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1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust

Titel: 1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Datensatz: Am bezeichneten Ort befanden sich ein Impulsgeber plus besonderer Belohnung.
    Außerdem beinhaltete der Impulsgeber Daten über den nächsten Treffpunkt und die Anzahl der Tekheter, die benötigt wurden.
    Beau lächelte. Es sah melancholisch aus, aber in Wirklichkeit steckte Gier dahinter. Ein viertel Kilogramm Howalgonium war genau das, was er jetzt brauchen konnte. „Worauf wartet ihr?" herrschte er die Zentralebesatzung an. „Nichts wie hin!"
    Rasch stand er auf und besorgte eine Freizeitkombination, die er neben sich legte. Er hatte einen Plan gefaßt.
     
    *
     
    Diesmal markierte der Datensatz eine Stelle, die auf der anderen Seite des Planeten lag.
    Ein Gefühl der Unruhe breitete sich in ihm aus.
    Er spürte förmlich, daß etwas faul war. Auf dieses Gefühl hatte er sich stets verlassen können; es hatte ihn vor mancher Schwierigkeit bewahrt. Ein Mann ohne Instinkt hätte nicht die Zeit des Remin Killian überstanden. „Fliegt langsam!", mahnte er. „Besetzt die Orter doppelt!"
    Jon Killmert entfaltete hektische Aktivität.
    Es dauerte fünf Minuten, dann hatten sie die höheren Schichten der Atmosphäre erreicht. Weitere fünf Minuten vergingen mit dem Umkreisungsmanöver.
    Die GÄA NOVA stieß mit höchster Aufmerksamkeit wieder hinunter auf den Planeten. Beau war sicher, daß die Tekheter nichts davon mitbekamen - diese Seite war ihrem Mond abgewandt. Auf Tekheter gab es nicht ein Hundertstel der Technologie, wie sie auf Gäa zu finden war. „Nichts, Beau ...", meldete Jon Killmert. „Wovor hast du eigentlich Angst?"
    Der weißgekleidete Mann brauste auf. „Vor gar nichts! Merke dir das! Ich bin vorsichtig, das sollte dir reichen."
    Sekunden später kamen die Signale des Impulsgebers herein. Die Jacht nahm ihre Peilung auf und bewegte sich durch den Gassturm auf die bezeichnete Stelle zu.
    Da war es, dachte Beau.
    Auf den Bildschirmen wurde eine weitere, kleine Kuppel sichtbar. Sie diente lediglich als neutraler Ort zur Übergabe.
    Schweigend begann Beau, seine Uniform auszuziehen.
    Verblüfft starrten die anderen ihn an; doch er dachte nicht daran, seine Handlungsweise vorzeitig zu begründen.
    Statt Jacke und Hose zog er die Kombination über.
    Beau reichte das weiße Bündel Jon Killmert. „Hier. Ich werde nicht wie gewohnt in die Kuppel mitgehen. Gib das einem der Männer, der meine Statur hat. Er soll die Uniform anziehen. Das Kommando nimmt Funkkameras mit. Ich wünsche, daß jede Bewegung aus der Kuppel in die GÄA NOVA übertragen wird."
    „Wie du willst."
    Zwei Minuten vergingen.
    Die Walze setzte ein paar hundert Meter entfernt von der Kuppel auf. Noch immer gab es keinerlei Ortung.
    Beau fing bereits an zu glauben, daß sein Gefühl trügen könne.
    Das Kommando bestand aus vier Robotern und sechs Männern. Einer trug weisungsgemäß seine Uniform. Sie bestiegen einen gepanzerten Gleiter und flogen die paar hundert Meter zur Kuppel. „Die Kameras auf den Hauptbildschirm!" befahl er.
    Beau spielte nervös mit seinem Ohrring, die Finger strichen immer wieder das Bärtchen glatt.
    Auf vier Quadratmetern erschienen vor ihm Szenen aus dem Gleiter. Das Tor rückte immer näher, die zwanzig Meter hohe, weiße Rundung wirkte völlig harmlos. Plötzlich stand das Tor offen; ein Prallschirm geleitete das Kommando ohne Druckverlust ins Innere.
    Gelbliches Leuchten erfüllte den einzigen Raum.
    Gleichzeitig verstummten die Signale des Impulsgebers. „Da vorn ist es", hörte er die Stimmen der Männer. „Holt das Zeug, dann nichts wie raus hier!"
    Die Kameras vermittelten nebeneinander dreihundertsechzig Grad Blickwinkel; Beau ließ sich keine Regung entgehen. In der Kuppelmitte lag auf einer Schale der Behälter, der das Howalgonium barg.
    Sein Doppelgänger schnappte sich die Schachtel.
    Das allerdings war das letzte, was Beau zu sehen bekam.
    Die Kameras schickten nur noch Schwarz, dann Flimmern. Gleichzeitig verging die Kuppel in einer mörderischen Detonation.
    Beau schluckte. „Schutzschirme!" schrie er dann. „Killmert! Alarmstart!"
    Lautes Geheul erwachte in der GÄA NOVA. Binnen Sekunden liefen die Kraftwerke auf Vollast, der Paratron schloß die Walze lückenlos ein. Die Triebwerke nahmen volle Kraft auf und trugen das Schiff mit der Beschleunigung einer modernen Rakete in Richtung Orbit.
    Plötzlich erschütterte ein Schlag das Schiff.
    Zunächst nur einer ... Dann aber bebte die gesamte Struktur der Walze, als werde sie von einem riesigen Hammer verformt. Beau

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