Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1554 - Kinder des Monos

Titel: 1554 - Kinder des Monos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
getroffen. Sie war nicht mehr Herr ihrer selbst.
    In diesem Moment höchster Gefahr für Rhodan und Dorina Vaccer dröhnte und rauschte es plötzlich über dem Palast, und die Wände begannen so heftig zu beben, daß der Eindruck entstand, das Gebäude werde in sich zusammenstürzen. Diese Erscheinung erschreckte die Todgeweihten derart, daß sie sich von der Friedensstifterin und dem Terraner abwandten und in Panik aus dem Palast flüchteten. Nur Ailka blieb. Mit angstgeweiteten Augen blickte sie Rhodan an. „Was ist das?" stammelte sie. „Ein Raumschiff", antwortete er gelassen. „Jemand kommt, um Dorina Vaccer und mich abzuholen."
    Allmählich wurde es ruhiger, und das Beben ebbte ab. Rhodan verließ den Palast, und die Linguidin folgte ihm zunächst zögernd, schloß dann aber rasch zu ihm auf und packte ihn an der Schulter. „Hör mir zu, Rhodan", forderte sie. „Was gibt es?" Er blieb stehen. „Du wolltest dich doch nicht bei mir bedanken? Oder doch?"
    „Wofür?" fauchte sie ihn an. „Etwa dafür, daß deine Freunde die Bionten mit einer Demonstration ihrer Macht erschrecken? Diese bedauernswerten Geschöpfe brauchen dringend Hilfe. Bist du dir eigentlich darüber im klaren, was du für einen Schaden angerichtet hast? Was dein Freund Atlan für einen Schaden anrichtet, indem er ein Raumschiff hier landen läßt?"
    „Schaden?" Rhodan blickte sie überrascht an. „Die Monkin werden euch und uns Friedensstifter für den Tod des Generals verantwortlich machen, und sie werden auf Rache sinnen", erklärte sie. „Das sollte selbst jemandem wir dir klar geworden sein."
    Atlan trat mit sieben bewaffneten Männern durch eine Tür herein.
    Er hatte die letzten Worte gehört. „Wie ich sehe, seid ihr bis zum Kern des Problems vorgedrungen", spöttelte er. „Was für eine großartige Aufgabe für die Friedensstifter, die Scherben zu kitten und die Bionten zu resozialisieren. Es gibt viel zu tun, Dorina Vaccer. Wann fängst du damit an, mal etwas zu bewältigen, was wichtig ist?"
    Die Friedensstifterin blickte ihn nur schweigend an. Es war ein beredtes Schweigen. Die Worte des Arkoniden waren offenbar angekommen. Schließlich ging sie an ihm vorbei nach draußen.
    Rhodan führte den Arkoniden ein Stück zurück, bis er in den Saal blicken konnte, wo Ailka neben dem toten General kniete. Flüsternd teilte er ihm mit, wer der Tote war. Dann verließ er mit ihm und den anderen Männern den Palast und ging zu einem der fünf Beiboote, die unter großem Getöse in der Schlucht gelandet waren. „Die Bionten brauchen dringend Hilfe", sagte er, „aber niemand will sie haben. Alle sehen nur Bio-Müll in ihnen, aber ich meine, man sollte sich wenigstens einmal intensiver mit ihnen befassen.
    Vielleicht entdeckt man dabei, daß sie doch ihren Wert haben.
    Es könnte durchaus sein, daß sie die ganze Zeit über unterschätzt wurden."
    Sie stiegen in das Beiboot und starteten zusammen mit den anderen, nachdem sie einige Versorgungsgüter ausgeladen und zurückgelassen hatten, auf die sie meinten, verzichten zu können.
    In der Zentrale erfuhren sie, daß Dorina Vaccer bereits auf dem Weg zu ihrem Delphin-Schiff war, das Rhodans Spur ebenfalls bis Skiagatan gefolgt war. „Ich habe vor wenigen Minuten eine Nachricht von Theta erhalten", berichtete der Arkonide, nachdem das Beiboot gestartet war. „Sie hat sich recht sorgenvoll über den Geschichtsforscher Enderoa geäußert."
    „Warum? Hat er Probleme?"
    „Scheint so. Er hat irgend etwas herausgefunden, was er als Schande seines Volkes - also des Volkes der Arkoniden - bezeichnet hat. Danach hat er die Arbeit niedergelegt."
    „Ich nehme an, du willst wissen, was da los ist?"
    „Genau das. Ich fliege nach Arkon."
    „Gut. Gib mir Nachricht, wenn du etwas erfahren hast. Ich gehe an Bord der ODIN."
    „Und dann?"
    „Wir werden sehen..."
     
    ENDE
     

Weitere Kostenlose Bücher