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157 - Der Alchimist des Satans

157 - Der Alchimist des Satans

Titel: 157 - Der Alchimist des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihr im Leibe, denn ihr furchtbares Gefühl hatte sie getrogen. Ginny war nicht tot.
    Aber sie war verändert… doch das fiel Velda in ihrem unbeschreiblichen Glück nicht auf. Sie streifte die restliche Nebelwatte ab wie einen aufgerissenen Kokon und lief auf Ginny zu.
    »Ginny, mein Kind! Oh, Ginny, ich dachte… Ich befürchtete… Liebe Güte, bin ich froh, daß es dir gutgeht. Ist alles in Ordnung?« Veldas Blick huschte an Ginny auf und ab.
    »Aber ja«, sagte das Mädchen kühl.
    Sie trug die festliche Robe nicht mehr, und die kleine Goldkrone zierte nicht mehr ihr Haupt.
    »Wo warst du?« fragte Velda.
    »Es ist alles vorbei.«
    Velda dachte, ihre Tochter meinte die Ehrung. »So schnell ging das?«
    »Von einem Augenblick zum anderen«, sagte Ginny.
    »Wieso habt ihr nicht auf mich gewartet?«
    »Du kommst jetzt dran«, erwiderte Ginny.
    »Ich werde auch geehrt?«
    Ein seltsames Lächeln huschte über Ginnys Gesicht. »Nun, in gewisser Weise ist es eine Ehrung.«
    »Wie meinst du das?«
    Ginny streckte ihrer Mutter die Hand entgegen. »Komm, du wirst erwartet.«
    Veldà zögerte.
    »Gib mir die Hand!« verlangte Ginny mit einer bösen Ungeduld. »Wir dürfen sie nicht warten lassen.«
    »Wo befinden wir uns, Ginny? Das gehört doch nicht zum Club.«
    »Unwichtig!« entgegnete das Mädchen und schnappte sich Veldas Hand. Hart drückte sie zu. Ihr Griff war unbarmherzig und kalt:
    »Kind, was ist mit dir?« fragte Velda besorgt. »Du benimmst dich so eigenartig.«
    »Das bildest du dir ein.«
    »Laß mich los!« verlangte Velda, doch Ginny dachte nicht daran zu gehorchen. Ihr Griff wurde noch härter. Sie zerrte ihre Mutter mit sich. Velda protestierte und wollte sich losreißen, aber das ließ Ginny nicht zu. Sie war auf einmal erschreckend stark. Velda konnte nicht stehenbleiben. Sie war gezwungen, mit ihrer Tochter zu gehen.
    ***
    Dwight Yulin schob einen Sessel an die Tür, kletterte hinauf und drehte den Knauf. Er betrat Tony Ballards Zimmer, schleppte den Schemel hinter sich her und rollte den Draht auf. Er wand die blanken Enden um den Metallgriff, sprang auf den Boden und steckte die beiden anderen blanken Enden in die Löcher der Steckdose. Von diesem Augenblick an stand der handliche Knauf unter Strom. Wenn Tony Ballard ihn anfaßte, würde der Stromschlag ihn töten. Yulin kicherte und rieb sich schadenfroh die Hände. Er ließ den Schemel stehen, verließ das Gästezimmer und zog die Tür zu. Die Falle war als solche nicht zu erkennen. Ohne Argwohn würde Tony Ballard den Türknauf anfassen und wie vom Blitz getroffen zusammenbrechen.
    Dämonenjäger leben gefährlich.
    Yulin brauchte ein neues Versteck. Er würde sich unter dem Dach einnisten, dort, wo einst sein Laboratorium gewesen war. Es existierte nicht mehr. Die Besitzer vor Hunnicutt hatten Stück für Stück entfernt, ohne daß Yulin es verhindern konnte. Es würde nicht leicht für ihn sein, den gewohnten Urzustand in diesem Haus wiederherzustellen.
    Der kleine Alchimist eilte den Flur entlang. Er paßte höllisch auf, daß ihn die Katze nicht erwischte, doch das nützte ihm nichts. Er blieb zwar vor Jenny verschont, aber dafür geriet er in eine von Mr. Silvers unsichtbaren magischen Fallen!
    Als er damit in Berührung kam, wurde sie sichtbar.
    Silbern schimmerte sie - zwei gezahnte Bügel, die zusammenschlugen.
    Ein magisches Fangeisen, das wie ein Maul nach Yulins Beinen schnappte und sie auch erwischte.
    Die Zähne hieben so fest zu, daß Yulin laut auf brüllte.
    ***
    Ich fuhr herum und stürmte aus der Küche. Jenny hielt nichts davon, mich zu begleiten. Mr. Silver kam aus dem Wohnzimmer, Rip Hunnicutt aus dem Arbeitszimmer, als ich mich bereits auf der Treppe befand. Die Schreie des Mini-Mannes wiesen mir den Weg. Atemlos jagte ich die Stufen hinauf. Ich langte im Obergeschoß in Rekordzeit an und sah den Alchimisten in der Falle.
    Als er mich erblickte, brüllte er mir mit haßerfülltem Gesicht wüste Verwünschungen entgegen.
    Ich schleuderte einen von meinen drei Silbersternen - und Dwight Yulin verstummte. Er zerfiel ebenso zu Staub wie sein Diener. Als Mr. Silver und Rip Hunnicutt im Obergeschoß eintrafen, gab es den Alchimisten nicht mehr.
    Rip Hunnicutt atmete erleichtert auf. »Darauf müssen wir unbedingt einen heben«, sagte er. »Endlich gehört dieses Haus wirklich mir und meiner Familie.«
    Wir begossen unseren Sieg über die Mini-Männer mit einem Scotch. Velda und Ginny kamen nach Hause, und Rip Hunnicutt überfiel

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