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1524 - Die Uhren von Wanderer

Titel: 1524 - Die Uhren von Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Metallplatten und Holz bestand. Dieses Ding mußte schon sehr lange hier liegen, denn das Eisen war durchgerostet, das Holz vermodert. Und zwischen den Eisenstangen und dem Holz war ein menschliches Skelett eingeklemmt.
    Er hatte etwas Ähnliches noch nie zuvor gesehen, aber seine Form erinnerte ihn an etwas, das ihm vertraut war. Über ihm krächzte ein Vogel, und als er hinauf blickte und den Vogel mit ausgebreiteten Flügeln majestätisch hoch über seinem Kopf schweben sah, da wußte er, woran ihn das Objekt zu seinen Füßen erinnerte.
    Demar erschauderte unter der Wucht seiner unglaublichen Entdeckung. War es möglich, daß ein Mensch sich künstliche Flügel gebaut hatte, die es ihm erlaubten, wie ein Vogel zu fliegen? Es mußte so sein, denn wie wäre dieses Gefährt anders hierhergekommen als durch die Lüfte!
    Aber woher war es gekommen? Aus Arkonava ganz bestimmt nicht, denn von den braven Bürgern hätte keiner vermocht, eine so gewagte Konstruktion zu bauen. Ganz abgesehen davon, daß Cueme es als einen Verstoß gegen die Gesetze der Welt angesehen hätte, so daß sich überhaupt niemand an ein solches Projekt getraut hätte.
    Wenn der Vogelflieger aber nicht aus Arkonava gekommen war, dann mußte er aus dem Land hinter den Nebelbergen stammen. Eine andere Möglichkeit gab es gar nicht.
    Demar wanderte weiter durch die nebelverhangene Schlucht, immer der Sonne entgegen. Und auf einmal lichtete sich der Nebel. Und er sah hinunter auf einen grünen Teppich aus exotischen Bäumen - Bäume, so weit das Auge reichte. Und am Horizont eine Stadt, über der eine Rauchglocke schwebte.
    Während er sehnsüchtig auf diese fremde, exotische Welt mit der Stadt hinunterblickte, vernahm er plötzlich ein schallendes Gelächter, das ihm bekannt vorkam. Nicht aus diesem Leben, sondern aus einem früheren.
    Und die Stimme eines Unsichtbaren sagte: „Halt! Bis hierher und nicht weiter. Kehre in deine Welt zurück. Du bist noch nicht reif für eine andere."
    Und wieder erscholl das Gelächter und entfachte Panik in seinem Geist, die ihn dazu trieb, auf dem raschesten Weg umzukehren. Die Bauern gingen ihm nach seiner Rückkehr aus dem Weg, und sie redeten kein Wort mit ihm, so daß er nicht einmal seine Geschäfte abschließen konnte und wieder mit vollem Karren und unverrichteter Geschäfte nach Arkonava zurückkehren mußte.
    Inzwischen war er noch etliche Male in die Berge zurückgekehrt, die die Grenze zwischen zwei Welten bildeten. Und er hatte sich immer wieder voller Sehnsucht gefragt, wie diese andere Welt, in der es einmal zumindest einen Menschen gegeben hatte, der es den Vögeln des Himmels hatte gleichtun wollen, beschaffen sein mochte.
    Jedesmal hatte er voller Andacht vor dem Vogelflieger gestanden und alle Einzelheiten genau aufgenommen.
    Zurück in Arkonava, hatte er dann versucht, das Objekt aus der Erinnerung nachzuzeichnen.
    Er hatte einige der Zeichnungen seinem Freund Krane gezeigt und ihn gefragt, ob er jemanden seines Vertrauens kenne, der ein solches Gefährt nachbauen könne. Krane hatte geahnt, daß er etwas Verbotenes im Schilde führte, aber keine Einzelheiten wissen wollen, sondern ihn beschworen, von solchem ketzerischen Werk die Finger zu lassen. Erst als Demar nicht lockerließ, hatte ihn der Freund an Nargo, den Wagenbauer, verwiesen.
    Und Nargo war ein Mann ganz nach seinem Geschmack. Er hatte die Zeichnung angesehen und seufzend gesagt: „Fliegen, der ewige, unerfüllte Traum der Menschen."
    „Ich kenne jemand", hatte Demar erwidert, „der ist durch seinen Wagen, wie ich ihn bezeichnet habe, zum Vogelflieger geworden."
    „Unmöglich!"
    „Ich werde dir den Beweis beschaffen", hatte Demar daraufhin behauptet. „Aber ich möchte vor allem wissen, ob du so einen Flugwagen nachbauen kannst."
    „Ein solcher Wagen würde nie fliegen. Aber vielleicht sind deine Skizzen auch nur zu ungenau."
    „Ich werde bessere machen", hatte Demar versprochen und sich an diese Arbeit gemacht, ohne jedoch den Wagenbauer mit seinen Arbeiten zufriedenstellen zu können.
    Als seine Gefährtin Anki zufällig einmal eine Skizze entdeckte, hatte sie einen Aufschrei getan und von ihm unter Tränen verlangt, daß er das Leder mit dem Teufelswerk verbrenne. Er war ihrer Aufforderung nachgekommen, jedoch nicht, um ihr einen Gefallen zu tun, sondern aus anderen Beweggründen.
    Erstens handelte es sich um eine schlechte Zeichnung und zweitens war ihm daran gelegen, einen möglichen Beweis für sein ketzerisches Tun zu

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