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1514 - Zombie-Dämmerung

1514 - Zombie-Dämmerung

Titel: 1514 - Zombie-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber sie waren nur Maschinen. Menschliche Roboter, die sich vor nichts fürchteten, die nicht mehr selbstständig dachten, die einfach auf ihre Feinde losmarschierten. Sie wären die perfekten Soldaten gewesen. Kamikaze mal drei, und wenn diese Truppe in den Kampf gezogen wäre, hätte es nur einen Sieger gegeben. Hier habe ich die Prototypen erschaffen. Es waren nur wenige, doch bevor man sie in ihren ersten Einsatz schicken konnte, kam es in diesem Land zu einem Wechsel, und plötzlich war ich aufgrund meines Wissens zu einem Staatsfeind geworden. Man wollte mich vernichten, wahrscheinlich in die Luft sprengen oder wie auch immer. Aber ich habe es geahnt, und ich bin ihnen zuvorgekommen.«
    »Indem du deine Geschöpfe selbst getötet hast.«
    »Nein und ja.«
    Karina hob die Schultern. »Es tut mir leid, aber das verstehe ich nicht.«
    »Das ist ganz natürlich, denn du kennst meine wahre Macht nicht. Sie ist etwas ganz Besonderes. Ich kann nicht hur erschaffen, ich bin auch in der Lage, das Erschaffene wieder zu vernichten. Und das habe ich hier getan - oder mein Gebieter. Mein großer Götze und Meister, der schon immer auf meiner Seite gestanden hat, gab mir die Chance.«
    »Wer ist es?«
    Der Schamane hob beide Hände und bewegte die Arme voneinander weg.
    »Du musst dich nur umschauen. Da kannst du es sehen und dann die richtigen Schlüsse ziehen.«
    »Meinst du diese Schatten?«
    »Ja, genau sie. Ich bin nur der Helfer. Sie waren und sie sind die echten Herrscher. Sie sind ein Reich für sich, sie nehmen die Seelen derjenigen auf, die vernichtet wurden, und ich war in der Lage, mich mit ihnen zu verbünden. Wenn sie kompakt auftreten, wenn sie einen Menschen überfallen, dann sind sie in der Lage, alles das, was ihn zu einem Menschen macht, wegzunehmen. Bis auf das Knochengestell, ihr Gerippe, und diese Reste siehst du hier liegen.«
    »In der Tat«, stimmte Karina zu, die Kolew jedes Wort abnahm. Er hatte Zeit genug gehabt, sich mit den Regeln des Schamanismus zu beschäftigen, und nun war er ein vollwertiges Mitglied dieser Gruppe.
    Mehr Dämon als Mensch, und so, wie man ihn behandelt hatte, musste er die Menschen einfach hassen.
    »Man hätte mich in Ruhe lassen sollen. Ich bin in den vergangenen Jahren etwas milder geworden und war auch froh, dass man sich nicht mehr an diese Siedlung erinnern wollte, aber dann bist du hier erschienen, und jetzt ist alles anders geworden, obwohl ich dir die Möglichkeit gegeben habe, von hier zu verschwinden. Warum bist du zurückgekommen? Willst du so gern sterben?«
    »Nein, wer will das schon.«
    »Aber ich sehe keine Chance mehr für dich. Schau dir die Skelette an. Ich glaube fest daran, dass dir das Gleiche widerfahren wird, denn gegen die wahren Herrscher kommst du nicht an.«
    »So etwas Ähnliches habe ich mir schon gedacht. Aber du wirst dich hier nicht immer halten können. Wenn ich sterbe, wird es sich herumsprechen, und dann werden andere kommen und diese kleine Welt hier dem Erdboden gleichmachen.«
    Kolew winkte ab. »Damit kannst du mich nicht schrecken, denn ich habe immer damit gerechnet, dass diese Siedlung nicht für die Ewigkeit gebaut wurde. Ich wusste, dass man sich an sie erinnern würde, aber wer Häuser zerstört, hat nicht denjenigen vernichtet, der sie für sich in Anspruch genommen hat. Damit meine ich mich. Man wird dein Skelett finden und auch das deines Freundes, aber nicht das meine. Die dunkle Welt steht auf meiner Seite. Die Finsternis ist mein Freund, und dabei wird es auch bleiben, das wollte ich dir nur sagen.«
    Karina nickte. »Ja, ich habe verstanden. Ich habe mir alles gemerkt. Aber ich möchte dich trotzdem noch mal daran erinnern, dass du auch nur ein Mensch bist.«
    »Ich habe nie etwas anderes behauptet.«
    »Auch unter den Menschen gibt es Unterschiede. Der eine ist schwach, der andere stark, das solltest du wissen.«
    Karina fuhr jetzt ein schweres Geschütz auf und sagte mit zischender Stimme: »Aber du bist nicht kugelfest.«
    »Weißt du das?«
    »Ich werde es ausprobieren.« Nach dieser Antwort handelte sie schnell und direkt.
    Kolew tat nichts. Er schaute einfach nur zu, wie ihre Hände die Griffe der Pistolen umschlossen und sie die Waffen mit einer routinierten Bewegung aus den Holstern zog. Einen Moment später wiesen beide Mündungen auf die Gestalt des Schamanen.
    »Weißt du Bescheid?«
    Kolew nickte. Angst zeigte er nicht. Er sagte nur: »Ich kenne die Regeln. Waffen waren für Menschen schon immer sehr wichtig.

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