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1554 - Kinder des Monos

Titel: 1554 - Kinder des Monos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebildet, der den halben Eingang versperrte.
    Shohank lachte. „Nun wird niemand auf den Gedanken kommen, daß ich mit dem Gleiter hier hereingeflogen bin", rief er und zog sich in die Höhle zurück. Er widerstand der Versuchung, nach draußen zu blicken und die Gleiter zu beobachten, die früher oder später auftauchen mußten.
    Er stieg in den Gleiter, klappte einen der Sitze nach hinten, so daß eine Liege entstand, und streckte sich darauf aus. Er legte beide Hände auf den Zellaktivator, und er spürte die belebenden Impulse, die von ihm ausgingen.
    Er war mit sich zufrieden. Obwohl er nur sehr wenig Zeit gehabt hatte, sich auf dieses Unternehmen vorzubereiten, hatte er doch alles perfekt geplant. Jetzt konnte er in Ruhe abwarten.
    Er drehte sich auf die Seite und schlief ein.
    Als er wieder aufwachte, war es dunkel geworden vor der Höhle.
    Er stieg aus dem Gleiter und ging zum Steinwall. Vorsichtig blickte er hinaus. Der Himmel war sternenklar. Der Wind war eingeschlafen, und es war empfindlich kühl geworden. Nirgendwo war ein Gleiter zu sehen.
    Er kehrte zu seiner Maschine zurück und aß eine Kleinigkeit von den Vorräten, die er mitgenommen hatte. Er war erstaunt, wie frisch und kräftig er sich fühlte. „Der Aktivator wirkt", sagte er fast andächtig. „Ich habe es geschafft."
    Als er gegessen hatte, legte er sich erneut hin und schlief bis zum nächsten Morgen. Er erwachte, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Öffnung am Eingang fielen. Nun fühlte er sich kräftig genug, die Steine wegzuräumen, die dort lagen. Die meisten von ihnen waren nur etwa köpf groß, und er konnte sie mit einiger Anstrengung heben und zur Seite tragen.
    Die Arbeit ging im überraschend schnell von der Hand, und nach kaum einer Stunde hatte er eine so große Öffnung geschaffen, daß der Gleiter beinahe hindurchfliegen konnte. Ein einzelner großer Stein lag noch im Weg. Doch er war kein Problem für Shohank. Er schob ihn mit dem Antigravgleiter zur Seite.
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß sich keine andere Maschine in der Nähe aufhielt, beschleunigte er und raste nach Süden davon.
    Er jubelte.
    Nicht ein einziges Mal in seinem Leben hatte er sich so wohl und so kräftig gefühlt. Ihm war, als sei ihm ein neues Leben geschenkt worden. „Du mußt jetzt klug sein und Geduld haben", sagte er sich. „Die anderen Monkin sterben nach und nach weg. Früher oder später werden nicht mehr genügend von ihnen da sein, um auf die Raumschiffe aufzupassen. Erst wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wirst du nach Parais zurückkehren und Skiagatan mit einem Raumer verlassen."
    Er war sich darüber klar, daß Jahre vergehen konnten, bis es soweit war, doch Zeit spielte nun keine Rolle mehr für ihn. Er brauchte nicht mehr von einem Tag auf den anderen zu denken. Zum erstenmal in seinem Leben lohnte es sich für ihn, Pläne für die Zukunft zu machen. Er konnte in aller Ruhe abwarten, bis sich ihm eine Gelegenheit bot, Skiagatan zu verlassen. Danach würde er sich zu irgendeinem anderen Planeten durchschlagen, der ihm bessere Lebensmöglichkeiten bot, und auf dem niemand wußte, daß er einen Zellaktivator trug.
    Seine Blicke fielen auf seine Hände, und erst jetzt bemerkte er, daß alle Schnittwunden verheilt waren, ohne Narben zu hinterlassen. „Es ist ein Wunder", sagte er staunend. „Ein wirkliches Wunder, und es ist allein für mich da!"
    Er war den ganzen Tag über in der Luft, und erst als sich der Abend herabsenkte, erreichte er sein Ziel. Er ließ den Gleiter in eine Schlucht sinken, die sich über viele Kilometer exakt von Norden nach Süden erstreckte. Vor vielen Jahren war er schon einmal hiergewesen. Daher wußte er, daß in der Schlucht ebenfalls Monkin lebten. Sie hatten keinerlei Verbindung mit den Todgeweihten von Parais, und er war überzeugt davon, daß er bei ihnen absolut sicher sein würde.
    Allerdings hatte er nicht die Absicht, als Gast bei ihnen unterzukommen und um ihre freundliche Hilfe zu bitten.
    Er landete mitten zwischen einigen primitiven Hütten, vor denen mehrere Feuer brannten. Er sah, daß eine Reihe von erbärmlichen Gestalten aus den Bauten hervorkamen. Es waren fast ausschließlich von Arkoniden abgeleitete Monkin.
    Er stieg aus und hob grüßend beide Arme. „Wer ist euer Anführer?" fragte er. „Das bin ich", antwortete ein alter, weißhaariger Mann. Er kam aus einer der Hütten hervor. Statt einer Nase hatte er nur ein dunkles Loch unterhalb der rötlichen Augen.
    Shohank zog

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