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157 - Der Alchimist des Satans

157 - Der Alchimist des Satans

Titel: 157 - Der Alchimist des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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- und in dieser Nacht wollte Yulin weiter gehen.
    Und sein buckliger Diener würde ihn ohne Gewissensbisse begleiten, denn Zacko hieß immer gut, was sein Herr tat, egal, was es war. Sie ergänzten sich auf eine erschreckende Weise. Der eine hatte den Verstand, der andere die Kraft.
    »Halt ihn fest!« verlangte Yulin.
    Zacko schlang seine affenartig langen Arme um den Bewußtlosen und drückte ihn an sich.
    Yulin schaffte drei Stühle herbei und stellte sie zusammen. »Leg ihn hierhin!« befahl er dem Buckligen.
    Zacko Cane gehorchte. »Wie friedlich er schläft«, sagte er grinsend.
    Yulin betrachtete Krige. »Er wird der Wissenschaft einen wertvollen Dienst erweisen. Diesmal wird der Zauber gelingen.«
    Zacko zündete mehrere Petroleumlampen an. Das Laboratorium bildete eine schaurige Kulisse. Auf Tischen und Regalbrettern lagen Totenschädel, mit denen Yulin bereits experimentiert hatte. Reagenzgläser, Eprouvetten, bauchige Glasbehälter, Flaschen, Bücher, Körbe, Krüge, Bottiche, ein vollständiges Skelett, eine Mumie, die an einem Strick hing…
    Der Raum war nicht klein, wirkte aber dennoch beengend, weil sich so vieles in ihm befand.
    »Man wird in 100 Jahren noch von mir sprechen«, behauptete Dwight Yulin mit fanatisch glitzernden Augen. »Ich werde niederschreiben, was mir gelungen ist, werde all die Geheimnisse offenbaren, die ich entdeckte. Die Teufelsmagie wird zu einer großen Wissenschaft werden. Höllenkräfte werden denen helfen, die sich an meine Anweisungen halten. Man wird Dwight Yulin als den Wegbereiter des Bösen bezeichnen, und auch deinen Namen wird man in diesem Zusammenhang nennen.«
    Zachary Cane strahlte. Er blies seinen Brustkorb auf und war mächtig stolz.
    »Die Fackel!« sagte Yulin.
    Zacko eilte zu einem Schrank, öffnete ihn und entnahm ihm einen silbernen Kerzenständer. Dick und armlang war er, und er reflektierte das Licht der Petroleumlampen.
    Der Bucklige wußte, wohin er den Silberständer stellen mußte: in die Nähe von Spencer Kriges Kopf!
    Zacko holte eine kurze Pechfackel, die von Yulin rituell präpariert worden war. Außerdem befanden sich schwarzmagische Substanzen in ihr, die leicht entflammbar waren.
    Der Diener stieß die Fackel in die Ständeröffnung und entzündete sie. Über der roten Flamme stieg bläulicher Rauch nach oben, verteilte sich und sank seitlich an den Wänden herab.
    Magie breitete sich aus.
    »Jetzt das Buch!« sagte Yulin erregt.
    Zacko holte den zerschlissenen Wälzer und legte ihn vor den Alchimisten. Ein goldenes Band zeigte ihm, wo er das Buch aufschlagen mußte.
    Eigentlich brauchte es Yulin nicht mehr, denn er kannte die magischen Formeln alle auswendig, aber es war möglich, daß er einmal stockte, und dann wollte er den Versuch nicht abbrechen müssen.
    Der Alchimist sog die rauchige Luft tief in seine Lungen, Sie berauschte ihn, versetzte ihn in Trance. Leicht wie eine Feder fühlte er sich, und ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchflutete ihn.
    Schläfrig, mit geschlossenen Augen und erhobenen Händen, sprach er die alten, überlieferten und aufgeschriebenen Worte der Magia diabolica, die wieder einmal ihre verblüffende Wirkung tun würden, dessen war er sicher.
    Der magische Rauch, der Teufelszauber und ein von Yulin neu gebrauter Trank - er hatte ihn in den letzten Tagen verbessert - würden zu einem verblüffenden Ergebnis führen.
    Zacko stand reglos da, um seinen Herrn nicht zu stören. Nach der letzten Wortfolge, die für einen Uneingeweihten kaum einen Sinn ergab, öffnete Yulin die Augen und wandte sich an seinen Diener.
    »Nun den Trank.«
    »Sofort, Herr«, sagte Zacko Cane und begab sich zu dem Schrank, dem er die magische Fackel und den Silberständer entnommen hatte. In einer kleinen Flasche befand sich eine rubinrot funkelnde Flüssigkeit. Wie köstlicher Wein sah sie aus.
    Mühsam hatte Yulin sie aus vielen geheimnisvollen Ingredienzen zusammengebraut, destilliert und verdichtet, um ihre Wirkung zu vervielfachen. Monatelang hatte er daran gearbeitet, und in den vergangenen Tagen hatte er sie mit neuen Zusätzen angereichert und in der Wirkung verbessert.
    Zacko griff nach der kleinen Flasche, war etwas ungeschickt, so daß sie beinahe auf den Boden gefallen wäre. Der Bucklige erschrak und warf seinem Herrn einen ängstlichen Blick zu.
    »Paß auf, du Tölpel!« zischte der Alchimist.
    »Entschuldigung«, sagte Zacko blaß.
    »Du weißt, wieviel Arbeit in diesem Trank steckt!« herrschte der Alchimist seinen

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