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1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

Titel: 1553 - Der Feind aus dem Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich von den Mächten der Finsternis leiten lässt. Das ist sicher auch in Damaskus schon so gewesen. Aber«, fügte ich noch hinzu, »er hat auch eine Schwachstelle, und die müssen wir nicht mal finden.«
    Ich nickte Sophie zu, die nicht eben begeistert aussah.
    »Das mag alles stimmen, aber es hat sich schon etwas verändert.«
    »Und was?«, fragte Godwin.
    »Na ja, genau kann ich das nicht sagen. Ich denke nur, dass er jetzt vorsichtiger sein wird. Er wird sich davor hüten, uns noch einmal so offen entgegenzutreten.«
    »Das kann durchaus sein«, sagte ich. Meine Stimme hatte einen besorgten Klang angenommen.
    »Können wir uns darauf einstellen?«, fragte Godwin.
    »Wir müssen es. Und nicht nur wir. Oder möchtest du plötzlich Schlangen in deinem Kloster haben?«
    »Gott bewahre.«
    »Ich kenne ihn zwar nicht, gehe aber davon aus, dass er mit dem spielt, was er ist. Also mit den Schlangen. Er wird möglicherweise zumindest einige von ihnen losschicken, um das Terrain zu erkunden. So sehe ich das. Ihr könnt anders denken, aber wir sollten uns darauf einstellen.«
    Beide stimmten mir zu, und sie sahen nicht eben glücklich aus.
    Das war ich ebenfalls nicht. Auf den Kreuzzügen waren unzählige unschuldige Mensch gestorben, und für einen wie El Shadd war dieser Krieg noch nicht beendet.
    »Mehr weiß ich leider nicht«, murmelte Godwin.
    »Gut, dann lass uns fahren. Seid ihr mit einem Wagen hier?«
    »Nein, wir haben uns bringen lassen.«
    »Okay, dann fahrt ihr mit mir zurück.«
    Wir winkten die Bedienung heran, eine junge Frau mit blond gefärbten Haaren, die auf Stöckelabsätzen ging.
    Godwin zahlte, während ich bereits an der Tür stand und über den Platz schaute.
    Verändert hatte sich auf ihm nichts. Es gab keinen großen Betrieb wie im Sommer.
    Dennoch sah der Platz nicht mehr so aus wie bei meiner Ankunft. Der Tag neigte sich dem Ende entgegen, die Dämmerung war da. Die Straßenlaternen begannen, ihren Schein abzugeben, und auch einige Fenster waren schon erleuchtet.
    Das Pflaster sah aus wie ein dunkles, starres Gewässer, auf dem hin und wieder ein Lichtfleck schimmerte.
    »Suchst du die Schlangen, John?«
    »Nein, Sophie. Ich nehme nur das Bild auf. Dämmerung im Winter. Die hellen Flecken verschwinden. Viele freuen sich auf den Abend und die Nacht. Mal schauen, was uns widerfährt.«
    »Er kommt zurück«, sagte sie.
    »Bestimmt. Die Frage ist nur, wie er kommt.«
    »Ob er schon weiß, dass wir uns Hilfe geholt haben?«
    Ich winkte ab. »Bisher bin ich euch ja noch keine große Hilfe gewesen, und gesehen habe ich diesen El Shadd auch noch nicht.«
    »John, ich traue ihm alles zu, und ich bete darum, dass mich mein besonderer Schutzengel nicht im Stich lässt.«
    »Das wird er schon nicht, keine Sorge. Er wird auch beim nächsten Angriff auf dich eingreifen.«
    »Kommt ihr?«, fragte Godwin.
    »Dich drängt es ins Kloster, wie?«
    »Das kannst du laut sagen, John.«
    Bis zu meinem Leihwagen hatten wir nicht weit zu gehen. Ich konzentrierte mich auf ihn, während meine beiden Freunde die Umgebung im Auge behielten.
    Alles war im normalen Bereich. Pünktlich hatte sich auch der Abendwind eingestellt, der gegen unsere Gesichter blies.
    Ich erreichte den Clio vor Sophie und Godwin. Den Schlüssel hielt ich schon in der Hand. Durch das Funksignal öffnete ich die Türen. Ich zog die Fahrertür auf, wollte mich in den Clio schwingen und fuhr mit einer schnellen Bewegung zurück.
    El Shadd hatte uns einen Gruß geschickt.
    Auf den beiden Vordersitzen ringelten sich schwarze Schlangen…
    ***
    Mit einer heftigen Reflexbewegung rammte ich die Tür wieder zu.
    Der Knall war so laut, dass er die beiden Freunde dicht hinter mir erschreckte.
    Ich wich einen Schritt zurück und stieß gegen Godwin.
    »He, was ist los?«
    »Schlangen!«
    »Wo?«
    »Im Auto.«
    Er wollte es mir zunächst nicht glauben.
    Auch Sophie schaute recht skeptisch.
    Ich fügte auch keine weitere Erklärung hinzu und trat einfach zur Seite. »Seht selbst nach.«
    Sie taten es. Beide sahen das gleiche Bild.
    Auf den vorderen Sitzen ringelten sich die dunklen Tiere. Nicht alle waren in Bewegung. Einige lagen eingerollt auf dem Sitz und schienen es zu genießen, dass die anderen Körper über sie hinweg glitten.
    Ich wartete auf eine Reaktion meiner Freunde, die nicht lange auf sich warten ließ.
    Beide schauten mich über das Wagendach hinweg an, und ich sah, dass sie ihre Köpfe schüttelten.
    »Ihr fragt euch, wie die Schlangen in den

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