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1528 - Metamorphosen des Geistes

Titel: 1528 - Metamorphosen des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bereits getan", bemerkte Lena Grispin. „Ohne Erfolg."
    „Diese Suche war ein Witz", behauptete Darn hitzig und wandte sich demonstrativ an Dancing Tree. „Wie erklärst du dir die Beschaffenheit ihrer Gehirne?"
    „Intelligenz ist nicht an anatomische Merkmale gebunden", erwiderte Dancing Tree gelassen. „Die Form eines artfremden Gehirns allein sagt noch längst nicht alles über seine Leistungsfähigkeit aus. Derartige Rückschlüsse sind nur dann mit einiger Zuverlässigkeit möglich, wenn man genug Vergleichsmaterial hat.
    Außerdem braucht man wenigstens einen großen Überblick über den Ablauf der Entwicklung. Genau daran fehlt es uns aber im Fall der Punamer."
    „Sie sind Primaten. Das reicht!"
    Dancing Tree seufzte, denn dieses Argument hing ihm mittlerweile zum Halse heraus. „Primaten sind sie nur in dem Sinn, daß sie die am höchsten entwickelte Lebensform auf Punam darstellen", sagte er geduldig. „Aus morphologischer Sicht gehören die Punamer zur Gruppe der Beuteltiere, aber selbst diese Zuordnung ist problematisch. Da liegt ja eben die Schwierigkeit: Wir haben es hier mit den Evolutionsprodukten eines fremden Planeten zu tun, und wir wissen so gut wie nichts über die Art und Weise, in der die Entwicklung der Arten auf Punam abgelaufen ist. Form und Struktur ihrer Gehirne mögen auf Einflüsse zurückgehen, von denen wir vorläufig noch nichts ahnen."
    „Das alles braucht uns nicht zu interessieren", behauptete Darn. „Wir brauchen nur zu beweisen, daß sie intelligent sind."
    Dancing Tree schüttelte den Kopf.
    Genau das war Darns Fehler: Er fragte sich gar nicht mehr, ob sie es waren. Er hatte sich längst festgelegt. Und damit hatte er jene Neutralität verloren, die er gebraucht hätte, um dem Problem gewachsen zu sein, „Es ist zu riskant", sagte Dancing Tree. „Niemand kann sagen, wie diese Wesen darauf reagieren werden.
    Die Punamer können intelligent gewesen sein. In diesem Fall wäre ein solches Experiment vielleicht erfolgreich - eine Garantie dafür gäbe es nicht. Aber wenn sie es nicht waren, kann es eine Katastrophe geben.
    Dann landen alle, die sich an einem derartigen Versuch beteiligen, vor Gericht."
    „Nicht, wenn wir es begründen können", erwiderte Darn ärgerlich. „Dazu müßtest du zuerst beweisen, daß man eine der wenigen Ausnahmeregelungen auf die Punamer anwenden kann. Und das kannst du nicht."
    „Es würde reichen, wenn du deine Zustimmung gibst."
    Dancing Tree zog die Augenbrauen hoch. „Wenn du jemanden suchst, auf den du die Verantwortung abwälzen kannst, dann bist du bei mir an der falschen Adresse", bemerkte er nüchtern.
    Lena Grispin war der Diskussion überdrüssig. „Du hast es gehört", wandte sie sich an Darn. „Überzeuge ihn oder bringe mir einen schlüssigen Beweis, dann gebe ich dir die Unterschrift. Aber bis es soweit ist, will ich nichts mehr von dieser Sache hören."
    Damit stand sie auf und verließ die Messe. #Es war bereits spät am Nachmittag. Die Sonne stand tief über dem Wald. Die Bäume warfen lange Schatten über das zertretene Gras auf der Lichtung, auf der man die Station errichtet hatte.
    Lena Grispin stand unter dem Vordach und blickte nachdenklich auf die niedrigen Tische und Bänke, die draußen aufgebaut waren.
    Tagsüber kamen die Punamer auf die Lichtung, um an diesen Tischen ihre Übungen zu absolvieren. Im Klartext bedeutete das, daß sie sich bis zum Platzen mit Leckerbissen vollstopften.
    Ihre Gegenleistungen auf geistigem Gebiet waren äußerst kümmerlich: Nur selten gelang es einem von ihnen, eines der farbigen Plastikklötzchen an den richtigen Fleck zu praktizieren. Wenn einer wirklich einmal eine ganze Serie zusammenbrachte, hegte die ganze Mannschaft sofort den Verdacht, daß der pure Zufall dabei die Hand im Spiel gehabt hatte.
    Man behielt das Programm inzwischen nur noch deshalb aufrecht, weil man auf diese Weise immerhin an die Punamer herankommen konnte - und das war sehr wichtig.
    Bei ihrer Suche nach den auf Tahun entdeckten Krankheitserregern waren Lena Grispin und ihre Leute alsbald auf die Tatsache gestoßen, daß die Punamer ein bewundernswert leistungsfähiges Immunsystem besaßen und daher über eine reichhaltige Kollektion von körpereigenen Abwehrstoffen verfügten.
    Die Punamer ließen sich mit Hilfe süßer Leckerbissen sehr leicht zur „Mitarbeit" verleiten. Die Proben, die man von ihnen bekam, erleichterten und beschleunigten die Arbeit des Seuchenkommandos ganz beträchtlich.
    Den

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