Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1553 - Stalkers Trick

Titel: 1553 - Stalkers Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Entweder war er fähig, das Lächeln einer Fremdintelligenz zu deuten, oder er spürte mit einer Art sechstem Sinn, daß der Terraner gefährlich war und er seine Drohung ernst nehmen sollte. „Wir landen auf Ramanat!" entschied er nach einer Weile und steckte die Waffe weg. „Du fängst aber inzwischen mit deiner Arbeit an!" Er deutete auf den Funker. „Auf dem Planeten sehen wir weiter. „
     
    *
     
    Dao-Lin-H'ay und Ronald Tekener wurden von Whitey und vier schwerbewaffneten Truillauern in die Hauptzentrale des Trimarans geführt. Sie sollten die ARDUSTAAR nach Anweisungen Whiteys auf Ramanat landen.
    Diesmal waren sämtliche Holos der Außenbeobachtung aktiviert und zeigten Ausschnitte der Umgebung.
    Ronald Tekener beobachtete ganz in der Nähe des Trimarans fünf Beiboote, wie sie für Muschelschiffe der Mittelklasse üblich waren.
    Ein Beiboot war beschädigt und wurde von einem anderen geschleppt.
    Das mußte jenes Boot sein, auf dem der Intervallstrahler installiert gewesen war.
    Genau vor der ARDUSTAAR war ein weißer, teilweise unter dichten Wolken liegender Planet zu sehen. Die Ortung wies aus, daß er nur 100000 Kilometer entfernt war. Demnach war der Trimaran fast zwei Millionen Kilometer näher an ihm in den Normalraum zurückgefallen, als geplant gewesen war. Da der ÜL-Antrieb des kartanischen Schiffes ausgereift war und exakt arbeitete, konnte das nur bedeuten, daß die von den Truillauern über Minikom ausgestrahlten Koordinaten verfälscht waren. Offenbar hatten die Genormten dadurch erreichen wollen, daß ihr Opfer so nahe an Ramanat herankam, daß ihre im Orbit lauernden Beiboote sofort zuschlagen konnten.
    Rechts neben Ramanat, nur viel weiter entfernt, nämlich rund 114 Millionen Kilometer, leuchtete ein ziegelroter Glutball: die Sonne Backtrack. „Aktiviere die Hypertaster!" befahl Whitey der Kartanin.
    Dao setzte sich in ihren Sessel und schaltete die Außenbeobachtung auf Hypertaster um. Von einem Moment zum anderen zeigten die Holos die Oberfläche Ramanats so, als gäbe es weder Wolken noch Dunkelheit. Die polaren Eiskappen reichten im Norden und Süden bis auf durchschnittlich achthundert Kilometer an den Äquator.
    Unter dem Eis waren dank der Hypertaster die Umrisse von vier Kontinenten zu sehen. Zwei von ihnen ragten weit über die Vereisungslinie hinaus bis über den Äquator. Sie waren braun und grün gesprenkelt und von breiten Strömen durchzogen, die aus gigantischen Gletschern entsprangen, und sie mündeten in den eisfreien äquatorialen Ozean, aus dem sich zahllose Inseln und Inselchen erhoben.
    Nachdenklich blickte Tekener auf die drei annähernd kreisrunden dunklen Flecken, die sich von der Savannenlandschaft des eisfreien Gebiets eines Kontinents abhoben.
    Das mußten die Ansiedlungen der ehemaligen terranischen Kolonie sein. Wahrscheinlich waren sie von Menschen errichtet worden, die nicht viel mehr als das nackte Leben vor der Cantaro-Herrschaft gerettet hatten. Ihre Häuser waren offenbar aus Holz und Lehm erbaut, ein Beweis dafür, daß ihnen keine technische Ausrüstung zur Verfügung gestanden hatte. „Dort!" rief Dao-Lin-H'ay und deutete auf ein Holo, das eine langgestreckte Insel im Äquatorozean zeigte, die ungefähr die Form und Größe der terranischen Insel Kreta besaß.
    Als Tekener das Holo musterte, entdeckte auch er das Muschelschiff der Truillauer. Es mußte etwa fünfhundert Meter durchmessen und war bei der Notlandung in den Kegelberg eines erloschenen Vulkans gerast. Es hatte dabei rund ein Drittel des Kegels zerstört und war selbst schwer beschädigt worden. „Die SHRUN-D-ORG ist nicht viel mehr als ein Wrack", erklärte Whitey, und seine helle, beinahe kindliche Stimme bebte dabei. „Tut mir leid", sagte Tekener impulsiv. „Die Schuldigen wurden bestraft", sagte Whitey. „Es waren Saboteure der Rebellenorganisation Topar, dumme Idealisten, die sich einbildeten, die Macht des Bewahrers erschüttern zu können. Dabei braucht er es uns Koroten nur zu befehlen, und wir machen ein für allemal Schluß mit diesem Pack."
    „Was bedeutet Koroten?" fragte Tekener. „Wir nennen uns so nach Korot-Y-Shat, unserem Verbandskommandeur „, antwortete Whitey. Anschließend befahl der Truillauer Dao in scharfem Ton, die Triebwerke der ARDUSTAAR zu starten und das Schiff auf den Planeten zu bringen. Es sollte fünfhundert Meter von der SHRUN-D-ORG entfernt landen.
    Als Tekener weitere Fragen stellen wollte, verbot er ihm das Wort und konzentrierte sich

Weitere Kostenlose Bücher