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1563 - Geheimsache RIUNAN

Titel: 1563 - Geheimsache RIUNAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Patriarchen. Solche mutantenfeindliche Installationen waren ihm bestens bekannt, so selten und teuer sie auch sein mochten. Über der Tür zum Besprechungszimmer entdeckte er sofort die Kontrollanlage für so eine Vorrichtung, die allerdings einen recht provisorisehen und hastig gebastelten Eindruck machte.
    Deshalb also, sagte er sich, durfte der Mausbiber an der Verhandlung teilnehmen. Das war eine Suppe, die er dem Patriarchen versalzen wollte, aber ordentlich. „Ricker, hier ist was für dich!" Jenner deutete auf den schmalen Kasten über der Tür. „Setz das Ding außer Betrieb, aber schnell!"
    Das nahm nur wenige Minuten in Anspruch. „Geschafft", versicherte der Spezialist für Dinge dieser Art. „Und außer einem Mutanten merkt das niemand so schnell."
    Jenner nickte ihm zufrieden zu. „Fehlt nur noch eine Audiowanze in dem Raum hinter der Tür, aber ich denke, wir hören auch so, wenn der Krach losgeht. Dann aber nichts wie rein in die gute Stube. Und seid nicht so zimperlich!"
    „Sind wir doch noch nie gewesen", knurrte Barkam von Jip und rieb sich erwartungsvoll die Hände. „Nun gut", sagte Sanur plötzlich die entstandene Stille hinein. „Wenn du es nicht anders willst, Garvan, wirst du vielleicht ein zweites Mal sterben müssen, aber diesmal endgültig."
    Die Drohung beeindruckte den Arkoniden keineswegs. Er verzog das Gesicht zu einem kalten und humorlosen Lächeln. „Dann bekommst du nicht einmal ein winziges Beiboot, Sanur, denn nur ich weiß, wo der Report zu finden ist. Nun, immer noch unternehmungslustig?"
    „Meinst du vielleicht, ich bekäme das nicht aus dir heraus?
    Ich weiß schließlich, daß du allein gekommen bist. Mit dir wird meine Familie schon fertig, schneller als du denken kannst."
    Ehe Gucky warnen konnte, drückte der Patriarch auf einen verborgenen Signalknopf unter der Tischkante.
    Die Unke Tür wurde regelrecht aufgesprengt, und fünf kräftig gebaute Springer stürmten in den Raum, mit Lähmstrahlern bewaffnet. Fünf Mundungen zeigten drohend auf Garvan von Taphraig.
    Der Arkonide behielt seine gelassene Haltung bei. „Und nun, Sanur? Was jetzt?"
    „Packt ihn!" befahl der Patriarch allen sieben anwesenden Springern.
    Da sich die rechte Tür noch immer nicht geöffnet hatte, sprang der Mausbiber auf und riß sie fast aus den Angeln. „Geht los, der Rabatz! Bewegt euch!"
    Jenner und seine Leute, die keinen außergewöhnlichen Lärm gehört hatten, handelten sofort. Mit gezuckten Waffen stürzten sie in das Zimmer und verharrten dann unentschlossen, weil sie nicht wußten, für wen sie Partei ergreifen sollten. Ganz klar schien das wirklich nicht zu sein.
    Garvan war ihnen zwar durch Beobachtungen der Geheimpolizei bekannt, aber sie hielten ihn für tot - bis jetzt.
    Er mußte demnach der Typ sein, mit dem Atlan das Geschäft abzuschließen gedachte.
    Aber mit diesem Sanur doch wohl auch...?
    Was also sollten sie tun? Zumal Atlan ganz ruhig sitzen blieb und keinen Ton von sich gab.
    Da ergriff Garvan die Initiative, noch ehe Gucky seine Absichten espern konnte, da er nicht alle Anwesenden gleichzeitig überwachen konnte.
    Der totgeglaubte Garvan sah wahrscheinlich in Jenners Truppe seinen Hauptgegner. Mit Sanur konnte er später abrechnen.
    Mit einer schnellen Bewegung, die mit den Augen kaum zu verfolgen war, riß er aus seiner Seitentasche einen kleinen Handimpulser heraus, eine Waffe, die absolut tödlich wirkte.
    Noch während er sie gegen die Arkoniden richten wollte, schlug Gucky sie ihm telekinetisch aus der Hand. Sie flog Jenners Leuten zwischen die Beine, wo sie liegenblieb.
    Garvan war waffenlos und entkam so noch einmal dem Tod.
    Sanurs Springer eröffneten das Feuer auf Jenners Leute.
    Endlich verlor Atlan seine fast unnatürliche Ruhe. Um nicht ins Kreuzfeuer zu geraten, sprang er auf und wich zur Rückwand zurück. Gucky war schon längst unter dem Tisch verschwunden. Wozu sollte er sich jetzt noch exponieren?
    Jenner und seine Leute waren schließlich Profis und wurden dafür bezahlt. Immerhin, so völlig untätig würde er wohl kaum bleiben. Das ginge gegen seine Natur.
    Drei Arkoniden wurden von Lähmstrahlen der Springer getroffen und gingen zu Boden, um dort den Rest der Vorstellung zu verschlafen. Jenner, mitten im Handgemenge, benutzte lediglich seine kräftigen Fäuste und setzte allein vier Springer außer Gefecht, um allerdings später zu seiner maßlosen Enttäuschung erfahren zu müssen, daß der unter dem Tisch verborgene Mausbiber dabei

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