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1528 - Metamorphosen des Geistes

Titel: 1528 - Metamorphosen des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschrocken und verängstigt.
    Das paßte eigentlich gar nicht zu ihm. „Was ist denn heute mit dir los?" fragte der Terraner besorgt.
    Ivy antwortete mit einem leisen, klagenden Laut. Sie schob die rechte Hand durch den Türspalt.
    Dancing Tree entdeckte einen kleinen, blutigen Fleck an ihrem Zeigefinger. „Die sind doch wohl verrückt geworden", knurrte er wütend.
    Ivy zog ihre Hand blitzschnell zurück. „Nein, nein!" sagte Dancing Tree hastig. „Du bist doch gar nicht gemeint, mein Kleines. Nun komm schon - komm herein. Wenn du hier bei mir geblieben wärst, wäre das gar nicht erst passiert."
    Er schnippte lockend mit den Fingern und hielt dem Punamerkind eine Süßigkeit hin.
    Ivy gab das Versteckspielen endlich auf. Sie betrat den Raum sehr vorsichtig, ergriff den Leckerbissen und zog sich sofort wieder in die Nähe der Tür zurück - fluchtbereit bis in die Haarspitzen hinein.
    Dancing Tree verzichtete darauf, die Tür zu schließen, denn damit hätte er die kleine Punamerin nur noch mehr erschreckt. Er setzte sich an den Tisch und tat, als würde er arbeiten.
    Nach kurzer Zeit spürte er, wie Ivy schüchtern an seinem Hosenbein zupfte. „Na also", sagte er lächelnd. „Da bist du ja. Komm auf den Tisch und laß mich nachsehen, was diese Unmenschen mit dir angestellt haben."
    Das Punamerkind sprang auf die Tischplatte und hielt dem Terraner ihre mißhandelte Hand hin.
    Joe Dancing Tree untersuchte die kleine Wunde und sprühte ein wenig Heilverband darauf, Ivy betrachtete ihren Finger erstaunt, hielt ihn an ihre schwarze Knopfnase und schnüffelte mißtrauisch. „Nicht daran lecken!" warnte Dancing Tree und gab dem Punamerkind einen weiteren Leckerbissen, um es abzulenken.
    Während Ivy aß, trocknete der Verband. „Das war sicher Rastakian", bemerkte Dancing Tree. „Dieser Dummkopf lernt es nie. Er hält euch für Tiere.
    Wenn er könnte, wie er wollte, würde er euch alle miteinander in seine Laborkäfige sperren."
    Ivy hörte ihm aufmerksam zu. Ihre großen, schwarzen Augen wirkten traurig.
    Dancing Tree hatte sie vor einem halben Jahr im Wald gefunden. Damals war sie ungefähr dreieinhalb Jahre alt gewesen.
    Ivys Mutter war von einem Baum gestürzt und hatte sich das Genick gebrochen. Solche Unfälle kamen bei den Punamern nicht sehr häufig vor, aber manchmal geschahen sie eben doch.
    Ivy hatte damals neben der Leiche gesessen und keinen Laut von sich gegeben. Sie hatte wohl schon seit einigen Tagen so ausgeharrt. Sie war verletzt und krank und dem Tode nahe.
    Dancing Tree hatte sie auf den Arm genommen und zur Lichtung gebracht. Dort gab es genug Punamerinnen, die sich der kleinen Waise nach deren Genesung hätten annehmen können, zumal Ivy dem mütterlichen Bauchbeutel ohnehin schon längst entwachsen war. Ein bißchen Hilfe bei der Nahrungssuche und bei der täglichen Fellpflege - das war alles, was sie brauchte.
    Aber die anderen hatten von der Kleinen nichts wissen wollen, und so war Dancing Tree nichts anderes übriggeblieben, als sich selbst um sein Findelkind zu kümmern.
    Das war ihm nicht ganz ungelegen gekommen, denn durch Ivy konnte er in relativ kurzer Zeit mehr über die Punamer erfahren, als er sonst innerhalb von Jahren herausgefunden hätte.
    Punamische Kinder wuchsen langsam. Wenn Ivy sich auf ihren relativ kurzen Beinen aufrichtete, war sie etwas über einen Meter groß. Sie war sehr zierlich und hatte ein schneeweißes Fell, das nur um die Augen herum etwas dunkler gefärbt war. An den Außenseiten ihrer Arme und Beine trug sie lange, wehende Haarbehänge.
    Erwachsene Punamer waren wesentlich großer und viel massiver gebaut. Die Durchschnittsgröße der Frauen lag bei zwei Metern. Die Männer überragten ihre Frauen um rund zwanzig Zentimeter und mehr.
    Unter den Paschas gab es Riesen mit einer Körpergröße von über zweieinhalb Metern und einem Gewicht von bis zu zehn Zentnern. Neben solchen Giganten hätte sich ein ausgewachsener terranischer Gorilla wie ein zierliches Meerkätzchen ausgenommen.
    Auch Ivy würde ihre elfenhafte Zartheit schon bald verlieren. Aber daran wollte Dancing Tree jetzt nicht denken. „Komm!" sagte er zu seinem Schützling und nahm Ivy auf den Arm. „Es wird Zeit fürs Abendessen. Du kannst dich schließlich nicht nur von diesem süßen Zeug da ernähren."
    Ivy hatte keine große Lust, das Zimmer ihres Beschützers zu verlassen, zumal er offensichtlich nicht die Absicht hatte, sie zu einem Spaziergang einzuladen.
    Dancing Tree redete ihr gut

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