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1514 - Zombie-Dämmerung

1514 - Zombie-Dämmerung

Titel: 1514 - Zombie-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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selbstsicher ab. Er ging wie ein Herrscher, dem alles hier gehörte.
    Sie ließ ihn kommen.
    Kein Wort drang aus seinem Mund. Zudem war sein Gesicht nur schwer zu erkennen. Sie empfand es als dunkel, aber er hatte sich nicht verändert. Er trug auch noch die gleiche Kleidung, und sein Gesicht zeigte das Muster aus Falten, und das nicht nur um die Augen herum.
    Als er anhielt, nickte er Karina zu.
    »Du bist also wieder zurückgekehrt«, sagte er.
    »Ja, wie du siehst.«
    »Und das empfindest du als gut?«
    »Sonst wäre ich nicht hier. Ich musste einfach zurückkommen. Es stehen noch zu viele Fragen offen.«
    »Ach ja? Welche denn? Und um Antworten zu bekommen, hast du Verstärkung mitgebracht?«
    »John ist ein Freund.«
    »Das glaube ich dir sogar. Und er ist ein besonderer Freund von dir, wie ich weiß.«
    »Was weißt du denn?«
    »Ich habe ihn gespürt. Ich weiß, dass von ihm etwas Gefährliches ausgeht, dass er gekommen ist, um hier zu zerstören. Und du stehst auf seiner Seite.«
    »Ja. Aber was willst du eigentlich?«
    »Mein Reich behalten. Ich habe geschworen, es gegen alle Feinde zu verteidigen. Und diesen Schwur werde ich halten. Ich will mich nicht noch mal enttäuschen lassen.«
    »Dann fühlst du dich also von den Menschen hintergangen, wenn ich das richtig sehe?«
    »Ja, sie sind zu meinen Feinden geworden. Erst haben sie mich gewollt, sie haben mich damals angefleht, damit ich zustimme und für sie arbeite. Ich habe es schließlich getan, denn ich fühlte mich von ihnen angenommen, auch wenn alles geheim bleiben musste. Aber dann kamen andere Zeiten und man wollte mich nicht mehr. Man ließ mich fallen. Ich passte nicht in das neue System. Ich habe sogar gehört, dass man mich töten wollte. Doch ich war schlau genug, um ihren Killern zu entkommen. Und so bin ich hier geblieben, in dieser Siedlung, die in der neuen Zeit vergessen wurde, in der ich aber immer noch der Chef bin. Man hat sich ja mit Dingen beschäftigt, und ich habe nur daran gedacht, das zu zerstören, was ich aufgebaut habe. Es war sinnlos geworden, und ich habe keine Lust, auf bessere Zeiten zu warten, obwohl sie sich vielleicht andeuten, denn auch ich habe gespürt, dass sich in diesem Land etwas tut.«
    Karina wollte auf die politischen Verhältnisse nicht eingehen. Sie fragte nur: »Was hast du getan?«
    »Viel. Ich habe meine Kräfte verbessert und sie entsprechend eingesetzt.«
    »Genauer.«
    Der Schamane lachte. »Ich weiß nicht, ob du das alles begreifen kannst, meine Liebe. Es ist einfach nicht zu verstehen, weil es nicht in die normale Welt passt.«
    »Ich kenne mich schon aus und weiß, dass es Dinge gibt, die man am besten nicht zu erklären versucht.«
    »Das ist ein guter Anfang.«
    »Und wozu hat man dich gebraucht?«
    »Damals«, flüsterte er, »damals war alles anders. Da lachte man offiziell über bestimmte Vorgänge. Man glaubte nicht an das Hintergründige, an das Metaphysische. Aber man war darüber informiert und schaute in die anderen Länder, wo entsprechende Experimente liefen. Da die Berichte gewisse Wahrheiten ans Tageslicht brachten, begann ein Umdenken, und ich wurde in diesen Prozess mit hineingezogen. Man gab mir freie Hand, denn man wusste, womit ich mich beschäftigt habe. Nicht nur mit dem Leben, der Tod stand bei mir an erster Stelle.«
    »Und warum?«
    Kolew legte den Kopf schief. »Hast du noch nie über den Tod nachgedacht und darüber, wie man ihn überwinden kann?«
    »Über das Letzte nicht.«
    »Aber ich«, flüsterte er, »ich habe mir meine Gedanken gemacht und mein großes Wissen eingesetzt, das ich mir in den langen Jahren angeeignet habe. Ich bin der Schamane. Ich ging als Pope weg, um als Herrscher über Leben und Tod zurückzukehren. Man baute mir diese Siedlung, und mir gehörten nicht nur die Häuser, sondern auch diejenigen, die darin wohnten. Wenn du begreifst…«
    »Ja, die Menschen, die man hierher gelockt hat.«
    »Richtig. Sie wurden zu meiner Beute. Sie gehörten mir. Ich konnte mit ihnen machen, was ich wollte.« Er legte eine Pause ein und fing dann an zu lachen. »Es war perfekt, für mich ging ein Traum in Erfüllung, und ich konnte mein ganzes Wissen einsetzen. Ich habe mit den Menschen gespielt, ich habe mit ihnen experimentiert, und ich habe sie getötet, ohne dass sie wirklich tot waren.«
    Karina verengte ihre Augen. »Was hast du mit ihnen gemacht? Sind sie zu Zombies geworden? Zu lebenden Toten vielleicht?«
    »Ja, das sind sie. Sie sahen noch aus wie Menschen,

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