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1530 - Sturm in der Dunkelwolke

Titel: 1530 - Sturm in der Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vakulotsen.
    Er, Beaunomet Jaffe, würde der Flotte Lotsen von Vincran besorgen. Den Lohn dafür stellte er sich gigantisch vor. Er war kein Wohltäter, er war Geschäftsmann. In drei Tagen sollte die Sache steigen. Zu diesem Zeitpunkt, an Neujahr des Jahres 1171 NGZ, war er mit Lystron auf Zwottertracht verabredet. Mit dem mächtigen Führer der Vin-Vac-Sekte ...
    Nur eines störte noch gewaltig.
    Nämlich die Tatsache, daß jemand ihm nach dem Leben trachtete.
    Beau hatte seit einiger Zeit schon Sklaven von Tekheter an die Giftgasplaneten der Provcon-Faust geliefert. Ein hervorragendes Geschäft - aber die Abnehmer kannte er nicht. Zwischenzeitlich hatte er geglaubt, es hinge irgendwie mit den Plänen der verrückten Zwotterfrauen zusammen. Doch seit gestern war er nicht mehr so sicher.
    Ein Zwischenfall hatte sich ereignet.
    Auf dem Giftplaneten Arwalal II war seine Jacht beschossen worden. Sicher, die GÄA NOVA war entkommen.
    Doch damit war die Sache keineswegs ausgestanden, denn auf dem Dach seines Wolkenturms in Sol-Town hatte ein zweites Attentat stattgefunden.
    Wer steckte dahinter?
    Vielleicht die ominösen Truillauer?
    Beau wußte es nicht mit Sicherheit. Der Gegner blieb im Dunkel; jederzeit konnte man seine Gruppe ausfindig machen und es von neuem versuchen.
    Jedenfalls wußte er seitdem, daß seine Tage in der Provcon-Faust gezählt waren. Auf der Brust trug er einen Beutel mit Staubdiamanten, dazu kamen Kreditkarten für sein gesamtes Vermögen außerhalb der Faust.
    Selbst, wenn der gesamte Innenraum unterging, wäre er noch immer ein reicher Mann.
    Vorausgesetzt, er schaffte es nach draußen ...
    Jetzt also die Wartezeit auf Zwottertracht.
    Die RUTEWIIL näherte sich der Siedlung, die Dizzkel-Point hieß. Dort befand sich die südlichste von vier Stationen, die es auf Zwottertracht gab. Ein Funkfeuer wies den Weg. „Da unten ist es", sagte er mit seiner angenehmen Stimme. „Seht!"
    Er drehte sich zu den beiden Arkonidinnen um und schenkte ihnen ein verträumtes Lächeln.
    Mieka fragte aufgeregt: „Werden wir Zwotter treffen, Beau?"
    „Natürlich. Ich habe eine Kontaktperson namens Keemil oder Keemila."
    Er haßte ihre roten Augen, die weißen Haare, den immer wieder ängstlichen Schimmer in ihrem Gesicht. Und er haßte die Art und Weise, wie sie ihm verliebte Blicke zuwarf.
    Doch Beau ließ sich nichts anmerken. Es war nun einmal so, daß kaum eine Frau ihm widerstehen konnte. Er lebte gut davon, hatte sein Leben lang Frauen ausnutzen können.
    So wie Melda Zen Held, die Akonin mit dem aufregenden Kleid. Seine abgelegte Geliebte stand neben Mieka.
    Sie und die Arkonidin hatten sich ein wenig angefreundet; Beau sah das ungern, konnte aber nichts dagegen tun. Er hatte Pläne mit Mieka. Sie sollte bezeugen, daß er allein Kontakt mit den Vakulotsen hergestellt hatte.
    Aber darum machte sich Beau keine Sorgen.
    Sein Problem hieß Sammité.
    Sekunden später setzte die RUTEWIIL auf. Die Walze kam inmitten eines wirbelnden Sandsturms zum Stillstand. Schimmernde Staubfontänen entstanden, brachen zusammen, bewegten sich vor- und rückwärts. „Wir steigen aus", bestimmte er. „Das Schiff muß weiter."
     
    *
     
    Es war Nacht auf Zwottertracht.
    Sieben Personen entstiegen im Schutzanzug der Schleuse. Mit aller Macht stemmten sie sich gegen den tosenden Sturm.
    Zunächst Vert Beiken, der Ertruser, der auf der GÄA NOVA die Aufsicht über die Sklaven geführt hatte.
    Beiken war ein brutaler Kerl, der seine überlegene Kraft rücksichtslos ausnutzte. Ein Killer von zweieinhalb Meter Größe und fünfzehn Zentnern Gewicht - aber Beau treu ergeben.
    Der Hüne neben Beiken hieß Jon Killmert. Sein Narbengesicht zeugte von vielen Kämpfen; er war der Pilot von Beaus Privatjacht, der GÄA NOVA.
    Leider hatten sie das Schiff verlassen müssen. Beau hatte nicht mit viel Mühe ihre Spur verwischt, damit es ihren Aufenthalt verriet. Zusammen mit Lystron, zu Neujahr also, erwartete er die GÄA NOVA auf Zwottertracht.
    Melda Zen Held, Mieka und Sammité hielten die reglose Gestalt im SERUN fest. Darin steckte der Glatzkopf Manurod, wahrscheinlich noch immer ohne Bewußtsein. „Beau!" schrie Sammité gegen den Sturm. „Wohin geht es?" Ihre Stimme drang kaum durch den Lärm der Sandmassen, durch das Schleifen und Prasseln von Staub auf Stein.
    Er deutete voraus.
    Eine Handvoll gedrungener Schatten wurde sichtbar. „Da ist Dizzkel-Point! Die Schieferhütten!"
    Feinster Sand verwandelte seine Gesichtshaut in

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