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1542 - Mission auf Vaar

Titel: 1542 - Mission auf Vaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewegung. Idinyphe nickte Zülüyt dankend zu und wandte sich dabei zufällig soweit um, daß sie den Hoteleingang im Auge hatte.
    Sie wölbte die Brauen, als sie dort den geckenhaft aufgeputzten Arkoniden stehen sah, den sie schon vor dem Hotel bemerkt hatte. Er starrte sie unverschämt an, senkte aber den Blick, als er sich ertappt sah.
    Dabei fiel der Terranerin die flammenförmige weißliche Narbe an seiner rechten Schläfe auf.
    Idinyphe spürte Ärger in sich aufwallen, beherrschte sich aber und wandte sich achselzuckend ab, um ihrem Mentor nachzueilen. Dabei wäre sie beinahe mit einem ganz in elegantes Schwarz gekleideten Humanoiden zusammengestoßen, der von einem links gelegenen Lift herangestürmt kam. Nur die blitzschnelle Reaktion des Mannes rettete die Situation. Er wich geschmeidig aus, ohne seinen Schwung zu bremsen und flüsterte dabei eine Entschuldigung.
    Idinyphe blickte ihm verwundert nach. Sie war eine gute Beobachterin und hatte in ihrem Leben schon viel gesehen, aber eine so schnelle Reaktion war ihr höchstens bei Atlan vorgekommen - und bei Robotern aus High-Tech-Produktion.
    Der Fremde eilte durch die breite Tür, die durch einen Energievorhang zur Lärmschleuse wurde.
    Der Arkonide, der noch immer dort herumlungerte, trat so schnell zur Seite, daß er beinahe über die eigenen Füße gestolpert wäre. Seine Augen verrieten Furcht.
    Die Terranerin rief sich zur Ordnung und lief ihrem Mentor diesmal endgültig nach. Willom schwebte bereits im Liftschacht nach oben. Vor Idinyphe baute sich eine zweite Lichtkugel auf. Der Service war perfekt.
    Vor den Zimmern 904 und 905 verharrten die Lichtkugeln. „Das Zimmer neunhundertvier ist für Idinyphe; Zimmer neunhundertfünf ist für Willom", sagte eine Servostimme.
    Die Terranerin und der Nakk sahen sich an. „Jetzt sind wir auf Vaar", stellte Idinyphe fest. „Was nun? Warten wir darauf, ob sich etwas ereignet oder ob sich jemand bei uns meldet?"
    „Falls so etwas passiert, dann auch, wenn wir nicht darauf warten", erwiderte Willom. „Wir sollten die Zeit von Anfang an dafür nutzen, an der Dekodierung des zweiten Teiles der Botschaft zu arbeiten."
    Idinyphe blickte zufällig genau auf den blechernen Mund des Nakken, während er sprach.
    Deshalb fielen ihr die kleinen, schwach grünlich schimmernden Flecken auf, die immer dann in der „Mundhöhle" sichtbar wurden, wenn die Mundklappe sich öffnete. „Was ist das?" fragte sie. „Was ist was?" fragte der Nakk. „In deinem Sprechwerkzeug scheint etwas oxidiert zu sein", erklärte die Frau. „Es sieht aus wie Grünspan, aber das kann es wohl nicht sein." Sie lächelte unsicher. „Es gibt dort nichts, was oxidieren könnte", gab Willom zurück. „Dann sieh dich mal in einem Spiegelfeld an!" forderte Idinyphe ihn auf.
    Willom sagte eine ganze Weile nichts, sondern starrte sie nur aus seinen Stielaugen an. Schon wollte sie die Aufforderung mit Hilfe des Lasims verständlicher machen, da schwebte der Nakk dicht an seine Tür, so daß sie sich öffnete und sagte: „Bitte, folge mir, Idinyphe!"
    Er schwebte durch die Tür und durch den Vorraum in sein geräumiges Zimmer, dessen Einrichtung von ihm kaum benutzt werden würde - bis auf das große Spiegelfeld in der Frontwand des Einbauschranks.
    Dort verharrte er in der Luft und öffnete den Mund. „Siehst du es?" fragte Idinyphe.
    Willom antwortete nicht. Nach einer Weile schloß er den Mund wieder und sagte: „Ich weiß, was das ist. Ein winziges Geflecht grünlich lumineszierender Pilze. Als ich in den Höhlen von Chirxiil war, sah ich große Flächen davon an den Felswänden. Nur dadurch war es dort unten nicht dunkel. Auf dem Rückweg bin ich mit einer Wand kollidiert, die voller solcher Pilze war. Ich wurde in eine Sporenwolke gehüllt. Anscheinend hat sich auch etwas Wurzelgeflecht gelöst und sich innerhalb meines Sprechwerkzeugs niedergelassen."
    „Soll ich es entfernen?" fragte Idinyphe besorgt. „Das ist nicht notwendig", verneinte der Nakk. „Der Chirxiil-Pilz wächst auf Felsgestein und nicht auf Metallplastik. Er kann mir nicht schaden. Wir haben kein Problem außer der Dekodierung des zweiten Teiles der Botschaft. Allein finden wir den Kode nicht, also brauchen wir die Hilfe von Kodespezialisten und genügend Rechenzeit an einem Großsyntron. Würdest du das veranlassen, Idinyphe?"
    „Selbstverständlich", antwortete die Terranerin, dann stutzte sie und lächelte. „Aber das kostet ein paar tausend Galax."
    Willom öffnete

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