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1570 - Das Haus der Geborgenheit

Titel: 1570 - Das Haus der Geborgenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wünschen nicht, daß ihr sie freisetzt und für eure gefährlichen Zeitexperimente mißbraucht."
    „Wir machen keine Zeitexperimente!" protestierte Bull. „Schweig! Ihr sucht das Überwesen ES, und in eurem Wahn bringt ihr nun auch diese Galaxis in Gefahr. Ihr wollt die Kunstwelt Wanderer finden. Wanderer springt wie ein Irrwisch zwischen den Zeitebenen hin und her, und ihr mit eurer Suche macht es ihm nach. Unsere Wissenschaftler haben berechnet, daß bei einer bestimmten Konstellation von Ereignissen die Vergangenheit wiedererstehen muß. Wenn diese Wiedererweckung der Vergangenheit in der Andromeda-Galaxis erfolgt, dann wird die Zeitebene heraufbeschworen, während deren Wanderer sich in unserer Sterneninsel aufhielt. Das war in einer Epoche, als die mörderischen Tyrannen dem Höhepunkt ihrer Macht zustrebten. Glaubt ihr wirklich, wir werden euch dabei behilflich sein, die blutgierigen Faktoren aus ihren Gräbern zu holen und wieder zu absoluten Herrschern zu machen?"
    Reginald Bull starrte den Maahk ungläubig an. Dann wanderte sein Blick zu den beiden Tefrodern. Ihre Gesichter waren ernst. „Ich habe noch nie einen solchen Unsinn gehört!" platzte er heraus. Er sprach tefrodisch; das ging ihm leichter von der Zunge. „Ihr glaubt das wirklich, nicht wahr, daß man nur nach einem Objekt zu suchen braucht, das in der Vergangenheit verschwunden ist, und - schwups! - steht die Vergangenheit wieder auf? Das haben sie euch allen Ernstes eingeredet?"
    „Sei still!" donnerte der Maahk. „Man kennt dich überall zwischen hier und dem anderen Ende der Lokalen Gruppe. Dein Ansehen und der Ruf deiner Weisheit eilen dir voraus. Aber von der Chronosophie verstehst du nichts ..."
    „Von der ... was?"
    „Von der Chronosophie. Der Lehre von der tieferen Bedeutung, die dem Ablauf der Zeit zugrunde liegt."
    „Firlefanz!" rief Bull empört. „Augenwischerei!"
    „Du hast hier nichts mehr zu sagen!" brüllte Grek-10 in plötzlich aufflammender, unbeherrschter Wut. „Sieh her, wie man mit dir verfahren wird!"
    Mit zwei raschen Schritten stand er vor dem langgestreckten Möbelstück, auf dem die beiden Bewußtlosen lagen. Plötzlich hatte er eine Waffe in der Hand. „Nicht!" schrie Reginald Bull voller Entsetzen. „Du kannst sie nicht einfach umbringen. Du sprichst von mörderischen Tyrannen, aber du selbst ..."
    Er wollte sich aufrichten, aber das Fesselfeld ließ ihm keine Bewegungsfreiheit. Er hörte den Knall, mit dem die schwere Waffe sich entlud, und das Fauchen des Energiestrahls, der wie ein zu Materie gewordener Lichtbalken in der Luft stand. Der Todeskampf der beiden dauerte nur Sekunden. Dünner, grauer Rauch stieg in die Höhe. Ein häßlicher Geruch verbreitete sich im Raum.
    Bull kämpfte gegen das Grauen, das ihn zu lähmen drohte. Der Maahk kehrte zu ihm zurück. Er bewegte sich lässig, als wäre nichts geschehen. Die Waffe hatte er in einer der zahlreichen Taschen seiner Montur verschwinden lassen. „Sie sind entbehrlich", sagte er kalt. „Vor allen Dingen muß man verhindern, daß sie ausplaudern, was sie erlebt haben. Sie waren mentalpräpariert. Sie gehorchten jedem unserer Befehle. So, wie wir sie präpariert haben, können wir jederzeit andere Köder herrichten. Ich nehme an, daß noch ein paar von deiner Sorte auf Chemtenz erscheinen werden. Wir sind gewappnet. Ihr werdet einer nach dem ändern unschädlich gemacht.
    Wir wollen nicht, daß in unserer Galaxis nach Wanderer und der Superintelligenz ES gesucht wird. Du wolltest in der vergangenen Nacht den Grund für die Feindseligkeit wissen, die zwischen unseren Völkern und den Vertretern des Galaktikums herrscht. Jetzt ist dir alles klar, nicht wahr? Gib uns noch zwei Jahre, und alle, deren Heimat die Milchstraße ist, werden dorthin zurückgekehrt sein."
    Er sprach ruhig und sachlich. Seiner Stimme, die durch das Externaudio übertragen wurde, war nicht die Spur von Erregung anzumerken. Ein kaltblütiger Mörder, ging es Reginald Bull durch den Sinn. Ein Wahnsinniger. „Kreaturen wie du bereiten uns besondere Schwierigkeiten", fuhr Grek-10 fort. „Wir hätten dein Raumschiff vernichten können. Es wäre möglich gewesen, dich gestern Nacht in Maahkrit verschwinden zu lassen. Aber dann hätte man in Terrania sofort gewußt, wer für dein Ableben verantwortlich war.
    Schwierigkeiten dieser Art können wir uns nicht leisten. Dein Tod mußte so arrangiert werden, daß die Schuld allein bei dir zu suchen war." Über die Schultern hinweg machte er

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