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1524 - Die Uhren von Wanderer

Titel: 1524 - Die Uhren von Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beseitigen. Er hatte richtig gehandelt, denn tags darauf war Cueme mit seinen Schergen in sein Haus gestürmt und hatte es auf der Suche nach Beweismaterial auf den Kopf gestellt.
    Und von diesem Zeitpunkt an war Demar vor den Nachstellungen des Bürgermeisters nicht mehr sicher.
    Aber er konnte es trotzdem nicht lassen, zu groß war sein Fernweh, und er war wieder einmal draußen gewesen, und diesmal hatte er einen sensationellen Fund gemacht. Nargo würde ihn nicht mehr einen Phantasten und Narren schimpfen, wenn er ihm erst diese Dokumente unter die Nase hielt.
    Bis jetzt hatte Demar noch nicht einmal seinem besten Freund Krane etwas von diesem Fund erzählt, geschweige denn Anki. Sie hätte nichts Schnelleres zu tun gehabt, als Cueme zu informieren. Sie war eine Denunziantin, da war sich Demar ganz sicher.
    Beide, Anki und Krane, wußten nicht einmal etwas von seinen verbotenen Ausflügen ins Niemandsland. Aber zumindest Krane ahnte so etwas Ähnliches, wollte jedoch nichts davon wissen. Dieser Hasenfuß!
    Und Anki wunderte sich natürlich, wo er denn steckte, wenn er mal wieder für ein paar Tage verschwand.
    Arkonava war ja wirklich nicht so groß, daß man sich dort hätte für lange unsichtbar machen können. Und wer für Tage untertauchte, der machte sich sowieso verdächtig. Außerhalb der Stadt gab es nur Felder, die von braven Bauern bestellt wurden, und dahinter die Steppe, oder in der anderen Richtung die Nebelberge, und sonst nichts.
    Und Cueme wachte mit scharfem Auge und spitzen Ohren darüber, daß niemand die Grenzen verletzte und nicht einmal so ketzerische Vermutungen äußerte, daß es außer Arkonava noch eine andere Welt geben könnte.
    Demar hatte von Anki gehört, daß vor noch nicht allzu langer Zeit über einen solchen Ketzer das Todesurteil verhängt worden war. Ob man es auch vollstreckt hatte, das kam dabei nicht so klar heraus. Denn Anki hatte behauptet, der Verurteilte sei in einer wirbelnden Leuchterscheinung verschwunden. Er habe dabei ganz irr gelacht, wie um seine Henker zu verhöhnen, und das war das letzte, was man von ihm gehört oder gesehen hatte.
    Anki war leider keine Augenzeugin dieses Spuks gewesen, und darum wollte Demar nicht allzu viel darauf geben.
    Er erreichte das Haus des Wagenbauers, ging jedoch daran vorbei. Er bog in eine dunkle Seitenstraße ein und wartete eine ganze Weile. Als sich dann noch immer nichts rührte, kehrte er zu Nargos Haus zurück und klopfte im vereinbarten Rhythmus ans Tor. Es dauerte eine ganze Weile, bis es sich knarrend öffnete und Nargo den Kopf herausstreckte. „Bist du von allen guten Geistern verlassen, Demar, mich um diese Zeit zu besuchen?" flüsterte der Wagenbauer. „Laß mich ein, Nargo", raunte Demar eindringlich. „Ich habe dir etwas Wichtiges zu zeigen. Es ist der Beweis dafür, daß es andere Welten gibt und daß Menschen fliegen können."
    Diese Behauptung wirkte wie ein Paßwort; Nargo ließ ihn ein.
     
    *
     
    „Phantastisch! Unglaublich!" Nargo kam aus dem Staunen nicht heraus. „Welche Griffel haben diese Leute benutzt, um so feine Linien ziehen zu können. Sie sind gestochen scharf. Und ganz exakt. Ich könnte das nicht.
    Und was ist das für ein Material, auf dem die Pläne gezeichnet sind? Kein Leder, das auf gar keinen Fall.
    Vielleicht irgendein Gemisch aus Pflanzen- und Tierfaser. Leicht und dünn, handlich - und dennoch haltbar."
    „Und was sagst du zu den Plänen selbst?" fragte Demar, dem es nicht so sehr auf das Material ankam, auf dem die Zeichnungen ausgeführt worden waren, sondern auf deren Aussage. „Faszinierend", sagte Nargo nur. „Von wem hast du sie?"
    „Ich habe sie in dem verrotteten Vogelflieger gefunden", antwortete Demar. „Das Skelett hatte diese lederne Tasche umhängen, und darin waren die Pläne."
    Nargo warf ihm einen scharfen Blick zu. „Du bleibst also dabei, daß es diesen Flieger gibt, der im Niemandsland aus dem Flug abgestürzt sein muß?" fragte er. „Es kann gar nicht anders sein", beharrte Demar. „Dann bist du verloren, Demar", sagte Nargo bedauernd. „Jemand, der solches zu behaupten wagt, kann nicht reinen Geistes sein. Du bist ein Besessener, Demar."
    „Aber sieh dir die Pläne an", verlangte Demar. „Sie müssen dir verraten, daß ich die Wahrheit spreche."
    „Ich bin davon wirklich beeindruckt, Demar", versicherte Nargo. „Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf.
    Und es darf auch nicht sein, was nicht sein kann. Wagen können nicht fliegen, und schon

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