartigen Einblick in das Empfinden anderer Intelligenzen gehabt, und in diesen Sekunden wünschte er, daß ihm derartiges nicht noch einmal widerfahren möge.
    Plötzlich wurde ihm bewußt, daß ihm nur noch wenig Zeit blieb.
    Er mußte den Planeten sofort verlassen. Nikki Frickel hatte das muschelförmige Raumschiff sicherlich längst geortet. In wenigen Minuten würde sie ihm unweigerlich folgen, ob er bis dahin zur TABATINGA zurückgekehrt war oder nicht.
    Sie bringt mich um, wenn sie startet! erkannte er entsetzt. Auf diesem Planeten kann ich nicht leben.
    Irgendwann müßte ich den Schutzanzug ablegen, und dann würden mich diese Pflanzen so liebevoll umarmen, daß sie mich dabei töten! Ebenso, wie sie es mit

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