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1557 - Die Bionten von Drumbar

Titel: 1557 - Die Bionten von Drumbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren nur hier, weil sie an der Aufregung teilhaben wollten. Zuerst wollte er sie wegschicken – entschied dann aber dagegen. Keiner von ihnen störte jetzt.
    Außerdem war er nur ihr Vertreter, nicht ihr Beherrscher. „Vorsteher! Endlich kommst du!"
    „Was ist denn los?"
    „Höre selbst."
    Im bleichen Knochengesicht des Zwerges zeigte sich keine Regung. Dafür aber stand Sekunden später Faragits Mund sprachlos offen. Sein Blick richtete sich ungläubig auf die Lautsprecher. „Verdammt, ihr da unten!" lauteten die ersten Worte, die er horte. „Wann schmeißt ihr Schlafmützen endlich euren Hyperkom an? Hier kommt die Hilfe, die ihr wolltet!"
    Ein paar Sekunden herrschte Schweigen. „An die Bewohner von Drumbar! Hier spricht die TABATINGA, Kommandantin Nikki Frickel. Wir haben euren Hilferuf aufgefangen und sind mit Höchstwerten hergeflogen. Es wäre nett, könntet ihr uns zumindest Antwort geben. Ansonsten gehe ich davon aus, daß der Notfall bereits eingetreten ist. Ich gebe euch noch zwei Minuten, dann landen wir..."
    Faragit gab Wstavec ein energisches Zeichen.
    Der Zwerg verstand auch ohne Worte. Er mahnte mit dem Zeigefinger über den Lippen die übrigen Bionten, sich still zu verhalten. Binnen eines Augenblicks war das Funkgerät sendebereit. „Hier spricht Vorsteher Faragit."
    Die Stimme der Person namens Nikki Frickel stockte nach einer halben Sekunde mitten im Wort. Dann sagte sie. „Höre ich richtig?
    Ihr meldet euch?"
    „Selbstverständlich", gab er zurück. „Allerdings sind wir nicht imstande, Hyperfunkkontakt aufzunehmen„Wir verfügen über kein entsprechendes Funkgerät. Jedenfalls nicht über eines, das betriebsbereit wäre."
    „Aber... der Hilferuf?"
    „Der kam nicht von uns", erklärte Faragit bedauernd. „In der Siedlung Ybor geschähe so etwas niemals ohne mein Wissen wenn wir überhaupt die Möglichkeit dazu hätten."
    „Also ist Drumbar nicht in Gefahr?" Der Klang der Stimme wurde immer ungläubiger, ja gereizter. „Nein. Nicht daß ich wüßte."
    „Weißt du eigentlich, wie viele tausend Lichtjahre wir mit Katastrophenwerten hierher zurückgelegt haben?"
    Ein paar saftige Flüche schlossen sich an, die den Vorsteher nicht erschütterten – wohl aber die Ertruser. Mic und Garvas erröteten gemeinsam. Die sanften Riesen konnten keiner Fliege etwas zuleide tun, geschweige denn ein offenes Wort vertragen. „Wir möchten uns für die Bereitschaft zur Hilfeleistung bedanken, aber..."
    „Jetzt hör mir mal zu, Vorsteher Faragit. So war doch dein Name, nicht wahr? Gut, von euch stammt der Ruf angeblich nicht. Aber jemand hat diese Nachricht gesendet, und ich will verdammt sein, wenn ich nicht rauskriege, wer das war!"
    „Und wie möchtest du das anstellen?" fragte Faragit fast kleinlaut. „Die TABATINGA landet! Wir sprechen uns in zehn Minuten!"
    Nein!, wollte der Vorsteher noch rufen, das verbiete ich! Aber zu diesem Zeitpunkt hatte Nikki Frickel die Verbindung bereits unterbrochen.
    Er konnte den Gang der Dinge nicht mehr bremsen. Auf der einen Seite hätte sich der Biont vielleicht freuen sollen: endlich Besuch aus der Milchstraße. Außerdem hatten sie auf diese Weise erfahren, wieviel Wert ihnen, dem biologischen Abfall, in der Galaxis zugebilligt wurde. Wenn die TABATINGA den Weg hierher tatsächlich mit Katastrophenwerten zurückgelegt hatte, fiel das Fazit nicht schlecht aus.
    Dennoch fürchtete Faragit um das seelische Gleichgewicht seiner Bionten. Mußte nicht ihr Selbstbewußtsein schweren Schaden nehmen? Nun stand die Konfrontation mit dem Normalen bevor, der Abschaum gegen den Glanz der Schöpfung.
    Wem nützte es, mit viel Liebe und Mühe einen Silo zu erbauen, wenn ein Schiff des Galaktikums jetzt alles zunichte machte? „Was tun wir jetzt?" fragte Wstavec. „Ach, was weiß ich!" schnauzte Faragit den Knochenzwerg an. „Wahrscheinlich abwarten, bis sie da sind. Gehen wir nach draußen.
    Dann sehen wir wenigstens, wo sie herunterkommen."
    Das Schiff namens TABATINGA zielte mitten auf den Marktplatz. Zu dieser Zeit führte der Fluß Miram Hochwasser, doch es bestand keine Gefahr, daß der Platz überflutet würde.
    Sie hörten das Donnern schon Minuten vorher. Es stammte nicht von den Triebwerken des Schiffes, sondern allein von verdrängten Luftmassen, die das Schiff wie ein Luftkissen unter sich herschob.
    Allmählich wurde der dunkle Punkt im Himmel sichtbar, dann schälten sich Konturen heraus. „Was ist los?" rief eine schrille Stimme hinter

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