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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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schmiedeeisernes Tor über einen breiten Kiesweg auf eine entfernt liegende Villa zu. Abi merkte sich die Hausnummer und die Straße und fuhr einige hundert Meter weiter. Dort entdeckte er eine Telefonzelle.
    „Was du machen?" radebrechte Annica. Manchmal sprach sie flüssiges Englisch, zuweilen verfiel sie in eine abgehackte, falsche Sprechweise.
    „Ich telefonieren", gab Abi trocken zurück. „Hast du zufällig
gettoni
in der Tasche? Ich nicht. Ich muß Verstärkung anfordern. Wir müssen uns dieses Haus und seine Besitzer näher ansehen."
    „Wir müssen diese Teufelin töten", keuchte Annica. „Ich habe versprochen Mario!"
    „ Gettoni",
forderte Flindt ruhig und mit ausgestreckter Hand.
    Die Frau förderte zwei Telefonmarken aus den unergründlichen Tiefen ihrer Handtasche. „Eine reicht wohl", murmelte Abi. Er rief im Hotel an und verlangte Dorian oder Coco. Augenblicke später hatte er den Dämonenkiller an der Leitung. Er erzählte ihm hastig sein Erlebnis und die daraus gezogenen Schlüsse.
    „All right", sagte Dorian. „Die Adresse noch einmal zum Aufschreiben… wir kommen so schnell wie möglich."

    Angelina hatte gehofft, Marco zu treffen. Sie wollte ihn als Liebhaber und späteres Opfer, aber sie wollte auch Federico Retti nicht in Schwierigkeiten bringen. Also sorgte sie dafür, daß keine Spuren zu ihm führen konnten. Sie traf sich mit Marco an neutralen Orten oder in seiner Villa, und sie hatte ihn gebeten, dafür Sorge zu tragen, daß so gut wie niemand von ihr wußte.
    Marco hatte ihre Geschichte geglaubt. Danach war sie Tochter eines einflußreichen Parteigegners seines Vaters, und der Kontakt könne des Vaters Politik zu Fall bringen. Ein wenig hatte sie dabei mit Hypnose nachgeholfen, denn ansonsten wäre ihre Story doch zu leicht durchschaubar gewesen. Denn in jenen Kreisen kennt doch ohnehin jeder jeden.
    Nun, er schwieg sich aus, und das Personal hatte dann Ausgang, wenn Angelina kam. Das war jetzt einmal nachmittags gewesen und nun, zwei Tage später, am Vormittag.
    Aber zu ihrer Verärgerung war Marco selbst nicht anwesend.
    Selbst schuld! schalt sie sich. Sie hätte auf der Verabredung bestehen sollen. Statt dessen hatte sie ihn überraschen wollen.
    Ich erlaube mir vielleicht zu viele menschliche Schwächen,
überlegte Angelina und fuhr mit dem Wagen wieder davon. Daß sie beobachtet wurde, blieb ihr verborgen. Denn in ihrem Ärger über sich selbst kam sie nicht darauf, ihre Umgebung zu überwachen.

    Abi Flindt sah gerade noch, wie der Lamborghini aus der Einfahrt kam und über die breite Straße davonrollte, in durchaus gemütlichem Tempo. Flindt legte die zwei Dutzend Meter von der Fernsprechzelle zum Mietwagen mit weiten Sprüngen zurück und warf sich förmlich hinter das Lenkrad. „So ein Mist", keuchte er. „Jetzt hab' ich gerade meine Freunde hierher bestellt… warten Sie hier auf sie und sagen Sie, sie sollen sich im Hotel auf Abruf bereit halten, bis ich mich wieder melde, das ist die einzige Möglichkeit. Hier ist die Telefonnummer, falls Sie selbst Verbindung aufnehmen wollen oder müssen." Er kritzelte die Zentralnummer der Villa Pamphili auf einen Zettel und schrieb die Namen dazu auf. „Ich bin Flindt, die anderen Zamis und Hunter. Und jetzt versuche ich, dieses Biest noch zu erwischen…"
    Er drängte Annica förmlich aus dem Wagen. Die Römerin war verwirrt und starrte auf den Zettel.
    Sie hatte mit dem Rücken zum schmiedeeisernen Tor nicht einmal gesehen, daß der Lamborghini mit der Rothaarigen wieder verschwand. Erst als Abi den Fiat mit kreischenden Reifen drehte und dann das Gaspedal wild durchtrat, begriff sie.
    Sie sah wieder den Zettel mit der Telefonnummer und den Namen an. Dann lief sie zur Telefonzelle. Mit der einen Marke, die Abi ihr zurückgegeben hatte, rief sie das Hotel an. Vielleicht konnte sie Hunter und Zamis noch erreichen, bevor sie sich auf den Weg machten.
    „Bedaure, Signorina… aber Signor Hunter und Signorina Zamis haben das Hotelgelände soeben verlassen… "
    Dann eben nicht, dachte Annica. Sie brannte darauf, Hunter und Zamis kennenzulernen. Dämonenjäger! Daß es so etwas gab… es war schon verwunderlich, daß Dämonen wirklich existierten, und wenn sie nicht durch Marios Tod das Wirken dieser Dämonin erkannt hätte, würde sie darüber lachen können.
    Doch mit dem Tod treibt man keine Scherze.
    Drei Dämonenj äger in Rom… in Annica, der Rächerin, erwachte das Jagdfieber.

    Der Däne kämpfte sich durch den Verkehr.

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