Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1526 - Galaxis der Verdammten

Titel: 1526 - Galaxis der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihm gehört und schon gar nicht gesehen.
    Zirka zehn Minuten sah sie dem Saurier bei seiner Mahlzeit zu. Von anderen Tieren war nichts zu sehen, aber den Geräuschen nach mußte es ringsum von allen möglichen Geschöpfen wimmeln.
    Etwas später tauchten am gegenüberliegenden Dschungelrand fünf unterarmlange geflügelte und gefiederte Tiere auf, die krächzend in den Ästen herumhüpften und anscheinend Insekten jagten, indem sie nach ihnen sprangen und dabei die kurzen Flügel benutzten, um ihre Sprungweite zu vergrößern oder auf tiefer liegende Äste zu gleiten.
    Sie amüsierte sich darüber so köstlich, daß sie die Bedrohung vergaß, die wie eine dunkle Wolke über ihr hing. Erst, als sie erneut das typische markerschütternde Kreischen hörte, wurde sie ihr wieder bewußt.
    Und sie begann zu ahnen, daß der Mordteufel genau wußte, wo sie sich aufhielt, und nur mit ihr spielte, bevor er sie umbrachte, denn diesmal war der Schrei von rechts gekommen.
    Sie wurde von Panik ergriffen und wandte sich zur Flucht, wobei sie die breite Gasse benutzte, durch die sie gekommen war.
    Doch sie kam nur ein paar Schritte weit, denn aus dem Halbdunkel vor ihr starrten ihr die großen gelben Augen von zirka einem Dutzend wolfsgroßen, aber nackthäutigen Sauroiden entgegen, die ihr und dem Pflanzenfresser lautlos nachgeschlichen waren und sich jetzt sprungbereit duckten.
    Sie wollte sich herumwerfen und wieder auf die Lichtung zurückrennen. Vielleicht, weil sie intuitiv glaubte, bei dem mächtigen Pflanzenfresser Schutz finden zu können.
    Aber sie kam gerade nur zu einer halben Drehung, dann waren die kleinen Raubsaurier über ihr. Der Schock lahmte sie, machte sie wehrlos und nahm ihr sogar die Stimme.
    Sie wurde in einem hitzigen Durcheinander von Klauen, zahnbewehrten Kiefern und gierig aufgerissenen Rachen herumgewirbelt und - gezerrt und schloß mit ihrem Leben ab.
    Seltsamerweise aber spürte sie keinen Schmerz, auch dann nicht, als die Raubsaurier von ihr abließen.
    Ich bin doch tot! dachte sie. Warum fressen sie mich nicht?
    Zorniges Brüllen und ein hartes Klatschen lenkten ihre Gedanken von sich selber ab. Sie wälzte sich auf den Bauch und spähte zur Lichtung.
    Soeben klatschte es zum zweitenmal. Der dicke, muskulöse Schwanz des Pflanzenfressers katapultierte drei kleine Raubsaurier mehrere Meter weit bis zum Dschungel. Einer prallte gegen einen Baumstamm und blieb reglos liegen; die beiden anderen krochen wimmernd davon.
    Sie setzte sich auf. Der Pflanzenfresser drehte sich im Kreis. Sein Schwanz peitschte durch die Luft. Seine krallenbewehrten Vorderfüße schlugen nach einem Angreifer und töteten ihn.
    Doch zirka sieben Raubsaurier hatten sich in seinem Körper verbissen und rissen Fleischstücke heraus, während ihre langen und scharfen Krallen blutige Furchen durch die dicke Haut zogen.
    Sie begriff, daß der Pflanzenfresser bald so viel Blut verloren haben würde, daß er vor Schwäche zusammenbrach.
    Sie begriff aber auch, daß sie nicht eine einzige Wunde davongetragen hatte, weil ihre Kombination offenbar undurchdringlich für tierische Krallen und Zähne war. Deshalb überlegte sie, ob sie zugunsten des Pflanzenfressers eingreifen sollte.
    Langsam stand sie auf und suchte nach einem Ast, den sie als Waffe gebrauchen konnte. Als sie einen entdeckt hatte, nahm sie ihn in beide Hände und ging zur Lichtung. Dabei versuchte sie, sich eine Kampftaktik auszudenken. Es fiel ihr nicht leicht. Irgendwie hatte sie das Gefühl, als wäre sie schon früher mit Waffen umgegangen, aber mit weit wirksameren als ihrem Knüppel.
    Als sie den Kampfplatz erreicht hatte, war der Pflanzenfresser schon zu Boden gesunken.
    Aber noch verteidigte er sich. Sie bekam es zu spüren, denn ein Raubsaurier, der vom Schwanz des großen Tieres fortkatapultiert worden war, fiel gegen sie und brachte sie zu Fall.
    Im selben Augenblick zischte es, etwas huschte blitzschnell an ihrem Gesicht vorbei, dann gab es irgendwo links von ihr einen harten Knall.
    Sie lag auf dem Rücken und sah den Mordteufel, der mit schlenkernden und verdreht aussehenden Gliedern auf dem Rücken des Pflanzenfressers auf und ab wippte und in der rechten Knochenhand ein etwa unterarmlanges metallischbläuliches Rohr schwang, das an seinem hinteren Ende einen Griff besaß, der an einen überdimensionierten Griff eines Schlüssels erinnerte, wie sie für Verliesschlösser in Museen gezeigt wurden.
    In Museen?
    Regten sich da noch weitere Erinnerungen?
    Doch da

Weitere Kostenlose Bücher