Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust

Titel: 1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in Ruhe", zischte sie ebenso leise. „Ich mag Beaunomet jedenfalls." Was wußte schon Sammite, dachte sie; die andere hatte doch mit Männern immer nur gespielt, Jaffe kehrte mit erfreuter Miene zurück. „Manurod geht es gut", erklärte er, „jedenfalls den Umständen entsprechend. Er wird durchkommen."
    „Das ist gut." Mieka ließ sich erleichtert in den Sessel sinken. „Aber bis dahin ist viel Zeit. Ich brenne darauf, eure Geschichte zu hören."
    Und wahrend Sammite stumm dasaß, berichtete Mieka in allen Einzelheiten.
    Eine Stunde später nahm die GÄA NOVA Fahrt auf. Das Rettungsboot blieb auf seinem alten Kurs zurück.
    Niemand hatte mehr Verwendung dafür. „Ich bin leider in wichtigen Geschäften unterwegs." Beau nippte von demselben Getränk, das er auch Mieka angeboten hatte, „Diese Geschäfte erfordern Diskretion ... Meine Partner werden darauf bestehen, daß ich allein komme ..."
    „Was kann wichtiger sein als die Muschelschiffe?" fragte Sammite.
    Beau lächelte. „Es dauert nur ein paar Stunden. Die Entfernungen sind kurz in der Provcon-Faust, ihr werdet sehen."
    „Und dann?" wollte Mieka wissen. „Wenn du zurück bist?"
    „Ich lese euch in Sol-Town auf; anschließend fliegen wir nach Vincran und versuchen, einen Vakulotsen zu gewinnen. Ich verspreche es, okay?"
    „Wir sollten uns lieber an die offizielle Regierung wenden", meinte Sammite.
    Beau lächelte. „Versucht es. Niemand wird euch ernst nehmen. Ich sage doch, in der Faust ist von Muschelschiffen nichts bekannt. Außerdem kommt ohne Vakulotsen niemand hinaus. Und den kann euch außer mir niemand besorgen."
    Zwei Stunden später ging der Walzenraumer auf einem Raumhafen nieder. Dies war Gäa; die Umgebung erinnerte an Arkon II, noch mehr aber an Terra.
    Beau und eine schone Akonin namens Melda Zen Held brachten sie zum Gleiter. Ein paar Minuten spater war der Mann schon wieder verschwunden, und Mieka folgte mit den Augen dem Start der GÄA NOVA. Die Walze war ein prächtiges Schiff, fand sie. Es paßte zu Beaunomet Jaffe; auch, wenn sie nur zwei oder drei der Decks von innen gesehen hatte.
    Melda Zen Held führte sie in Jaffes Wolkenturm.
    Hier warteten sie ab.
    Irgendwann brachte ein Medogleiter Manurod. Aus den Anzeigen ersah sie, daß es dem Kommandanten besserging. Die inneren Blutungen waren versiegt. Nur die Schädigung des Gehirns nahm noch Zeit in Anspruch.
    Sie freute sich schon auf ihn. Selbst ein verletzter Manurod war eine bessere Gesellschaft als Sammite.
    Noch besser wäre lediglich Beaunomet
     
    6.
     
    Zumindest war er Melda Zen Held erst einmal los.
    Das war der positive Aspekt der Sache, Mit dem Rest wußte Beau noch nicht so genau; wieviel dieser Geschichte sollte er glauben? Wahrscheinlich alles, dachte er. Oder zumindest einen großen Teil.
    Der beste Beweis war das halbvernichtete Rettungsboot.
    Nachdenklich strich er mit einem Finger über seinen Oberlippenbart. Beau glättete seine Uniform und starrte auf den Bildschirm, wo Sol-Town langsam kleiner wurde.
    Zuerst kam das Geschäft mit den Leuten von Arwalal II. Dann konnte er sich um die drei Arkoniden kümmern.
    Die 2,1 Lichtjahre vom Prov-System bis ans Ziel vergingen rascher, als ihm lieb war.
    Es gab so viel zu bedenken. Eine Flotte draußen vor der Provcon-Faust, und diese ominösen Muschelschiffe warteten innerhalb ...
    Er war kein Politiker. Nur ein Spieler, der aus den Verhältnissen Gewinne zog.
    Am liebsten hätte er die Geschichte ignoriert. Doch Beau hatte keine Lust, in einem isolierten Raumsektor 201 leben. Was wurde aus seinen Geschäften, wenn die Wolke undurchdringlich war? Was aus seinem Königreich irgendwo in der Milchstraße?
    Beau lächelte verträumt.
    Ein paar Sekunden lang ließ er sich von seiner Vorstellungswelt davontragen. Er bemerkte kaum, wie die GÄA NOVA in den Normalraum zurückfiel, wie Tekheter, Arwalal II und der Rest des Systems auf den Monitoren erschienen.
    Dann aber schreckte ihn eine Stimme auf. „Beau!" Das war Jon Killmert. „Ja?"
    „Beau ... Glaubst du wirklich diese Geschichte, daß man in Zukunft wieder Vakulotsen braucht?"
    „Ich denke schon." Beau strich in Gedanken das weiße Tuch seiner Uniform glatt. „Dann sind zumindest die Vincraner-Sekten glücklich. Dann haben sie, was sie wollen."
    „Kommt es darauf an? Außerdem hast du gesagt, Lystron und seine Vin-Vac-Leute sind Spinner."
    „Vielleicht habe ich mich geirrt."
    Mehr sagte Beau nicht dazu. Doch er hatte frühzeitig Überlegungen angestellt;

Weitere Kostenlose Bücher