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1569 - Carlottas Todesangst

1569 - Carlottas Todesangst

Titel: 1569 - Carlottas Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das gewesen?«
    »Was?«
    Sie deutete auf die Tafel.
    »Da, diese verdammte Schmiererei. Ich war es nicht!«
    »Ich auch nicht.«
    Sie schien wieder einzufrieren. Ihre Lippen zuckten, und es dauerte eine ganze Weile, bis es ihr gelang, Worte zu formen.
    »Damit bist du gemeint, Maxine!«
    »Das glaube ich auch.«
    »Da du es nicht gewesen bist, kommt nur jemand infrage, der dich sehr gut kennt - oder?«
    »Ich denke schon.«
    »Und wer könnte das sein?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Irina verkrallte ihre Hand in Maxines Arm.
    »Könnte das nicht die Person geschrieben haben, die wir beide suchen?«
    »Dann wäre sie ja hier gewesen.«
    »Da hat sie recht«, sagte Lee Cobb.
    »Und wie ist das möglich?«, flüsterte die Smith.
    »Weiß nicht.«
    Irina versetzte der Tierärztin einen Stoß in die Seite. »Du weißt es. Du willst es nur nicht zugeben, verdammt!«
    »Nein, ich weiß es nicht.« Maxines Antwort klang stöhnend, weil sie unter Schmerzen litt.
    Irina riss sich zusammen. »Gut, belassen wir das dabei. Aber ich bin mir jetzt sicher, dass wir von Kurzem erst Besuch gehabt haben. Mal abwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln.«
    Sie wusste, dass sie etwas tun musste. Die anderen Aufpasser mussten gewarnt werden, und dabei konnte sie Maxine und auch Lee Cobb nicht brauchen.
    »Du bleibst mit ihr hier im Raum, verstehst du?«
    Er nickte.
    »Und wenn sie fliehen will oder durchdreht, dann mach kurzen Prozess.«
    »Ich verstehe.«
    »Gut. Ich komme gleich zurück.« Sie brauchte nichts mehr zu sagen.
    Alles andere würde ich ergeben, und das zu ihren Gunsten, da war sie sich absolut sicher…
    ***
    Der dunkle Van war angefahren.
    Genau das sah auch das Vogelmädchen. Es hatte sich eine entsprechende Stelle in einem Baum ausgesucht und war durch das Laub gut geschützt. Sie ließ dem Wagen einen bestimmten Vorsprung und nahm erst dann die Verfolgung auf.
    Es lag auf der Hand, wohin Bruce den Van lenkte. Eben zu dieser Tagungsvilla. Carlotta hatte nur auf Nummer sicher gehen wollen.
    Nun flog sie geradewegs das Ziel an, und es dauerte nicht lange, bis sie das einsame Tagungsgebäude unter den Bäumen erreichte.
    Sie blieb erst mal in Deckung des Blätterdachs und schaute sich um.
    Es gab mehrere Eingänge. Carlotta entschied sich nach einer Weile für einen auf der Rückseite des Hauses. Es war eigentlich ein Fenster, das mit seiner Unterkante in Bodenhöhe abschloss. Dahinter summten irgendwelche Maschinen. Dort befanden sich sicherlich die Heizungsanlage und die Maschinen zur Stromversorgung.
    Das große Fenster war nur angelehnt.
    Geschmeidig schlüpfte Carlotta in einen recht großen Maschinenraum, in dem zahlreiche Geräte standen, die ihr Deckung geben würden, falls jemand auftauchte.
    Drei Stufen musste sie hoch, um eine Tür zu erreichen, durch die sie den Raum verlassen konnte.
    Sie schob sich hindurch und blickte nach allen Seiten.
    Niemand zu sehen.
    Es war recht still. Sie verhielt sich dementsprechend, sah sich bald einer Treppe gegenüber, die sie hinauf huschte.
    In der oberen Etage war es ebenfalls still. Es gab keine Stimmen, es gab auch sonst keine Geräusche, es war einfach nur ruhig, was ihr entgegenkam.
    Aber die Musik spielte wohl in Parterre.
    Sie schlich die Treppe wieder hinab. Ein Hustengeräusch drang an ihre Ohren. Dann hörte sie auch Schritte und war froh über das Halbdunkel unter der Treppe, in das sie hineintauchte. Sie sah den Umriss einer Tür vor sich und fasste nach dem Griff. Die Tür war nicht verschlossen.
    Carlotta schlüpfte in einen Raum, der als Tagungsraum eingerichtet war.
    Ein langer Tisch mit mindestens zwanzig Stühlen.
    In einer Ecke stand eine Schulungstafel mit einem leeren Schreibblock.
    Ein Gedanke huschte ihr durch den Kopf, den sie einfach in die Tat umsetzen musste.
    Sie fand in einer Schale am Fuß des Blocks einen dicken Filzschreiber und schrieb damit eine Botschaft an die Tafel.
    Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie zurücktrat und die mit Großbuchstaben geschriebenen zwei Wörter las.
    WELCOME MAXINE.
    In diesem Raum bleiben wollte sie nicht. Hier würde sie Maxine sicher nicht finden. Sie musste das Haus durchsuchen. Vielleicht hörte sie irgendwo ihre Stimme.
    So vorsichtig, wie sie den Raum betreten hatte, verließ sie ihn auch wieder.
    Ab jetzt wurde es auch kritisch für sie, denn sie befand sich nicht mehr in der freien Natur mit der Möglichkeit, sich in die Lüfte zu erheben, sondern in geschlossenen Räumen.
    Und kugelfest war sie auch

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