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1563 - Geheimsache RIUNAN

Titel: 1563 - Geheimsache RIUNAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eines kleinen Psi-Pressorfeldes, das nur ein Zimmer von der Außenwelt abschirmte, bat er seinen Vetter Herkules um einen letzten Gefallen, bevor er das Weite suchte.
    Es war ein gemeiner Plan, den er da ausgeheckt hatte, aber in seiner Wut über das Fiasko, das ihn zwei Luxusjachten kostete, ließ er alle eventuellen Folgen außer acht. Außerdem würde ihm niemand etwas nachweisen können.
    Herkules meldete zwar berechtigte Bedenken an, dann aber gab er den Argumenten des Patriarchen nach und ging, um das Komplott in die Wege zu leiten.
    Sanur zog es vor, das Resultat nicht abzuwarten. Langsam wurde ihm der Boden zu heiß unter den Stiefelsohlen. Durch einen Hinterausgang gelangte er unbemerkt von den beiden Männern Jenners an Bord seiner ALLEGOR.
    Mit viel Glück vertnied er die Begegnung mit seiner Frau, die mit einigem Recht dagegen protestiert hatte, keinen „Landurlaub" erhalten zu haben.
    In der Zentrale ordnete er den sofortigen Start an.
    Da man ihn kannte, erhielt er Starterlaubnis.
    Durch die Kuppelschleuse verließ er den Asteroiden, Einmal im freien Raum, raste er mit höchster Beschleunigung davon und tauchte zwischen den Sternen unter.
    Aus sehr verständlichen Gründen hatte Gucky diesmal versagt. Gemeinsam mit dem Spezialisten Ricker hatte er sich einer dreifachen Frischgemüseplatte gewidmet und dabei verlauten lassen, daß man das Grünzeug auch ganz ohne Bezahlung bekommen könne.
    Worauf Ricker treuherzig meinte, es koste ja ohnehin nichts.
    Ginge doch alles auf Spesen.
    Nach dem Essen begleitete er Atlan auf dessen Zimmer.
    Vorsichtsmaßnahmen hielten beide für überflüssig. Garvan schien eingesehen zu haben, daß er diesmal nur ein korrektes Geschäft abschließen konnte. „Ich werde dafür sorgen", versprach Gucky, „daß es auch so bleibt. Er weiß zwar, daß ich Telepath bin, doch das hilft ihm nichts. Sein Unterbewußtsein hat er nicht unter Kontrolle."
    „Sobald er lügt, blinzele zweimal kurz mit dem rechten Auge", bat Atlan. „Wird gemacht. Wir werden auch sofort wissen, ob er wieder eine Waffe dabeihat. Darauf achte ich besonders."
    „Er hat nicht den geringsten Grund zur Gewaltanwendung. Er will das Geschäft endlich abschließen, ist ja nur zu seinem Vorteil. Ich bin nur neugierig, was er für den Report verlangt."
    „Nicht wenig, fürchte ich. Aha, er nähert sich..." Gucky schwieg plötzlich. Sein Gesicht nahm einen besorgten Ausdruck an. Er ging zur Tür, um sie eigenhändig zu öffnen. „Da ist etwas passiert..."
    „Was?" Atlan war aufgestanden. „Was ist passiert?" Ehe der Mausbiber antworten konnte, erschien der Arkonide und taumelte mit verzerrter Miene ins Zimmer. Er schaffte die wenigen Schritte bis zum Bett und ließ sich rücklings darauf fallen.
    Mit geschlossenen Augen lag er da und stöhnte. „Ist Ihnen nicht gut, Garvan?"
    Atlans Frage erschien überflüssig. Garvans Gesicht glich einer Totenmaske. „Vergiftet", sagte Gucky nur.
    Atlan legte seine Hand auf die Stirn des Arkoniden und hoffte, es würde helfen.
    Garvan öffnete mühsam seine Augen, und es dauerte Sekunden, bis er Atlan erkannte. Er wollte sprechen, aber es wurde nur ein Stammeln. „Sanur ...! Es mußt Sanur gewesen sein."
    „Ich hole den Hotelarzt", erbot sich Gucky und wollte teleportieren. „Nicht!" Garvan nahm seine letzten Kräfte zusammen. „Es ist zwecklos. Ich habe das Gift erkannt - aber zu spät. Es gibt kein Mittel dagegen."
    „Dafür wird Sanur büßen müssen", versprach Atlan leise und doch entschlossen. „Falls er es gewesen ist."
    „Das Geschäft", erinnerte Garvan und blieb ganz ruhig liegen, um sich nicht weiter anstrengen zu müssen. „Mir bleiben noch ein paar Minuten. Und ich wollte unsterblich werden, Atlan. Ich hätte dir geholfen, den Unsterblichen zu finden und aus seinen Schwierigkeiten zu befreien. Dafür hätte ES die Zellaktivatoren zurückgegeben. Einen davon für mich."
    „Du hättest ihn dann auch verdient."
    Garvan lächelte mühsam. Ein neuer Schwächeanfall kündigte sich an. „Der RIUNAN-Report, Atlan ..." Er verstummte. Ein" plötzlicher Krampf schüttelte ihn. Schaum trat auf seine geschwollenen Lippen. „Du sollst ihn haben..."
    „Ganz ruhig, Garvan. Du wirst dich wieder erholen."
    „Niemals! Ich spüre den Tod. Bei diesem Gift gibt es keine Rettung. Und nun höre gut zu, Atlan, und dein Mutant wird bestätigen, daß ich die Wahrheit sage. Ich selbst habe den Report nicht, nur unvollständige Bruchstücke. Das komplette

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