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1523 - Die Horror-Maschine

1523 - Die Horror-Maschine

Titel: 1523 - Die Horror-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu ziehen.
    Die Dunkelheit schluckte ihn. Und sie wurde noch intensiver, je tiefer er sich an den Griffen hinab hangelte. Er hörte ein starkes Rauschen, das in Wellen nach oben drang. In seinem Kopf war noch alles auf Alarm gestellt, als er wieder festen Boden unter seinen Füßen spürte und in die Höhe schaute.
    Zu sehen war dort nichts. Nur ein paar winzige Öffnungen im Gully, durch die etwas Licht sickerte.
    Das Rauschen drang von der linken Seite auf ihn zu. Dort bewegte sich der unterirdische Fluss als schmutziges Gewässer in einer von Ratten und Ungeziefer verseuchten Umgebung.
    Die HorrorMaschine fürchtete sich vor nichts. In der Dunkelheit fand sie sich ebenfalls zurecht. Da leuchteten die Glotzer in seinem Maskengesicht nur stärker auf.
    Aber es war nicht überall dunkel. In gewissen Abständen schimmerte das honiggelbe Licht der Lampen, die unter der Decke hingen und ihren Schein auf das schnell fließende und schmutzige Wasser warfen, sodass die Oberfläche der stinkenden Brühe helle Reflexe wiedergab, als wäre dort Goldpuder verstreut worden.
    Der Roboter war an einem recht breiten Kanal gelandet. Es machte ihm nichts aus, in die Fluten zu steigen. In der letzten Zeit hatte es starke Regenfälle gegeben, dementsprechend gut war der Kanal gefüllt, und manchmal reichte dem Monster das Wasser fast bis an die Oberschenkel.
    Er kämpfte sich vor. Er ging mit rudernden Bewegungen. Seine Füße wühlten den Schlamm auf. Innerhalb des Gangs wirkte er wie ein schattenhafter Alien, der sich in dieser unterirdischen Welt verlaufen hatte und nach einem Ausgang suchte.
    Er kämpfte gegen die Strömung an. An den schmalen Seiten des Flusses huschten Ratten entlang. Sie rannten nicht in seine Richtung, sie flohen vor ihm, denn die Tiere spürten mit ihrem sicheren Instinkt genau, wer da unterwegs war.
    Das zweibeinige Höllenprodukt wusste sehr genau, dass es nicht immer hier unten bleiben konnte. Es musste irgendwann wieder an die Oberwelt, denn hier war nicht sein Revier.
    Wasser spritzte ihm entgegen. Es klatschte in sein Gesicht, es floss als stinkende Brühe über seinen Körper hinweg, was ihm nichts ausmachte.
    Immer wenn er in den Schein einer Lampe geriet, legte er den Kopf zurück, um die Decke zu beobachten. Er suchte nach einem Ausgang, nach einer Leiter, die ihn zu einem Gully brachte. Er sah keinen. Dafür erreichte er eine Kreuzung. Hier trafen sich die Wasserstraßen, hier schäumte die Brühe auf, und er hatte jetzt die Qual der Wahl.
    Die HorrorMaschine entschied sich für die rechte Seite. Sie ging jetzt mit der Strömung, die sehr viel Kraft hatte und sie fast umriss. Sie ging automatisch schneller und wühlte mit ihren Tritten noch mehr Schlamm vom Boden hoch, der sogar bis an die Oberfläche drang.
    Ein Gefühl für Zeit besaß der Roboter nicht. Er traf auch nicht auf Menschen, die hier in der Tiefe arbeiteten. Dafür geriet er an einen kleinen Seitenkanal, sah ein helles Schild an der Wand, konnte nicht lesen, was darauf stand, und entdeckte schließlich einen Ausstieg. Er war als Nische in die Wand eingelassen, und der Schein einer Lampe erfasste ihn nur schwach.
    Aber die Steigeisen waren zu sehen, und nur das zählte. Das Monster wartete noch eine Weile, bis es sich entschloss, in die Höhe zu klettern.
    Die Eisentritte waren zwar von einer Rostschicht befallen, aber sie hielten sein Gewicht aus, auch wenn sie sich leicht durchbogen.
    Über ihm klemmte der Gullydeckel fest. Mit einer Hand drückte das höllische Wesen ihn hoch, beließ es jedoch erst einmal bei einem Spalt, um einen Blick zu riskieren.
    Es war hell. Aber er hörte nichts und sah dies schon mal als einen Vorteil an.
    Deshalb drückte er den Deckel noch mehr nach oben. Er rechnete auch jetzt damit, dass ihn Menschen sehen würden. Er vernahm keine Stimmen, dafür andere Geräusche. Das Brummen wies darauf hin, dass es sich um ein Auto handelte, das in seiner Nähe vorbeifuhr.
    Er schob den Deckel höher. Jetzt war die Sicht frei. Ein Mensch hätte aufgeatmet, doch das war bei ihm nicht der Fall. Trotzdem freute er sich, denn er war allein.
    Der Gullydeckel befand sich auf einer Zufahrtsstraße zu einem Industriegelände. Im Moment war die Fahrbahn leer, und das Monster nutzte seine Chance.
    Es richtete sich auf, drehte sich, um alles sehen zu können, was sich in seiner Nähe befand, und Sekunden später wusste es, dass die Hölle auf seiner Seite stand, denn es war an einem Platz in die Oberwelt gestiegen, der ihm

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