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1574 - In den Händen des Folterers

Titel: 1574 - In den Händen des Folterers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er vorhat und wie er es machen will", sagte Alaska, wurde sich aber gleich darauf dessen bewußt, daß Stalker gar nicht die Möglichkeit dazu gehabt hatte, weil die Verständigung zwischen ihnen durch den Störstrahl ausgeschlossen worden war und weil man ihnen eine direkte Begegnung innerhalb der Räumlichkeiten des Heraldischen Tores nicht erlaubt hatte. „Ich möchte wissen, wie sie darauf reagieren", erklärte der Terraner. „Was hast du vor?" fragte Sie. „Ich will mich draußen umsehen. Vielleicht auf dem Markt."
    Sie überlegte nicht lange. „Ich komme mit."
    Zusammen verließen sie MUTTER, die an einer Schleuse angedockt hatte. Sie traten auf einen breiten Gang hinaus, auf dem geschäftiges Treiben herrschte. Zahlreiche Somer eilten nervös an ihnen vorbei.
    Niemand schien sie wahrzunehmen. Ihr Verhalten machte deutlich, daß etwas Ungewöhnliches geschehen war. „Ob das alles mit Stalker und Salaam Siin zusammenhängt?" flüsterte Siela. Sie blickte Alaska mit großen, naiven Augen an, als sei sie nicht in der Lage, die Situation zu beurteilen. „Ich nehme es an", erwiderte er. „Aber ich weiß nicht, ob wir Stalker und uns damit nicht überbewerten."
    Sie schlenderten in aller Ruhe über den Gang und wichen jedem Somer aus, der an ihnen vorbeistürmte.
    Auf dem Markt war keine Veränderung gegenüber anderen Tagen zu erkennen. An den Ständen verkauften somerische Frauen ihre Waren. Die Marktbesucher verhielten sich nicht anders als sonst, und zwischen den Ständen spielten somerische Kinder. „Es scheint sich beruhigt zu haben", sagte Siela leise.
    Sie irrte sich.
    Plötzlich waren bewaffnete Somer da. Sie umringten sie, und einer von ihnen packte Sie brutal und wirbelte sie so heftig herum, daß sie stürzte und unter einen der Verkaufstische fiel, wo sich der Inhalt einer mit Obst gefüllten Kiste über sie ergoß.
    Alaska Saedelaere reagierte sofort. Er stieß die Somer zur Seite und trat demjenigen in die Beine, der Siela so hart behandelt hatte.
    Schreiend brach der Mann zusammen.
    Bevor die anderen ihn daran hindern konnten, zog der Terraner Siela Correl unter dem Verkaufstisch heraus.
    Sie richtete sich auf und entfernte Obstreste von ihrer Kleidung. „Kommt mit!" befahl einer der Somer. „Sofort!"
    „Was ist los?" fragte Alaska und stieß die Hand zurück, die ihn am Arm packen wollte. „Wie kommt ihr dazu, uns in dieser Weise zu behandeln?"
    „Das wirst du schon noch erfahren, Gorim" erwiderte ein anderer. Sein rechtes Auge hatte eine graue, ringförmige Eintrübung. „Jetzt werden wir auch noch als Gorims beschimpft", stellte Sie fest. Sie tat, als habe sie keinerlei Erklärung für den Stimmungswandel.
    Alaska erhielt einen Stoß in den Rücken, der ihn bis an den Ausgang der Halle beförderte, wo ihn bereits zwei weitere Somer erwarteten. Angesichts der entsicherten Schußwaffen, mit denen sie auf ihn zielten, verzichtete er auf weiteren Widerstand. Als er über die Schulter zurückblickte, sah er Siela, die mit erhobenen Händen zu verstehen gab, daß auch sie nicht daran dachte, sich den Befehlen der Somer zu widersetzen. „Eine Beruhigung kann man das wirklich nicht nennen", bemerkte sie leise, als sie neben ihm war und von den Somern über den Gang vor der Halle gedrängt wurde. „Stalker hat uns ein hübsches Ei ins Nest gelegt", entgegnete Alaska.
    Die Wachen führten sie durch mehrere Gänge bis in den Vorraum einer Schaltzentrale. Er war durch eine schimmernde Wand aus Formenergie von dem größeren Raum abgeschirmt.
    Ciloreem wartete mit einem auffallend großen Somer auf sie. Der Kopf des Vogelabkömmlings war mit schwarzem Flaum bedeckt, durch den sich in der Mitte ein weißer Streifen zog. Diese Färbung war ungewöhnlich. Im allgemeinen hatten die Köpfe der Somer einen dunklen bis hellgrauen Flaum. „Das ist Tormeister Alophos", teilte der Nakk mit Hilfe seiner Sprechmaske mit.
    Alaska ließ den Oberbefehlshaber des Charimchar-Tors nicht aus den Augen, und ihm entging nicht, wie erregt der Somer war. Die Lider seiner Augen zuckten, und seine Hände waren in ständiger Bewegung. „Dafür werdet ihr bezahlen!" fuhr Alophos den Terraner und Siela Correl an. „Was wirfst du uns vor?" fragte Sie herausfordernd. „So weit kommt es noch, daß ihr die Fragen stellt!" brüllte der Tormeister. „In den letzten Tagen hat sich ein fast freundschaftliches Verhältnis zwischen uns entwickelt", stellte Alaska unbeeindruckt fest. „Jetzt ist es gestört, und wir können uns

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