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1532 - Lasim und Paranakk

Titel: 1532 - Lasim und Paranakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann öffnete sich ein Teil der Wand und gab eine Öffnung frei, durch die der Nakk hereinschwebte. „Sie ist deine Tochter und die Tochter Gesils", stellte er fest.
    Perry wartete, daß Willom fortfuhr, aber für den Nakken schien alles Wichtige bereits gesagt. Die Hülsen seiner Stummelglieder bewegten sich in gegenteiligem Kreiselrhythmus. Die künstlichen Hülsen der Stielaugen wippten auf und nieder. Rhodan hätte viel darum gegeben, die stumme Sprache dieses Wesens zu verstehen. „Sie ist noch mehr!" versuchte er Willom auf die Sprünge zu helfen. „Gesil als Inkarnation einer Kosmokratin hat mit einem Unsterblichen ein Kind gezeugt!"
    „Damit hast du das Thema erschöpfend abgeschlossen", beendete Willom das Gespräch und stürzte Rhodan erneut in Verwirrung. Wie so oft in den letzten eineinhalb Jahren, seit er und die Gefährten die Zellaktivatoren auf Wanderer abgeliefert hatten, tauchte das Abbild des eiförmigen Gegenstands vor seinem inneren Auge auf.
    Es ging ihm dabei nicht um die sechzigeinhalb Jahre, die ihm noch blieben. Seine Gedanken begannen um Gesil zu kreisen, die nach Truillau geflogen war, und um Eirene, die sich ihrer Familie völlig entfremdet hatte. „Eirene lebt seit über zwanzig Jahren mit euch zusammen!" fuhr er hastig fort, weil er sah, daß sich der Nakk rückwärts in die Wandöffnung hineinbewegte. „Was bedeutet es für euch Nakken? Welchen Nutzen zieht ihr daraus außer dem, daß sie euch geholfen hat, die Mentalität der Menschen verstehen zu lernen?"
    „Willom möchte dich sprechen!" wich der Nakk aus, als sei er nicht der Pilot und Eigentümer der ANEZVAR, sondern ein anderer. Rhodan stutzte, aber die Erklärung für den merkwürdigen Satz folgte im nächsten Augenblick. Der Nakk löste sich vor seinen Augen in Nichts auf, es hatte sich lediglich um eine Projektion gehandelt. „Suche deine Kabine oder den Steuerraum auf!" verkündete Willom über die Kommunikationsanlage des Schiffes, während sich die Öffnung in der Wand schloß und nicht mehr zu erkennen war, daß es an dieser Stelle jemals eine Tür gegeben hatte. „Du bist Gast auf diesem Schiff, aber mißbrauche diese Gastfreundschaft nicht!"
    „Ich will Eirene sehen, das ist alles!"
    Rhodan verließ den Raum und schritt den Korridor entlang. Er öffnete jede Tür und jede Klappe, bis der Korridor zu Ende war und ihm nur der Antigrav blieb, um die paar Meter zur nächsten Etage zurückzulegen. Er schwebte hinauf und durchsuchte auch hier all die kleinen Räume, bis er seine Kabine erreichte. „In kurzer Zeit komme ich zu dir in den Steuerraum!" verkündete er. „Ich bin begierig zu erfahren, was du mir zu sagen hast!"
    „Das magst du tun, Perry Rhodan! Noch hast du Zeit."
    Der Terraner ließ sich auf die für seine Begriffe viel zu weiche Liege sinken und verschränkte die Arme unter dem Kopf.
    Ich weiß, daß du hier irgendwo bist, Eirene! dachte er. Und du weißt mit Sicherheit, daß ich mit dir sprechen will. Warum also versteckst du dich?
     
    *
     
    Die Nachtbeleuchtung brannte. Sie verbreitete ein schummriges Licht, und es genügte ihr vollkommen.
    Breitbeinig stand sie da und starrte die polierte Wandfläche an. Sie zeigte ein Gesicht mit stark hervortretenden Wangenknochen und asketischem Ausdruck. Ihr fast schwarzes Haar trug sie seit längerer Zeit kurz und links gescheitelt. Die Erinnerung an ihre lange Mähne war längst verblaßt. Das Verträumte ihres Jugendgesichts, es war verschwunden, und der ironische Zug, der beständig um ihre Mundwinkel lag, verlieh ihr einen Hauch von Weltverachtung und Selbstüberschätzung.
    Aber da waren diese vollen, geradezu sinnlichen Lippen und die ehemals braunen Augen, die jetzt in grünlichem Ton leuchteten und offene Neugier und unstillbaren Hunger verkündeten, gepaart mit jener Unergründlichkeit eines Wissens, das sie anderen Wesen voraus hatte.
    Wenn sie sich jetzt so selbst betrachtete, dann war es ihr, als sei sie dumm und ohne eine Spur von Erkenntnis.
    Das, was sie vor Monaten als Angst empfunden hatte, war noch immer gegenwärtig. Sie kam sich vor, als gebe es da irgend etwas, was sie zurückzerren wollte in ihre alte Existenz. Ihre schmalen Hände ballten sich zu Fäusten, und sie schlug sie gegen die Wandfläche. „Du wirst mich nicht zurückholen!" schrie sie sich an. „Ich gehe diesen Weg, ich kehre nicht um.
    Hörst du, niemand kann mich zwingen!"
    Ein wenig der Faszination lebte noch in ihr, die sie anfangs empfunden hatte. Jung war sie

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