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1564 - Wenn die Toten sprechen

1564 - Wenn die Toten sprechen

Titel: 1564 - Wenn die Toten sprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Großmarkt. Da steht ein weißer Waggon. Dort müsst ihr hin.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Geht einfach. Aber beeilt euch. Ihr müsst schnell sein, sehr schnell…«
    Mehr sagte das Mädchen nicht. Es drehte sich um und verließ das Zimmer.
    So etwas hatte keiner der Männer bisher erlebt. Sie waren noch wie vor den Kopf geschlagen, und so dauerte es einige Sekunden, bis sie reagierten.
    Hätte ein Killer vor ihnen gestanden, wäre ihre Reaktion schneller gewesen. In diesem Fall ließen sie eine ganze Weile verstreichen, ehe sie in der Lage waren, etwas zu tun.
    »Holt sie!«
    Mehr brauchte der Commander nicht zu sagen. Seine Leute nahmen die Verfolgung auf, während ihr Chef im Bad zurückblieb.
    Der Commander wusste selbst, dass er schnei! handeln musste. Es war eine Spur, aber er war konsterniert. Mit so etwas Unerklärlichem konfrontiert zu werden, das ging einfach überfein Begreifen.
    Im nächsten Moment waren seine Leute schon wieder zurück.
    »Nichts, Sir! Sie ist weg! Wie vom Erdboden verschluckt!«
    Der Commander nickte. »Es ist gut. Aber sie hat uns etwas überlassen. Wir werden Lilian Portman finden.«
    Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, da griff er bereits zum Telefon…
    ***
    »Sagt Ihnen der Name Lilian Portman etwas?«, fragte Sir James Powell und wartete auf unsere Antwort.
    Suko und ich warfen uns zunächst Blicke zu.
    »Also - mir nicht«, sagte mein Freund.
    Ich hob die Schultern. »Mir auch nicht, Sir. Was ist denn mit Lilian? Ist sie tot?«
    »Nein, nein, dem Himmel sei Dank. Sie lebt. Damit hat eigentlich keiner mehr gerechnet.«
    »Und wer ist diese Lady?«
    »Sorry, John, Lilian Portman ist keine Lady. Wir haben es hier mit einem siebenjährigen Mädchen aus der Portman-Dynastie zu tun.«
    »Der Konserven-Mensch?«
    »Genau. Die Portmans sind reich. Deshalb wurde Lilian auch entführt. Die Eltern sollten Lösegeld zahlen.«
    »Haben sie es getan?«
    Sir James hob die Schultern. »Ich habe keine Ahnung, was genau geschehen ist. Jedenfalls wurden die Kollegen eingeschaltet. Man ging sehr behutsam vor, und man hatte tatsächlich Erfolg. Der Killer wurde gestellt.«
    »War das Lösegeld schon gezahlt?«, fragte Suko.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Man hat die ganze Sache unter dem Deckel gehalten. Auch die Presse bekam keinen Wind davon.«
    »Ist das Kind denn frei?«
    »Lassen Sie mich von Beginn an berichten, Suko, was ich erfahren habe. Die Kollegen konnten den Entführer stellen. Er griff zur Waffe, und sie mussten schießen. Er starb, ohne ihnen das Versteck des Mädchens genannt zu haben. Bisher war alles normal gelaufen. Dann aber passierte etwas, das für uns interessant werden könnte. Man hat von einem unwahrscheinlichen Vorgang gesprochen. In der Wohnung, in der man den Killer stellte, erschien plötzlich ein fremdes Mädchen und verriet den Anwesenden, wo sie hinfahren mussten, um die Entführte zu finden.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das hört sich schon ungewöhnlich an.«
    »Ist es auch, John.«
    »Und weiter?«
    »Die Kollegen folgten dem Rat der Erscheinung, sage ich mal. Und Lilian Portman wurde gefunden. Gefesselt in einem Eisenbahnwaggon. Ja, so ist das gewesen.«
    »Und das Mädchen, das ihnen den Aufenthaltsort der Geisel genannt hat?«
    Sir James rückte seine Brille zurecht.
    »Jetzt kommt es. Das Mädchen war weg. Einfach so. Es ist so schnell verschwunden, wie es gekommen ist. Niemand aus dem kleinen Kommando hat es je wieder gesehen.«
    Wir sagten zunächst nichts.
    Das war schon ein starkes Stück. Aus dem Nichts aufgetaucht und wieder verschwunden. So ähnlich hätte auch Glenda Perkins mit ihren Kräften handeln können.
    »Es ist ein Phänomen«, sagte Sir James.
    Suko wollte eine Beschreibung des Mädchens haben, die Sir James ihm auch gab.
    »Das Mädchen hat ein rötliches Kleid getragen. Es hatte dunkle Haare und einen leicht gebräunten Teint.«
    »Kann man etwas über das Alter sagen?«, fragte ich.
    Sir James wand sich etwas. »Ein Kind ist es wohl nicht mehr gewesen. Eher ein Teenager, würde ich sagen. So jedenfalls haben die Aussagen gelautet.«
    »Und man hat keine Spur von ihr gefunden?«
    »Nein, John.«
    »Man kennt auch keinen Namen?«
    »So ist es.«
    »Aber diese Unbekannte wusste genau, wo sich die entführte Lilian Portman befand.«
    »Ja. Ihr Hinweis hat sich als richtig erwiesen.«
    »Woher wusste sie das?«
    Da hatte ich eine Frage gestellt, die keiner von uns beantworten konnte.
    Wir gingen nicht davon aus, dass sie mit dem

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