1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust
Es erforderte nur gewisse Opfer. „Beau!" rief Melda.
Er drehte sich um und erkannte die ängstliche Besorgnis in ihren Augen. „Was ist denn!" versetzte er ungeduldig. „Seid ihr bereit?"
„Natürlich, aber ..."
„Gut!" Er sah, daß Beiken und Killmert gerade wieder auf die Beine kamen. „Ich hoffe, die Arkoniden warten.
Gehen wir in mein Büro!"
Melda Zen Held widersprach nicht. Dazu hatte er ihren Stolz zu sehr gebrochen.
Die Akonin trug ein figurbetontes Kleid in Rot, das ihn verführen sollte. Aber Beau kümmerte sich nicht darum. Er hatte wahrhaftig andere Sorgen.
Der Lift trug sie ins zehnte Stockwerk. Hier hatte niemand Zutritt außer ihm und wenigen Vertrauten. Trotzdem fühlte er sich im Jaffe-Building bedroht. Unfug, schalt er sich selbst, er durfte nicht auf eine Schiene ängstlicher Paranoia geraten. Furchtsame Spieler hatten schon verloren.
Beau stieß eine Tür auf.
Dahinter warteten die Arkoniden. „Warum tragt ihr eure Schutzanzüge?" fragte er erstaunt.
Die Frau namens Sammite musterte ihn kühl, aus innerer Distanz heraus. „Weil wir den Planeten verlassen. Es wäre zu umständlich, sie verpackt mitzuschleppen."
Ihr Verhalten reizte ihn; er straffte unwillkürlich seine Muskeln. Außerdem setzte er den melancholischen Blick auf, der ihn für Frauen unwiderstehlich machte.
Leider schmolz die falsche Frau dahin. Plötzlich stand Mieka vor ihm, und sie ließ alle Anzeichen von Verliebtheit erkennen. „Hallo, Beau! Wir haben uns Sorgen gemacht. Ist das Geschäft abgewickelt?"
Freundlich lächelnd wandte er sich ihr zu. Sammite war eine durchtriebene Frau, aber er würde Mieka gegen sie benutzen.
So, wie er alle Frauen benutzte „Ja, wir sind fertig damit." Er nahm Mieka beim Arm und führte sie ans Fenster. Dort setzte er sich und starrte hinaus auf den Gleiterverkehr. Ein paar Dutzend davon zischten vorbei, bevor er fortfuhr: „Aber alles ist schiefgelaufen. Die GÄA NOVA wurde von Unbekannten angegriffen.
Wahrscheinlich Muschelschiffe ..."
„Woher weißt du das?" fuhr Sammites Stimme beißend dazwischen. „Hast du sie gesehen?"
„Leider nicht." Er wandte sich scheinbar widerwillig der Arkonidin mit dem blondgefärbten Haar zu. „Ich nehme es nur an. Wir wurden beinahe vernichtet; und ich bin sicher, daß es die Unbekannten auf mich abgesehen hatten."
„Das darf nicht sein, Beau!" rief Mieka entsetzt.
Sammite blieb ruhig. „Warum auf dich?" fragte sie. „Ich habe keine Ahnung", log er. „Vielleicht bin ich ihrem Versteck zu nahe gekommen. Sie werden überall in der Provcon-Faust Jagd auf mich machen, weil ich ein Mitwisser bin."
Erneut drehte er sich zum Fenster hin. Diesmal überkam ihn echte Traurigkeit. Vielleicht würde er diesen Augenblick zwischen die Häuserschluchten Sol-Towns nie wieder genießen können. „Daran glaube ich nicht."
„Aber ich!" gab er heftig zurück. „Meine Pläne haben sich geändert.
Ich werde euch nicht einen Vakulotsen suchen, sondern wir unternehmen die Reise durch den Mantel gemeinsam. Ab heute bin ich euer Schicksalsgefährte."
Sammite schaute kalt. „Und wenn wir dich nicht dabeihaben wollen?"
„Sammite!" rief Mieka scharf. „Was redest du? Er ist derjenige, der uns hier herausbringt.
Natürlich kommt er mit! Ich glaube, dir ist das Essen nicht bekommen!"
Die Frauen warfen sich giftige Blicke zu.
Beau war es recht; so hatten sie keine Zeit, über seine dünne Geschichte nachzudenken. Er beendete die Situation mit einer Entscheidung. „Hört zu! Wir werden Gäa noch in dieser Stunde verlassen.
Holt eure Sachen zusammen, es geht los!"
„Manurod ist noch nicht bei Bewußtsein", wandte Sammite ein. „Wir lassen ihn zurück. Er stört höchstens unsere Flucht."
„Das tun wir nicht." Beau wartete auf einen Einwand der anderen Arkonidin, doch die biß sich nur auf die Lippen. „Hör zu, Beau ...", meinte Mieka schließlich. „Wir können unseren Kommandanten hier nicht liegenlassen. Er kommt auf jeden Fall mit."
Zornig wandte er sich ab. „Dann seht zu, wie ihr ihn transportfähig macht! Laßt mich jetzt allein.
Auch du, Melda. Wir treffen uns in fünfzehn Minuten am Lift." Die Frauen verließen den Raum. Beau öffnete eine Safe an der Wand und entnahm ihm ein kleines Bündel, das er für Notfälle versteckt hatte. Sicher, er hatte niemals an einen Notfall geglaubt. Doch jetzt war er eingetreten.
Sein Blatt sah nicht gut aus.
Er öffnete die Uniform und klebte sich das Bündel auf die Brust. Es enthielt
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