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1536 - Ghoul-Parade

1536 - Ghoul-Parade

Titel: 1536 - Ghoul-Parade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich wollte wissen, ob es noch eine Hintertür gab, aber wir entdeckten nichts. Es gab nur die Vordertür, der wir uns geduckt näherten.
    Eine Klingel entdeckten wir nicht. Wer in das Haus wollte, der musste klopfen.
    Da sich in der Tür kein Glaseinsatz befand, konnten wir von innen auch nicht gesehen werden. Ich legte meine Hand auf die Metallklinke und zuckte vor Überraschung leicht zusammen, als ich merkte, dass die Tür nicht abgeschlossen war.
    »Er fühlt sich sicher«, flüsterte Suko mir zu.
    »Okay, dann wollen wir mal.«
    Wer ein normales Haus betritt, gerät in der Regel in einen Flur oder eine Diele. Hier war das nicht der Fall. Ich hatte die Tür kaum aufgedrückt, da breitete sich vor uns ein größerer Raum aus, dessen Maße fast die Größe der Grundfläche des Blockhauses hatten.
    Der Raum war völlig normal eingerichtet, und das schwache Licht, das kaum die Fenster erreichte, streifte über die Einrichtung hinweg, die auch in jedes Wohnzimmer gepasst hätte.
    War das normal?
    Im Prinzip schon, wenn jemand hier wohnte. Aber es gab noch etwas Unnormales, und als ich das sah, bildete sich in meinem Magen so etwas wie ein Knoten.
    Auch Suko hatte es gesehen. Als Reaktion stieß er zischend die Luft aus.
    Vier kleine Sessel verteilten sich im Raum. Und jeder Sessel war besetzt.
    Beim ersten Hinsehen erweckten sie den Eindruck, als seien es Puppen.
    Doch meine und sicherlich auch Sukos Gedanken bewegten sich sofort in eine andere Richtung, denn wenn jemand so starr saß, dann konnte es auch bedeuten, dass wir von vier Toten begrüßt wurden.
    Es war sonst nichts zu hören. Selbst die Tür hatte sich lautlos öffnen lassen. Auf dem Boden lag ein heller Sisalteppich, auf den wir unsere Füße setzten und uns dem ersten Sessel näherten, der in der Nähe stand.
    Ein junger Mann saß darin. Seine Augen waren geschlossen. Es sah so aus, als wäre er eingeschlafen, aber das war er nicht. Und er war auch nicht tot, wie wir befürchtet hatten. Er war nur in eine tiefe Bewusstlosigkeit gefallen, ebenso wie die drei anderen jungen Männer, von denen wir jetzt annahmen, dass es sich um die Mitglieder des Kreises handelte, die hier saßen und auf ihren Chef zu warten schienen.
    »Verstehst du das, John?«, flüsterte Suko.
    Ich hob die Schultern. »Nur schwer. Ich kann mich nicht in diesen Ken Crichton hineinversetzen.«
    »Du gibst also ihm die Schuld?«
    »Ich denke schon.«
    »Und was sagt dir die Szene noch?«
    Tja, was sagte sie mir. Ich dachte einen Moment nach, bevor ich die leise Antwort gab. »Ich vermute, dass er hier etwas vorbereitet hat, worum er sich später kümmern will. Schau dir mal die Gläser an, die auf dem Tisch stehen. Sie enthalten alle die gleiche Flüssigkeit, und wenn du davon trinkst, wirst du wahrscheinlich ebenfalls in diesen Zustand geraten. Da bin ich mir sicher.«
    »Sind sie vielleicht vergiftet worden?«
    »Glaube ich nicht. Und wenn, dann sicherlich nicht tödlich.«
    »Okay, John. Gehen wir also davon aus, dass Ken Crichton etwas mit ihnen vorhat. Aber wo steckt er dann? Ich glaube nicht, dass er sie den Rest der Nacht hier sitzen lassen will.«
    »Könnte so sein.«
    »Aber er ist nicht da, John!«
    Ich hob die rechte Hand. »Weiß man es? Wir kennen nur diesen Raum. Ich bin mir erst sicher, wenn wir das Haus durchsucht haben.«
    Suko ging zurück bis zu einer Wand, an der zwei hohe, mit Büchern gefüllte Regale standen. Er hatte sie noch nicht ganz erreicht, als ich hörte, wie er die Nase hochzog.
    »Was hast du?«
    Er winkte mir zu. »Komm mal näher.«
    Ich tat ihm den Gefallen und hatte ihn noch nicht erreicht, als ich es ebenfalls wahrnahm.
    Es stank nach Verwesung, nach alten Leichen und damit auch nach Ghouls.
    Wir schauten uns kurz an. Dann fragte Suko: »Ist das die Lösung?«
    Ich deutete gegen die Wand. Man musste schon sehr genau hinschauen, um den Umriss der Tür zu erkennen, der sich kaum von der Wand abhob. Es war eine normal breite Tür, die von den Regalen flankiert wurde. Sie bestand aus Holz, hatte einen Knauf, und aus dem Spalt unter der Tür wehte uns der Gestank entgegen.
    »Alles klar«, sagte ich.
    Das Kreuz hing offen vor meiner Brust. Suko hatte wieder die Peitsche gezogen, und die drei Riemen aus Dämonenhaut berührten den Boden.
    Wir hörten von der anderen Seite kein Geräusch und versuchten deshalb, die Tür so leise wie möglich zu öffnen, was mir auch gelang, nachdem ich den Knauf gedreht hatte.
    Wir betraten eine winzige Diele oder einen

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