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1560 - Ahnenfluch

1560 - Ahnenfluch

Titel: 1560 - Ahnenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschmückten Frühstücksraum betrat, der konnte nur gut Laune bekommen. Hinzu kam die freundliche Begrüßung durch das Bedienungspersonal, das den Gästen ein strahlendes Lächeln zeigte und jedem das Gefühl gab, als wäre er ganz besonders wichtig.
    Eine junge Frau mit dunkler Haut und hell gefärbten Haaren geleitete Shao und Suko zu einem Tisch am Fenster.
    Von dort aus bot sich ihnen ein toller Blick auf den Central Park, der allmählich sein grünes Frühlingsgesicht erhielt.
    Beide entschieden sich für Tee und schauten sich das Büfett erst mal an. Ein kaltwarmer Traum, der bei Pfannkuchen begann und bei Sushi endete.
    Shao lächelte. »Dann mal los, mein Freund.«
    »Was essen wir in London?«, fragte Suko.
    »Wenig.«
    Suko nickte. »Und hier soll ich zuschlagen?«
    »Eine so große Auswahl kann ich dir nicht bieten.«
    »Die brauche ich auch gar nicht.«
    »Im Zimmerpreis inbegriffen«, sagte Shao. Sie erhob sich und schob ihren Stuhl zurück. »Dann werde ich mich mal opfern. Soll ich dir etwas mitbringen?«
    »Nein, nein, ich hole mir meine Sachen selbst.«
    »Okay.«
    Suko schaute seiner Partnerin hinterher. Die trüben Gedanken beschäftigten ihn auch jetzt noch. Er konnte die unruhige Nacht einfach nicht vergessen. Sein ungutes Gefühl, der Albtraum, an den er sich nicht erinnern konnte, von dem er aber wusste, dass er Realität gewesen sein musste, das alles ergab keinen Sinn. Trotzdem musste ein Sinn dahinter stecken. Nur war es ihm nicht möglich, ihn zu fassen. Er konnte nur allgemein davon ausgehen, dass sie sich verfolgt fühlen mussten.
    Aber was genau es war, darüber konnte Suko nur spekulieren. Er hatte keine konkrete Ahnung. Aber er war auch ein Mensch, der bestimmte Dinge mit eigenen Augen sah, und er hatte sich im Laufe der Jahre zudem ein bestimmtes Schema zurechtgelegt, von dem er auch jetzt nicht abweichen wollte.
    Die Vorgänge in der Nacht hatten etwas mit dem Grund ihres Besuches hier zu tun.
    Der Mensch, dem die Feier gegolten hatte, war gestorben.
    Seine Leiche sollte nach London überführt werden, damit er dort seine ewige Ruhe fand.
    Suko verzog säuerlich die Mundwinkel, als er daran dachte.
    Würde es wirklich eine Ruhe sein? Für den Toten möglicherweise, doch nicht für die Personen, die zurückgeblieben waren. Dazu zählte Suko auch Shao und sich selbst.
    Sie hatten noch einen langen Flug vor sich, wobei sich im Flieger der Sarg mit der Leiche befinden würde, die in London bestattet werden sollte.
    Er wusste leider zu wenig über Hai King.
    Zwar hatte er kein schlechtes Wort über ihn gehört, aber wer redete schon Schlechtes auf einer Totenfeier? Gerade die Chinesen waren sehr höflich und hielten sich zurück.
    Shao trat an den Tisch. Sie hielt einen Teller mit Sushi-Stücken in der Hand. Die dazugehörenden Dips schimmerten in kleinen Schälchen.
    »Das sieht alles gut aus, Suko.«
    »Okay, du hast mich überzeugt. Lassen wir die Eier und die Pfannkuchen mal weg.«
    »Das denke ich auch.« Suko ging zum Büfett und war wohl der einzige Gast, der sehr skeptisch schaute. Es lag nicht an den angebotenen Speisen, sondern daran, dass seine Gedanken nicht eben die fröhlichsten waren.
    Er nahm sich ebenfalls vom Sushi-Büfett und entschloss sich, später die anderen Sachen zu probieren. Auf das frische Obst wollte er zuletzt zugreifen.
    Er hatte bei seiner Suche dem Tisch den Rücken zugedreht.
    Auf dem halben Weg zurück stellte er fest, dass Shao Besuch erhalten hatte. Bei ihr am Tisch saß ein Mann im hellgrauen Anzug. Mit dem weißen Hemd und der leicht gepunkteten blaugrauen Krawatte sah er sehr korrekt aus. Seine Haut war schokoladenbraun, und auf seinem Kopf wuchs kurzes und auch sehr dichtes Haar.
    »Good morning«, grüßte Suko höflich, der damit das Gespräch unterbrach.
    Der Kopf des Mannes zuckte hoch. Auf seinem Gesicht erschien ein breites Lächeln. »Hi, Suko.«
    »Moment.« Suko stellte seinen Teller ab. »Wir kennen uns?«
    »Nein, aber das macht nichts. Wir haben uns ja jetzt kennen gelernt. Mein Name ist Mike Jones.«
    »Und?«
    Er zeigte seine Marke. »FBI.«
    »Alles okay.«
    »Hin und wieder haben auch wir offene Ohren und Augen«, sagte der Agent, als er sich wieder setzte, »und das ist auch wichtig. Besonders in bestimmten Fällen.«
    »Sie denken da an Hai King?«
    »Genau.«
    Auch Suko nahm Platz und hörte, dass sich Mike Jones zunächst für die frühe Störung entschuldigte.
    »Aber da gleich Ihr Flieger geht, ging es nicht

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