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157 - Der Alchimist des Satans

157 - Der Alchimist des Satans

Titel: 157 - Der Alchimist des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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an.
    »Ich bin ihre Mutter«, erklärte Velda und nannte ihren Namen und den ihrer Tochter.
    »Ich bin Loretta Thaxter«, stellte sich die Rothaarige vor.
    »Gehört Ihnen dieser Club?« erkundigte sich Velda.
    »Ich leite ihn nur«, antwortete Loretta.
    »Wer ist der Besitzer?«
    Loretta nannte einen Namen, den Velda mit Sicherheit noch nie gehört hatte. Zudem klang er ziemlich fremd, ganz und gar unbritisch: Yotephat.
    Velda schüttelte den Kopf. »Mit diesem Namen kann ich nichts anfangen.«
    »Ist für Sie auch nicht weiter wichtig«, sagte Loretta.
    »Ist Mr. Yotephat Engländer?«
    »Nein«, antwortete Loretta Thaxter knapp. Sie wandte sich an Ginny. »Sind Sie bereit?«
    Das Mädchen lachte. »Von mir aus kann der Rummel losgehen.«
    »Aufgeregt?« fragte Loretta.
    »Ein bißchen«, gab Ginny zu.
    »Sie haben ja Ihre Mutter bei sich.«
    »Hoffentlich brauche ich keine Rede zu halten, darin bin ich nämlich nicht so gut. Ich würde garantiert stottern«, sagte Ginny offenherzig.
    »Ein paar Dankesworte genügen«, entgegnete Loretta. »Man wird Verständnis für Ihre Aufregung haben.« Velda ging zu Ginny und drückte ihre Hand. »Wir kriegen das gemeinsam schon hin, Kleines.« Sie sah Loretta an. »Aber wir können nicht lange bleiben, sonst macht sich unser Daddy Sorgen.«
    »Sie können nach der Ehrung gleich nach Hause gehen. Sie können Mr. Hunnicutt aber auch anrufen und ihm Bescheid sagen. Vielleicht hat er Lust, mit uns zu feiern. Selbstverständlich wäre auch er unser Gast.«
    »Ich glaube kaum, daß ich ihn heute dazu bewegen könnte, das Haus zu verlassen«, versetzte Velda.
    »Es bleibt Ihnen überlassen, wie Sie sich nach der Ehrung entscheiden«, sagte Loretta. »Würden Sie mir jetzt bitte folgen?«
    Ginny erhob sich. »Laßt uns zum feierlichen Staatsakt schreiten.« Sie gab sich sehr königlich, trug das gekrönte Haupt hoch erhoben, als betrachtete sie Loretta, Todd und Phoenix als ihre Untertanen.
    Loretta Thaxter führte die »Regentin« zur Tür. Velda ging neben ihrer Tochter. »Ich glaube, ich träume«, flüsterte sie. »Verrückt, daß ausgerechnet uns das passiert.«
    Todd und Phoenix warfen sich bedeutungsvolle Blicke zu.
    Aber das fiel Ginny und Velda nicht auf. Freude und Glück berauschten Mutter und Tochter.
    Grundlos.
    ***
    Mr. Silver hatte Jenny in den Eichenschrank gesetzt, und nun warteten wir gespannt, was passieren würde. Die Katze schnüffelte an einer Wollmütze herum, und im nächsten Moment flitzte Dwight Yulin darunter hervor. Jenny wollte ihn fangen, doch er entwischte ihr. Der Alchimist kroch hinten aus dem Schrank. Mr. Silver packte kurzerhand zu und hob das Möbel zur Flurmitte, damit sich Yulin nicht dahinter verstecken konnte.
    »Da!« rief Rip Hunnicutt. »Da läuft er!«
    Der Schriftsteller wollte sich den Mini-Mann holen, war aber nicht schnell genug - und behinderte mich außerdem.
    Jenny befand sich immer noch im Schrank, während sich Yulin längst davon abgesetzt hatte.
    »Zur Seite, Rip!« rief ich.
    Der Kleine durfte keine Gelegenheit haben, sich zu verkriechen, sonst ging die Suche wieder von vorn los.
    »Überlassen Sie ihn uns!« verlangte ich und holte meine magischen Wurfsterne aus der Tasche.
    Rip Hunnicutt reagierte zu langsam, dadurch gelang es dem Alchimisten, die Treppe zu erreichen. Ich warf ihm einen Silberstern nach. Das blinkende Ding flog kurz durch die Luft, landete dann auf dem Boden und schlitterte auf Yulin zu. Beinahe hätte ich ihn erwischt. Er rettete sich mit einem Sprung auf die erste Stufe, erreichte die nächste und verschwand aus unserem Blickfeld.
    Mr. Silver stürmte an mir vorbei. Jenny kam aus dem Schrank. Sie hatte es nicht eilig. Ihre Jagdleidenschaft schien erloschen zu sein. Statt dessen strich sie um Rip Hunnicutt herum und umschmeichelte seine Beine.
    Die Treppe war leer, als wir sie erreichten.
    War Yulin wie ein Gummiball hinuntergehüpft?
    »Verdammt, er ist weg!« knirschte Mr. Silver.
    Die Treppe war mit einem roten Läufer belegt, um die Stufen rutschfest zu machen. Mr. Silver kam zu mir in die Halle, Rip Hunnicutt und Jenny folgten uns.
    »Wir müssen den verdammten Kerl finden!« zischte Mr. Silver.
    »Hier, Tony«, sagte Rip Hunnicutt, »Ihr Silberstern!«
    »Danke, Rip.« Ich nahm den Wurfstern an mich. Er hatte die Form eines Pentagramms, war scharf gezackt, und in seine Schenkel waren weißmagische Sprüche und Symbole graviert.
    Wir schwärmten im Erdgeschoß aus, um Yulin zu suchen.
    Jenny hängte sich

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