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1535 - Der Satan von Soho

1535 - Der Satan von Soho

Titel: 1535 - Der Satan von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können, aber es gab eine Zeugin.
    Doch sie weiterhin zu befragen, war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.
    Ich stand auf, als ich die Kollegen anrief. Die normale Mordkommission brauchte ich nicht. Für mich war das inzwischen ein Fall für Scotland Yard geworden…
    ***
    Es dauerte nicht sehr lange, als die alarmierten Kollegen eintrafen, die natürlich ebenso geschockt waren wie ich, denn so etwas hatten auch sie noch nicht erlebt.
    Ein Arzt kümmerte sich um die junge Frau, deren Namen ich mittlerweile erfahren hatte. Sie hieß Lucy Martin, aber mehr wusste ich nicht von ihr.
    Starke Scheinwerfer versuchten, den Nebel zu durchdringen, was verdammt schwer war, denn so leicht ließen sich die grauen Schwaden nicht vertreiben. Es war keine leichte Aufgabe für die Kollegen der Spurensicherung. Einige Manne sahen recht schlecht aus, denn diese Taten hier waren mit äußerster Brutalität und Gnadenlosigkeit durchgeführt worden. Ich hatte keine Ahnung, wie das geschehen war und wer es getan hatte.
    So ganz stimmte das nicht. Lucy Martin hatte mir schon ein paar Sätze gesagt, aber das reichte mir nicht. Ich wollte und musste mehr über diesen Satan erfahren, der zudem wie ein Spuk verschwunden und auch nicht wieder aufgetaucht war.
    Ich sprach mit dem Chef der Spurensicherung über den Fall und erwähnte, dass es der reine Zufall gewesen sei, der mich hergetrieben hatte, weil der Kollege Bannion seinen Abschied in einem Lokal in Soho gefeiert hatte.
    »Davon hörte ich.«
    »Auf dem Weg zur U-Bahn habe ich das grauenvolle Verbrechen dann entdeckt.« Von der Warnung durch mein Kreuz sprach ich nicht.
    »Trotz des Nebels?«
    »Ja, denn ich hörte die Frau.«
    »Verstehe.«
    Der Kollege drehte ab. Ob er mit meiner Aussage zufrieden war, wusste ich nicht. Es war mir letztendlich auch egal. Zudem hatte ich ihm schon erklärt, dass es ein Fall für mich werden würde, was er achselzuckend hingenommen hatte.
    Lucy Martin fand ich in einem der Einsatzwagen auf dem Rücksitz hockend. Jemand hatte ihr eine Flasche mit Mineralwasser gereicht, aus der sie langsam trank.
    Ihr Gesicht sah verweint aus, und als ich in den Wagen stieg, huschte ein Lächeln über ihre Züge.
    »Ich dachte schon, Sie wären weg.«
    »Warum sollte ich?«
    »Keine Ahnung.« Sie ließ die Hand der halb vollen Flasche sinken.
    »Aber Sie gehören auch zu den Polizisten, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Das habe ich gesehen.« Sie schüttelte den Kopf und drückte die Hände gegen ihr Gesicht. »Ich kann es immer noch nicht fassen«, flüsterte sie.
    »Es ist so ungeheuerlich. Ich will noch immer glauben, dass ich geträumt habe, aber dem ist wohl nicht so.«
    »Leider.«
    »Und ich lebe noch«, flüsterte sie, wobei sie den Kopf schüttelte und fragte: »Warum lebe ich noch? Warum hat er mich verschont?«
    »Weil er Sie gerettet hat. Der brutale Killer ist zugleich Ihr Beschützer gewesen.«
    »Und wo kam er her?«, hauchte sie und zog die Schultern hoch wie jemand, der friert.
    »Die Frage kann ich Ihnen leider nicht beantworten, Lucy. So weit reicht meine Fantasie nicht.«
    »Das verstehe ich. Es wird mir auch keiner glauben. Der Mann mit dem Schwert war plötzlich da und ist ebenso plötzlich wieder verschwunden. Ich kann es nicht begreifen, aber ich habe Angst davor, dass ich ihn noch mal sehen muss.«
    »Warum?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht will er, dass ich ihm dankbar bin.«
    »Sind Sie es denn?«
    »Wären Sie das nicht?«
    »Ja, schon, das muss man wohl. Aber ich verstehe nicht, dass er die drei Männer so brutal getötet hat. Es wäre vielleicht auch anders gegangen. Er hätte sie vertreiben können.«
    »Das weiß ich alles nicht.« Sie schaute mich an, und ich blickte in das Gesicht, das ein wenig Ähnlichkeit mit der Sängerin Britney Spears aufwies. Auch die hellblonden Haare passten, nur waren diese sehr kurz geschnitten.
    Ich fragte weiter: »Hat er nichts gesagt?«
    »Nein«, murmelte sie, »nein, er war wie taub. Er hat nur das Schwert eingesetzt. Ich weiß nicht mal, ob er überhaupt eine Stimme hat. Er war so anders.«
    »Wie denn?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls sah er aus wie ein Mensch«, sagte sie leise. »Aber eigentlich ist er kein richtiger Mensch gewesen, meine ich zumindest. Er kam mir fast vor wie ein Roboter. Der hat nur mit seiner Waffe zugeschlagen und getötet. Ich weiß nicht, ob ein normaler Mensch dazu fähig wäre. Das kann ich nicht glauben.«
    »Und bei Ihnen?«
    »Er kam danach zu mir. Ich habe noch das

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