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1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

Titel: 1553 - Der Feind aus dem Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wagen gekommen sind - oder?«
    »Ja«, murmelte Godwin.
    Ich hatte inzwischen etwas entdeckt. Die Scheibe hinter der Fahrerseite war einen Spalt nach unten gedrückt worden. So hatten die Tiere in den Clio gelangen können.
    »Da hast du noch mal Glück gehabt«, sagte Godwin. »Ich frage mich nur, was wir jetzt machen sollen.«
    »Ich steige ein!«
    Nach diesem Satz zuckten beide zusammen. Dem Ausdruck in ihren Gesichtern nach zu urteilen, hielten sie mich für lebensmüde. Aber das war ich nicht, denn in meinem Kopf hatte sich ein Plan festgesetzt.
    »Das war ein Witz, oder?«
    »Nein, Godwin, das war es nicht.«
    Er blieb hart. »Ich habe sie zwar nicht untersucht, doch ich gehe davon aus, dass sie giftig sind. Also lass dir was anderes einfallen, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    »Ich weiß, was ich tue.«
    »Dürfen wir denn eine Erklärung bekommen?«
    »Sicher. Ich denke nur an das, was Sophie erzählt hat. Dieser El Shadd ist verschwunden, als die Lichtaura sie umhüllt hat. Sie stammt von einem Wesen aus der christlichen Mythologie, und mein Kreuz gehört in die gleiche Kategorie. Ich werde also herausfinden, wie sie sich verhalten, wenn das Kreuz auf sie reagiert.«
    Beide schwiegen. Richtig einverstanden waren sie mit meinem Vorhaben nicht.
    Aber ich hatte mich einmal dazu entschlossen und würde es auch durchziehen.
    So zog ich an der Kette und holte das Kreuz unter meinem Hemd hervor. Dabei schaute ich mir die Rücksitze genauer an und war froh, dass dort keine Schlangen lauerten. Ebenso nicht auf dem Boden im Raum zwischen den Sitzen.
    Diesmal öffnete ich die Tür ganz.
    Ich hielt den Atem an, und ich wusste, dass ich schnell sein musste. Wenn es einem Tier gelang, mich zu beißen, war es vielleicht mit mir vorbei.
    Ich zog die Tür auf und warf das Kreuz auf das zuckende Bündel des Fahrersitzes…
    ***
    Wenige Sekunden lang geschah nichts. Die Schlangen schienen in einem Schockzustand erstarrt zu sein. Das konnte mir nur recht sein.
    Ich hatte die Tür wieder geschlossen und schaute von außen zu. Das Kreuz und die Schlangen, das passte einfach nicht zusammen. Da musste etwas geschehen, wenn meine Überlegungen stimmten.
    Die Rechnung ging auf!
    Plötzlich gleißte das Licht auf. Es brannte ein helles Feuer, und es verschonte nichts.
    Auf dem Sitz loderten die sich krümmenden Schlangenkörper. Manche wurden von der Kraft des Lichtes in die Höhe gewuchtet und erreichten fast den Wagenhimmel.
    Sie fielen wieder zurück.
    Nur nicht mehr normal.
    Auf dem Weg nach unten lösten sie sich auf, und so landete ein Regen aus Asche auf den Sitzen. Dazwischen zuckte das Licht aus dem Kreuz immer wieder auf, sodass keine Schlange die Chance hatte, zu entkommen.
    Die Asche glich einem dünnen Pulver, das durch die Luft segelte und schließlich auf den Sitzen liegen blieb und nicht mehr in die Höhe geschleudert wurde.
    Das Kreuz nahm wieder sein normales Aussehen an. Es strahlte nicht mehr auf, denn es gab keine Schlangen mehr. Das Böse war durch meinen Talisman besiegt worden.
    Ich wandte den Blick ab und schaute über das Wagendach hinweg zu meinen Freunden.
    Sophie und Godwin waren etwas zurückgewichen und bewegten sich nicht. Aus großen Augen schauten sie durch das Beifahrerfenster und schüttelten die Köpfe.
    »Ich denke, das haben wir hinter uns«, sagte ich und quälte mir ein Lächeln ab.
    Godwin nickte, während er über sein Haar strich. »Ich hätte es wohl nicht geschafft«, murmelte er.
    Eine Antwort gab ich ihm nicht darauf. Dafür öffnete ich die Wagentür und holte mein Kreuz hervor. Dabei fasste ich zwangsläufig in die Asche, die auf dem Sitz lag. Sie war kalt, und ich musste sie noch von meinem Kreuz wegpusten.
    Dass diese Asche mal Schlangen gewesen waren, konnte man sich kaum vorstellen, aber im Bereich der Hölle oder der schwarzen Magie war eben vieles möglich. Mit dieser Erfahrung schlug ich mich schon seit Jahren herum und war jetzt froh, diesen El Shadd geschwächt zu haben. Zumindest ging ich davon aus.
    Godwin de Salier öffnete die Beifahrertür.
    »Ich werde mich mal als Putzmann beschäftigen«, sagte er und wischte mit seinen Händen den Staub von der Sitzfläche, was gar nicht leicht war, denn das Zeug war fast wie Ruß, und ein Teil davon blieb an unserer Kleidung und an den Sitzen kleben.
    Sophie Blanc hatte sich bisher zurückgehalten. Plötzlich sagte sie. »Jetzt haben wir zwei Waffen gegen El Shadd.«
    Das wollte ich genauer wissen. »Wie meinst du das?«
    »Wie ich

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