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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arkonide. „Antworte!"
    Er war nahe daran, die Fassung zu verlieren. Immer größer wurde die Gefahr, daß die Frau Rhodans mit dem Raumschiff des Unbekannten in den Tiefen des Universums verschwand und daß dann der Kontakt zu ihr für alle Zeiten abriß. „Gesil - mach den Mund auf! Laß dich nicht von dieser lederumhüllten Qualle zum Schweigen bringen!"
    Plötzlich hallte eine laute Stimme aus den Lautsprechern.
    Der Unbekannte aus dem muschelförmigen Raumschiff antwortete, und er benutzte die arkonidische Sprache. „Hallo, Arkonidengreis", sagte er und lachte erneut. „Deine KARMINA hat mir noch nie gefallen. Diese mißlungene Kreation eines hirnkranken Designers ist für mich das häßlichste Raumschiff des Universums. Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen, ihm das Hinterteil wegzupusten!"
    Atlan ließ sich in einen der Sessel sinken.
    Er kannte die Stimme des Fremden nicht, und da die KARMINA so große Schäden erlitten hatte, erschien das Bild auch nicht auf den Schirmen der Monitorwand. Er fragte sich, wer der andere war.
    Sicher war, daß der andere ihn kannte und genau wußte, wer er war. „Wer bist du?" fragte er mit gepreßter Stimme. „Jemand, der die KARMINA endlich aus dem Verkehr gezogen hat", lachte der Unbekannte. „Es war eine saubere Operation, bei der niemand von deiner Besatzung getötet wurde. Ich hoffe doch, daß sich niemand im Heck aufgehalten hat."
    „Niemand wurde verletzt", erwiderte der Arkonide. „In dieser Hinsicht kann ich dich beruhigen.
    Glaube aber nicht, daß Gesil mit dir geht. Das werde ich nicht zulassen."
    Der geheimnisvolle Fremde lachte. „Ich habe gerade eine Nachricht nach M13 abgestrahlt und ein arkonidisches Bergungskommando für dich und deine Leute bestellt", eröffnete er ihm. „Du brauchst also keine Angst zu haben, daß ich dich hilflos zurücklasse. Doch das ist auch alles, was ich für dich tun kann. Gesil werde ich nicht hierlassen."
    „Ich will mit ihr reden."
    „Einverstanden. Gesil wird dich mit dem Beiboot abholen. Aber nur dich allein. Deine Besatzung bleibt auf dem Wrack der KARMINA."
    Atlan atmete auf.
    Eine schwere Last fiel von ihm ab. Er hatte schon fast nicht mehr damit gerechnet, daß ihm der Unbekannte in dieser Weise entgegenkommen würde. „Ich bin bereit", erwiderte er. „Jetzt erfahren wir wenigstens, wer da drüben auf dem Muschelschiff ist", sagte Maynti Herkrol, als er sich aus dem Sessel erhob. „Das will ich auch hoffen." Er suchte nach weiteren Worten, wußte jedoch nicht, was er der Besatzung noch sagen sollte. Alles war offen. Sie konnten nur warten. Die Initiative hatte der Fremde ergriffen, und er würde sie auch nicht mehr abgeben. „Es hat wohl keinen Sinn, Gesil zu überwältigen und gewaltsam zu uns zu holen, wie?" fragte Aaron Silverman. „Natürlich nicht", wies Atlan den Vorschlag zurück. „Das brachte uns keinen Schritt weiter."
    Er verließ die Zentrale und ging zu einer Schleuse. Die Syntronik wies ihm den Weg dorthin, indem sie die betreffenden Schotte öffnete.
    Atlan betrat die Schleuse. Er hörte, wie das Beiboot anlegte und eine Verbindung schuf, so daß er ohne Schutzanzug auf die kleinere Einheit überwechseln konnte.
    Das Schott öffnete sich, und durch einen kurzen Tunnel betrat der Arkonide das Beiboot.
    Sekunden später stand er Gesil gegenüber. Sie blickte ihn ernst an. „Ich hoffe, du weißt, weshalb ich nicht aufgeben konnte", sagte er.
    Sie nickte ihm zu, und ein flüchtiges Lächeln glitt über ihre Lippen. „Ein Freund muß wohl so handeln", erwiderte sie und trat zur Seite, um ihn vorbeizulassen. „Wer ist das da drüben auf dem großen Raumschiff?" fragte er. „Hast du auch mit ihm gesprochen?"
    „Natürlich habe ich das." Sie lächelte entwaffnend. „Aber ich weiß ebensowenig wie du, wer er ist. Per-E-Kit hat von ihm als einem guten Freund gesprochen, aber seine Identität nicht preisgegeben. Und ich glaube, daß er wirklich ein guter Freund ist."
    „Da habe ich meine Zweifel", gestand der Arkonide. Er dachte daran, daß die KARMINA nun nur noch ein Wrack war.
    Das Beiboot löste sich von der KARMINA und flog zu dem großen Raumschiff des Unbekannten hinüber.
     
    ENDE
     

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