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1528 - Metamorphosen des Geistes

Titel: 1528 - Metamorphosen des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darauf, Lena Grispin auf diese Tatsache hinzuweisen.
    Sie war sowieso schon ziemlich nervös und gereizt. „Wenn es uns gelänge, ihn wenigstens zur Teilnahme an einem einzigen Test zu bewegen", fuhr Lena Grispin fort. „Dann würden die anderen sich vielleicht ein bißchen mehr Mühe geben!"
    Dancing Tree bezweifelte das. „Was hältst du eigentlich von Darns Vorschlag?" fragte Lena Grispin plötzlich. „Nichts", erwiderte Dancing Tree lakonisch. „Geht es dir nur um die gesetzliche Seite, oder hast du noch andere Gründe, den Versuch abzulehnen?"
    „Darn ist ein Phantast", erwiderte der Terraner. „Sein Vorschlag entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.
    Es wäre ein Glücksspiel, und es ginge in jedem Fall zu Lasten der Punamer."
    „Er ist ein Experte - genau wie du!"
    Dancing Tree lachte. „Dein erstes Gesuch um Unterstützung", sagte er, „klang so, als hättest du hier Wesen vorgefunden, die eindeutig intelligent sind. Darn wurde hergeschickt, um die Punamer zu testen. Er kann sich nicht damit abfinden, daß er völlig umsonst das Risiko eingegangen ist, möglicherweise jahrelang hier festzusitzen. Er ist fest davon überzeugt, daß die Punamer früher einmal intelligenter waren. Er glaubt, daß man ihnen nur einen geistigen Stoß versetzen müßte, um ihnen ihre verlorene Intelligenz zurückzugeben."
    „Ja, das weiß ich", erwiderte Lena Grispin ärgerlich. „Er hackt ja oft genug auf diesem Thema herum. Wenn wir hier fertig sind, wird er sich unter Garantie über mich beschweren. Er behauptet, daß ich ihn permanent daran hindere, seine Arbeit zu tun. Wenn es nach ihm ginge, würden wir allesamt durch den Dschungel kriechen und rund um die Uhr nichts anderes tun, als nach den Überresten der untergegangenen, punamischen Zivilisation zu suchen. Er glaubt, daß es der Schwarm war, der ihnen ihre einstige Intelligenz geraubt hat. Was meinst du dazu?"
    „Er hat keine Beweise."
    „Ich möchte von dir endlich eine klare Stellungnahme hören", sagte Lena, und plötzlich klang ihre Stimme ärgerlich. „Könnte er deiner Meinung nach recht haben?"
    „Es wäre durchaus möglich", murmelte Dancing Tree. „Ist das alles?" fragte Lena Grispin scharf. „Ich weiß nicht mehr als du", erwiderte der Terraner gelassen. „Aber ihr müßtet doch imstande sein, wenigstens in einigen wenigen Punkten zu übereinstimmenden Ergebnissen zu kommen!"
    „Das ist nicht unbedingt gesagt", widersprach Dancing Tree nüchtern. „Darn ist ein Anhänger der anthropologischen Schule."
    „Und was bedeutet das?"
    „Es bedeutet, daß er sich in sehr starkem Maß an anatomischen Merkmalen orientiert. Die anthropologische Schule geht von den menschlichen Normen aus. Mit anderen Worten: Diese Leute behaupten, daß eine Lebensform nur dann Intelligenz entwickeln kann, wenn sie bestimmte körperliche Voraussetzungen dazu mitbringt."
    „Das hört sich ziemlich engstirnig an", sagte die Ferronin betroffen. „Das ist es auch. Die Anhänger dieser Schule haben oft die allergrößte Mühe, sich entsprechende Ausreden für die Existenz gewisser exotischer Intelligenzen auszudenken. Aber sie sind recht phantasievoll.
    Sie finden immer wieder irgendeinen Trick, um die Widersprüche zwischen Theorie und Praxis unter den Teppich kehren zu können."
    „Wenn es so ist, wie du sagst - warum hat man Darn dann überhaupt hergeschickt?"
    Dancing Tree zuckte die Schultern. „Einige Theorien der anthropologischen Schule haben sich in der Praxis als durchaus brauchbar erwiesen", gab er zu. „Sie lassen sich allerdings nur auf humanoide Lebensformen anwenden."
    „Die Punamer sind humanoid."
    Dancing Tree beobachtete Ivy.
    Der kleinen Punamerin war es zu langweilig geworden. Sie tollte auf der Lichtung herum. „Ja", sagte er nachdenklich. „Das sind sie. Jedenfalls dann, wenn man nur nach der Körperform geht. Aber das hat in diesem Fall nicht viel zu sagen, denn hier handelt es sich um eine reine Analogie. Sie sehen nur so aus, als wären sie humanoid. Die biologischen Unterschiede sind gewaltig."
    „Sie sind uns in biochemischer Hinsicht immerhin so ähnlich, daß wir aus ihrem Blut die Kernstrukturen verschiedener Abwehrstoffe gewinnen können", gab Lena zu bedenken. „Das ist eines der Argumente, auf die Darn sich immer wieder beruft. Er scheint sogar zu glauben, daß die Punamer sich gar nicht hier auf diesem Planeten entwickelt haben."
    „Ja, ich weiß, daß er das denkt."
    „Und?"
    „Ich glaube nicht, daß er recht hat. Diese

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