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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Euphorie, die ganz Bastis ergriffen hatte, war hier kaum etwas zu spüren.
    Dieser Sektor gehörte den Durchreisenden, den Raumfahrern, den Glücksrittern und Geschäftemachern, den undurchsichtigen Elementen und den Verfolgten - und damit vorwiegend den Nicht-Linguiden.
    Zornatur wartete gegenüber der „Roten Zunge", während die Frau die nähere Umgebung absuchte. Schon nach einer halben Stunde gab der kleine Armbandempfänger des Mannes ein kurzes Zeichen von sich.
    Mit einem Blick auf das Minidisplay überzeugte sich der Agent vom Inhalt der Botschaft.
    Yankipoora hatte ihm mitgeteilt, daß der Gesuchte sich zu Fuß näherte und die „Rote Zunge" ansteuerte.
    Der Agent trat in das Dunkel eines Torbogens. Da zu dieser Abendstunde nur wenige Personen ohne Verkehrsmittel unterwegs waren, konnte er Rolfino Ballosino auch bei der dürftigen Beleuchtung problemlos an seinem außergewöhnlich kurzen Haarschnitt erkennen.
    Der Linguide eilte auf den Eingang der „Roten Zunge" zu und verschwand darin. Zornatur wartete noch. Er sah Yankipoora wenig später, als sie durch einen Seiteneingang in dem Haus verschwand. Dann überquerte er die Straße und betrat die „Rote Zunge".
    Das Lokal bestand aus zwei Räumen. Direkt hinter dem Eingang befand sich ein großer Schankraum mit zwei Theken auf jeder Seite, die sich an der Rückseite bis auf eine kleine Lücke näherten.
    Hier standen zwei kräftige Linguiden und bewachten den Zugang zum hinteren Raum. Der Agent musterte die beiden Gestalten. Dann richtete er unauffällig einen seiner Sensoren auf sie. Sein Verdacht wurde bestätigt. Bei den beiden handelte es sich um Roboter, was aber für einen normalen Bürger nicht zu erkennen war.
    Zornatur ließ seinen Blick einmal in die Runde schweifen. Sein Opfer befand sich nicht unter den etwa vierzig Anwesenden im Schankraum. Das ließ sich leicht feststellen, auch wenn die meisten ihm den Rücken zuwandten und sich an die Theke lehnten.
    Nur etwa ein Drittel der Anwesenden waren Linguiden. Das Gros bestand aus Raumfahrern aller möglichen Völker.
    Die Bedienung an den Theken erfolgte ebenfalls durch Roboter. Diese waren ganz bewußt als „Blechmänner mit vier Armen" gestaltet worden, was auf vielen Raumhäfen in der Milchstraße üblich war.
    Laute Musik erscholl von mehreren Seiten. In der stickigen Luft lagen verschiedene Düfte von Genußmitteln.
    Durch die Lücke zwischen den beiden Theken konnte Zornatur einen Ausschnitt des hinteren Raumes einsehen.
    An mehreren Tischen, die durch halbhohe spanische Wände voneinander getrennt waren, hockten Gestalten und spielten.
    Der kurzhaarige Linguide nahm gerade an einem der Tische Platz, an denen gewürfelt wurde.
    Zornatur holte sich ein Getränk an der Theke, nahm einen Schluck davon und steuerte dann die Lücke zum Hinterraum an. Er rechnete damit, daß die beiden Wachroboter ihn nicht problemlos passieren lassen würden.
    Und so kam es dann auch.
    Einer der Roboter stellte sich ihm in den Weg. „Wohin möchtest du, Fremder?" wurde er betont höflich gefragt. „Ein Spielchen machen, was sonst?"
    „Wir kennen dich nicht."
    „Ich kenne euch auch nicht", antwortete Zornatur leise, aber eindringlich. „Ich verhandle auch nicht mit euch, denn Roboter gehören nicht zu meinen Gesprächspartnern. Also macht jetzt Platz, sonst werde ich ungemütlich.
    Sicher gibt es hier ein paar Burschen, die sauer reagieren, wenn sie erfahren, daß sie von Blechmännern kontrolliert werden sollen."
    „Du kannst passieren", erwiderte der eine Roboter etwas überraschend und trat zur Seite. „Wir haben soeben eine entsprechende Anweisung von der Hauptüberwachung erhalten."
    Zornatur betrat den Spielraum. Er verschaffte sich zunächst einen gründlichen Überblick. Hier war es wesentlich ruhiger als im Schankraum. Auch roch die Luft hier nicht so penetrant.
    Die Hauptüberwachung, die der Roboter erwähnt hatte, bestand aus diversen technischen Einrichtungen, die deutlich sichtbar auf einer Empore in Kopfhöhe der Besucher untergebracht waren. Mehrere kleine, antennenartige Gebilde richteten sich von dort auf die Spieltische. Hinter einem Kontrollpult war ein Linguide zu erkennen.
    Eine weitere Person, die Zornatur nicht sofort identifizieren konnte, stand im Dunkeln des Hintergrunds. Sie redete auf den Linguiden ein.
    Erst als die Person in einen schmalen Lichtstreifen trat, sah er, daß es sich um Yankipoora handelte. Sie zwinkerte ihm kurz zu. Es war also alles in Ordnung, und er konnte

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