Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1541 - Ball der Vampire

1541 - Ball der Vampire

Titel: 1541 - Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gelungen war, auf das Gründstück zu kommen, ohne dass die Alarmanlage angeschlagen hatte.
    Er glotzte noch immer hinein.
    Dann begann er zu grinsen, wobei er die Lippen noch geschlossen hielt.
    Erst nachdem einige Sekunden vergangen waren, öffnete er sie wieder.
    Nur mit großer Mühe unterdrückte die Frau einen Schrei. Sie hatte etwas gesehen, was sie nicht hatte sehen wollen. Ein Gebiss mit zwei mörderischen Zähnen, die wie spitze Pfeile nach unten wiesen.
    Wieder ein Vampir!
    Dieser Besucher jedoch hinterließ bei ihr einen noch größeren Schrecken als die weibliche Blutsaugerin. Sie konnte plötzlich an nichts mehr denken und musste zurück.
    Kalkweiß war sie im Gesicht. Bei ihr kam plötzlich der Zeitpunkt, da musste sie stehen bleiben, denn sie sah etwas, was ihr nicht passte und eigentlich unglaublich war.
    Die Gestalt bewegte sich. Das tat sie aber nicht normal, wie es jeder Mensch getan hätte. Sie ging weder zurück noch zur Seite, sie stieß sich einfach nur ab und glitt in die Höhe. Hatte sie Flügel?
    Nein, die waren nicht zu sehen. Da gab es nichts, was sich hinter ihrem Rücken ausgebreitet hätte. Sie schaffte es tatsächlich, ohne diese Hilfsmittel an der Außenwand in die Höhe zu klettern oder zu gleiten. So genau war der Unterschied nicht zu sehen. Und dann war sie weg!
    Doreen stand auf der Stelle, rührte sich nicht und hatte das Gefühl, nicht mehr sie selbst zu sein. Sie wünschte sich, das Erlebte geträumt zu haben, doch das traf nicht zu. Sie hatte es nicht geträumt, alles war eine Tatsache gewesen.
    Der Kerl war weg, das schon. Nur wusste sie nicht, wohin er verschwunden war. Es hatte so ausgesehen, als wollte er sich in die Luft erheben, um wegzufliegen wie ein Vogel.
    Aber er war ein Mensch… Sie schaute in die Höhe und legte dabei ihren Kopf weit in den Nacken. So konnte sie sehen, was sich über ihr abspielte, und da sah sie den Schatten über das gläserne Dach huschen. Zwei Füße bewegten sich dort, aber Doreen war nicht sicher, ob sie auch das Glas berührten. Bei dieser Gestalt war eben alles möglich.
    War sie wirklich verschwunden? Doreen verließ den Wintergarten. Sie wollte das Hardy nehmen und Yago Tremaine anrufen. Dazu kam sie nicht mehr, denn aus dem Bereich des Eingangs hörte sie einen Knall.
    Dazwischen ein Knirschen und Splittern, und sie wusste, was geschehen war. Dazu musste sie nicht mehr hinlaufen, um nachzuschauen. Er war im Haus!
    Er war nahe bei ihr. Dass eine Alarmsirene angeschlagen hatte, störte ihn nicht, denn Sekunden später schon hatte er sein Ziel erreicht und stand im Wohnraum…
    »Was ist?«, fragte Jane, als sie sah, dass ich den Kopf schüttelte.
    Wir saßen in ihrem Golf und fuhren unserem Ziel entgegen.
    »Ich werde aus diesem Tremaine nicht schlau.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er für meinen Geschmack einfach zu gutgläubig ist.«
    »Erkläre mir das genauer.«
    »Mach ich. Wenn du ein normales Leben führst und dir erzählt jemand, dass er hinter der Glasscheibe eine weibliche Untote gesehen hat, dann würdest du ihn doch auslachen.«
    »Bei einem normalen Leben schon. Aber nicht bei dem, was wir alles so durchmachen.«
    »Eben. Das war bei Tremaine nicht der Fall. Er hat seiner Freundin sofort geglaubt. Warum, frage ich dich?«
    »Keine Ahnung.«
    »Da kann es verschiedene Möglichkeiten geben«, sprach ich weiter und schloss die Augen. »Er kann darüber informiert sein, dass es Vampire gibt, aber nicht aus irgendwelchen Filmen oder Büchern, sondern aus Begegnungen, die er mit diesen Blutsaugern gehabt hat. Deshalb hat er sich so verhalten.«
    »Kann sein.«
    »Mehr sagst du nicht?« Ich war leicht enttäuscht.
    »Was willst du denn von mir hören?«
    »Nun ja, du kennst ihn schließlich besser.«
    Jane musste lachen. »Ich kenne ihn besser? Nein, John, da hast du dich geirrt. Ich kenne ihn nicht besser. Er ist ein Klient, ein Kunde von mir. Eine persönliche Beziehung habe ich nicht zu ihm. Das musst du mir schon glauben.«
    »So meine ich das auch nicht. Ihr werdet euch sicherlich unterhalten haben. Hat er denn nichts von sich preisgegeben, das auf einen Vampir oder wenigstens eine Spur hindeuten könnte?«
    »Ich verstehe ehrlich gesagt die Frage nicht, John.«
    »Gut. Dann will ich sie anders stellen. Habt ihr allgemein über Vampire gesprochen?«
    »Nein«, erwiderte sie sofort. »Nicht allgemein, nur speziell. Aber man kann sagen, dass er in diesen Dingen schon sehr gutgläubig war. Er hat nicht ein einziges Mal an den

Weitere Kostenlose Bücher