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1515 - Die Balkan-Bestie

1515 - Die Balkan-Bestie

Titel: 1515 - Die Balkan-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vergangenheit, und ich dachte sogar daran, dass ich mich damals beinahe in Morgana Layton verliebt hätte.
    Das lag lange zurück, und es würde auch nicht mehr wiederkehren, dies stand fest.
    Morgana Layton hatte mich kontaktiert und nicht Suko. Deshalb ließ ich ihn auch schlafen, blieb aber noch auf der Bettkante sitzen und schaute längere Zeit ins Leere.
    Dann überkam mich ebenfalls die Müdigkeit. Ich ließ mich aufs Bett sinken und atmete den Geruch der frischen Wäsche ein und nicht den nach Moder und Blut.
    Ja, morgen war auch noch ein Tag. Und wenn ich mir gegenüber ehrlich war, freute ich mich nicht besonders auf ihn…
    Als ich in den Frühstücksraum trat, deren verglaste Wände einen prächtigen Blick nach draußen zuließen, saß Suko bereits an einem Tisch beim Fenster und trank die ersten Schlucke seines Tees.
    »Aha, du kommst auch schon.«
    »Wieso? Habe ich mich verspätet?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Eben.« Ich ging zum Büfett, das dem internationalen Standard entsprach, holte mir dort ein paar Häppchen und hätte gern mehr genommen, aber ich hatte nicht den richtigen Appetit. Der Anruf in der vergangenen Nacht war mir schon auf den Magen geschlagen.
    Auf meinem Teller lag ein Klecks Rührei, das von zwei kleinen Bratwürsten eingerahmt wurde.
    »Die schmecken recht gut«, sagte Suko.
    »Das denke ich auch.«
    »Ich wünsche dir was.«
    Er war locker und wirkte ausgeschlafen. Ganz im Gegensatz zu mir, was Suko mir auch ansah, denn er fragte: »Hast du in der Nacht Probleme mit dem Schlafen gehabt?«
    »Du hast es erfasst.«
    »He, wieso?« Er schaute mich grinsend an. »Hast du von Werwölfen geträumt?«
    »Nicht geträumt.«
    Nach dieser Antwort stutzte Suko. »Wie soll ich das denn verstehen?«, fragte er.
    »Ganz einfach, ich hatte Kontakt.«
    »Besuch?«
    »Nein, aber einen Anruf.«
    Ich wollte meinen Freund und Kollegen nicht länger auf die Folter spannen und erzählte ihm, wer mich da kontaktiert hatte.
    »Die Layton?«, flüsterte er.
    Ich nickte.
    »Verdammt, das war wohl nicht vorgesehen.«
    »Du sagst es.«
    »Und weshalb hat sie dich angerufen? Hat sie irgendwelche Vorstellungen gehabt?«
    »Nein, nicht direkt. Sie freut sich eben nur auf das Wiedersehen, und ich denke, dass sie im Hintergrund die Fäden zieht. Sie hat uns die BalkanBestie geschickt. Es muss eine alte Geschichte sein. Mal schauen, wie es weitergeht.«
    »Zum Glück sind wir zu zweit.«
    »Richtig, Suko, und das werden wir auch bleiben. Ich denke nicht, dass wir Graham Ford einweihen. Er würde uns nicht glauben und mich vielleicht sogar für durchgeknallt halten. Aber das wird sich noch alles regeln lassen. Wichtig ist, dass wir nach Craia kommen, denn ich denke, dass wir dort oder in der unmittelbaren Umgebung die BalkanBestie finden.«
    »Wie auch die Layton.«
    »Daran glaube ich fest.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Dass sie wieder mitmischt, kommt mir alles andere als gelegen. Dabei hatte ich gedacht, dass sie für immer verschwunden wäre. Aber nein, sie…« Ich legte einen Finger auf meine Lippen. Suko wusste das Zeichen zu deuten und hielt den Mund.
    Graham Ford trat lächelnd an unseren Tisch. Er war nicht nur zu sehen, sondern auch zu riechen. Der Duft stammte entweder von einem nach Zedernholz riechendem Rasierwasser oder von einem Duschgel. Er holte sich einen Stuhl heran, nahm Platz und sagte: »Etwas Zeit haben wir noch.«
    »Sehr gut«, sagte Suko. Er stand auf, um Nachschub vom Büfett zu holen.
    »Und wie ist Ihnen die Nacht bekommen, Mr Sinclair?«
    »Nicht schlecht, nachdem die Schwüle verschwunden war.«
    Er rieb über sein Gesicht. »Ich bin gespannt, was uns in Craia erwartet. Haben Sie schon einen Plan, wie Sie vorgehen wollen?«
    Ich trank zunächst einen Schluck von dem etwas zu starken und bitteren Kaffee. »Einen Plan haben wir im Prinzip noch nicht. Wir wollen uns erst mal einen Eindruck verschaffen, und ich denke, dass uns der eine oder andere in Craia behilflich sein wird.«
    Der EU-Mann winkte ab. »Da seien Sie mal nicht zu optimistisch. Die Bewohner sind recht verschlossen, und nach dieser schrecklichen Tat erst recht.«
    »Was verständlich ist.«
    »Genau. Wir jagen ja keinen normalen Mörder, obwohl ich noch immer nicht an einen Werwolf glaube. Und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass so eine Bestie bei Tageslicht draußen herumläuft.«
    »Davon können Sie ausgehen. Sie ist ein Geschöpf der Nacht. Erst in der Dunkelheit kommt es zur Verwandlung, dann wird aus dem

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