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157 - Der Alchimist des Satans

157 - Der Alchimist des Satans

Titel: 157 - Der Alchimist des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Phoenix postierten sich neben der Tür, einer links, der andere rechts, damit die »Prinzessin« und ihre Mutter nicht abhanden kamen.
    Velda zupfte Ginnys Löckchen zurecht. »Du siehst großartig aus. Schade, daß Dad dich nicht sehen kann. Ob sie zu Hause inzwischen die beiden Plagegeister erwischt haben?«
    »Das wäre prima«, sagte Ginny.
    Veldas Blick wanderte über den grünen Vorhang. »Hoffentlich hebt er sich bald.«
    Loretta schien ihren Wunsch vernommen zu haben. Plötzlich wanderte der schwere Stoff langsam nach oben.
    Zu hören war immer noch nichts, aber das machte Mutter und Tochter nicht stutzig. Sie waren zu aufgeregt, um Verdacht zu schöpfen. Das Höllentor tat sich vor ihnen auf. Ihnen war, als könnten sie in eine endlose Weite blicken, in eine fremde Wolkenwelt. Geisterhaft wallten die Nebel auf sie zu und waren bereit, sie in sich aufzunehmen und fortzuführen.
    Velda drehte sich um. »Ist es soweit?« fragte sie die beiden Männer.
    »Ja«, antwortete Todd. »Euer großer Augenblick ist gekommen. Geht!«
    »Begleiten Sie uns nicht?«
    »Es ist euer Auftritt Wir wollen nicht stören.«
    »Diese gewaltige Weite…« sagte Ginny überwältigt.
    »Das muß sich um eine optische Täuschung handeln«, erwiderte Velda. »Die lassen in diesem Club wirklich keinen Trick aus.«
    »Viel Spaß!« rief Phoenix, als sich Mutter und Tochter in Bewegung setzten.
    Sie schritten unter dem Vorhang durch, und eine fremde, nie gespürte Kälte ergriff von ihnen Besitz. Nach wenigen Schritten schaute Ginny zurück.
    »Mutter!« stieß sie überrascht hervor.
    Veldas sah gleichfalls zurück. Todd und Phoenix waren verschwundedn, der Raum, in dem die Männer sich aufhielten, war nicht mehr zu sehen. Es gab überall nur noch diesen unheimlichen, undurchdringlichen Nebel.
    Er schob sich zwischen Velda und Ginny.
    Die Mutter wollte noch schnell die Hand ihrer Tochter ergreifen, doch sie faßte ins Leere, Ginny war nicht mehr zu sehen, schien nicht mehr dazusein.
    »Ginny!« rief Velda beunruhigt.
    Sie hatte den Eindruck, dieser geheimnisvolle Nebel würde ihren Ruf schlucken. Selbst wenn sie noch so laut schrie, würde niemand sie hören.
    »Ginny!« rief sie dennoch wieder.
    Was hatte das zu bedeuten? Wo war die Bühne?
    Velda lief ein paar Schritte, hoffte, ihre Tochter zu finden, blieb stehen, kehrte um, lief im Kreis, rief immer wieder Ginnys Namen, doch das Mädchen antwortete nicht.
    Beklemmendes Leben schien sich in diesem unnatürlichen Nebel zu befinden. Velda fühlte sich beengt und bedroht. Immer dichter wurden die kalten Schwaden, immer höher stiegen sie, und sie schlossen sich über der Frau, die die Orientierung komplett verloren hatte. Dicht wie Watte wurde der Nebel. Velda konnte ihn berühren, und er berührte sie. Er drückte sich an sie und machte ihr das Atmen schwer.
    Velda japste nach Luft.
    Angst stürzte sich auf sie wie ein reißendes Tier, Panik stieg in ihr hoch und drohte ihr den Verstand zu rauben. Kalter Angstschweiß brach aus ihren Poren, sie röchelte, wankte. Was war nur los mit ihr? Was war das für ein seltsamer Nebel? Velda versuchte sich von ihm zu befreien. Sie bemühte sich verzweifelt, sich aus ihm herauszukämpfen, und sie machte sich trotz ihrer rasch wachsenden Angst Sorgen um ihre Tochter, der es in diesem Augenblick vielleicht ebenso erging und der sie nicht helfen konnte.
    Die »Watte« wurde zäh und klebrig, drückte Velda nieder.
    Todesangst befiel sie und verlieh ihr zusätzliche Kräfte.
    Loretta Thaxter hatte sie beide hereingelegt, das war gewiß, aber Velda konnte sich nicht erklären, warum die Clubleiterin das getan hatte, und sie konnte diese irreale Welt nicht begreifen, in die sie geraten war.
    Ihre Angst um Ginny uferte aus.
    Eine Mutter kann nicht anders. Selbst wenn sie selbst in Gefahr ist, vergißt sie ihr Kind nicht.
    Tränen quollen aus Veldas Augen. Ein schreckliches Gefühl sagte ihr, daß Ginny nicht mehr lebte. Obwohl es keinerlei Beweis dafür gab, wurde das Gefühl schnell zur peinigenden Gewißheit.
    Velda kämpfte verzweifelt weiter.
    Der teuflische Nebel riß plötzlich auf. Durch den Tränenschleier erblickte Velda eine Gestalt. War das Loretta Thaxter?
    Velda Hunnicutt wischte sich gehetzt die Tränen aus den Augen. Nun sah sie wieder klar - und sie sah nicht Loretta, sondern Ginny, ihre geliebte Tochter.
    Ginny lebte!
    Veldas Glück kannte keine Grenzen. Eben noch war sie unendlich traurig gewesen, nun frohlockte sie, und das Herz lachte

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