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1532 - Lasim und Paranakk

Titel: 1532 - Lasim und Paranakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Korridor war leer, und sie huschte hinaus und eilte geräuschlos voran. Sie erreichte die Abzweigung, die es von der anderen Seite aus nicht gab. Hier vermochte sie aus eigener Kraft nichts auszurichten. Sie blieb stehen und wartete, bis Willom sich meldete. „Du handelst deinen eigenen Absichten zuwider, Erleuchtete!" vernahm sie die Stimme. „Aber ich erkenne, daß du zurückbringen willst, was nicht dir gehört. Warum bist du in seine Kabine eingedrungen?"
    „Du verstehst das nicht, Nakk!" fauchte sie. „Gut, du sollst deinen Willen haben. Der Weg zu seiner Kabine ist frei. Aber beeile dich!"
    Der undurchdringliche Vorhang erlosch. Sie eilte nach links in Richtung Steuerraum und zögerte vor der offenen Tür zu Perrys Unterkunft. Aufmerksam spähte sie in den Raum hinein und erkannte, daß er inzwischen da gewesen war. Er hatte das Diktiergerät bedient und bestimmt auch den Diebstahl des Ringes bemerkt.
    Idinyphe stieg über den kleinen Tisch, der noch immer die Tür blockierte, schlüpfte in das leere Zimmer hinein und legte den Ring an den Platz zurück, von dem sie ihn genommen hatte. Hastig zog sie das Diktiergerät an sich und schaltete es ein. „Es tut mir leid, Perry", haspelte sie in das Mikrofonfeld. „Aber es kam einfach über mich.
    Verstehst du mich?
    Nein, du kannst mich nicht verstehen. Und jetzt geh. Bitte Willom, daß er dich zurück nach Terra bringt. Nein, vergiß es. Ich weiß, daß es nicht möglich und nicht sinnvoll ist."
    „Beeile dich!" hörte sie Willom sagen. „Er hat sich auf den Rückweg gemacht!"
    „Ich möchte, daß du die Suche nach mir aufgibst, Perry", fuhr sie fort. „Tu mir den Gefallen. Ich erlebe ein paar Augenblicke, in denen mir deine Handlungsweise verständlich wird - ein schlimmer Rückfall für mich.
    Versuche mich zu verstehen, so wie ich dich verstehe!"
    Sie ließ das Gerät sinken und eilte zur Tür. Sie huschte hinaus und kehrte zu der Abzweigung, zurück. Voraus nahm sie einen Schatten wahr, eine Gestalt kam um die Biegung des Korridors und blieb stehen, als sie sie erblickte. „Eirene!" hörte sie seinen Schrei. Er begann zu rennen, und sie wich ein Stück in die Richtung zurück, aus der sie gekommen war. Erst nach ein paar Augenblicken besann sie sich und warf sich nach vorn und in den Seitengang hinein. „Eirene, warte!" schrie Perry laut, doch sie beachtete es nicht. „Idinyphe!" kreischte sie über die Schulter zurück. „Idinyphe!"
    Dann schloß sich der Vorhang und bildete eine stabile Wand aus Formenergie, die er nicht durchdringen konnte. Seine Rufe drangen nur noch als dumpfe Laute an ihre Ohren, und sie floh in ihre Kabine und aktivierte auch hier den Schutz, der ihren Aufenthalt aus dem optisch identifizierbaren Bereich des Schiffes ausklammerte und sie damit der Welt der ANEZVAR entzog.
    Sie sank auf ihre Liege und barg das Gesicht in den Händen. Ihr Körper schüttelte sich wie in einem Fieberanfall, und sie ertappte sich dabei, wie sie sich auszog und vor die spiegelnde Wandfläche stellte. Stück für Stück tastete sie ihren Körper ab, um sich danach wieder in die Wärme ihrer Kombination zu flüchten und mit einem erleichterten Seufzer festzustellen, daß sie sich nicht verändert hatte. Sie war noch immer die Terranerin.
    War sie jemals eine richtige Menschenfrau gewesen? Hatte sie es sich jemals bewiesen, daß sie nicht anders war als jede von ihnen, egal ob sie auf der Erde lebten, auf einem anderen Planeten oder in einer Raumstation?
    Sie schluckte die Antwort hinunter und ließ den Automaten ein fünfdimensionales Denkspiel projizieren. Es war noch Zeit bis zur Ankunft. #Vergeblich hämmerten seine Fäuste gegen die Wand, hinter der seine Tochter verschwunden war.
    Er rief, bat und flehte, ohne eine Antwort zu erhalten. Schließlich wandte er sich ab und kehrte niedergeschlagen zu seiner Kabine zurück. Er sah den Ring, hob ihn vorsichtig auf und betrachtete ihn lange Zeit. Dann ließ er ihn in der linken Brusttasche seiner Kombination verschwinden.
    Sie hatte ihn zurückgebracht und dabei riskiert, von ihm entdeckt zu werden. Der Ring gehörte nicht ihr, er stellte ein Kleinod dar, das ihn ein wenig über die Abwesenheit der geliebten Frau hinwegtröstete.
    Und Eirene wußte es oder hatte es erkannt. Deshalb hatte sie den Ring zurückgebracht.
    Mit einem wissenden Lächeln um die Mundwinkel schaltete er das Diktiergerät ein und hörte sich die hastig gesprochenen Worte an. Er vernahm Willoms Warnung dazwischen, und die

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