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1574 - Töte mich, dunkler Spiegel

1574 - Töte mich, dunkler Spiegel

Titel: 1574 - Töte mich, dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder eine Brücke schlagen, um dorthin zu gelangen.«
    »Fragt sich nur, wie sie es schaffen wollen.«
    »Bestimmt nicht ohne Hilfe, John.« Suko lächelte. »Wobei wir unter Umständen wieder bei unserem alten Widersacher Asmodis sind.«
    »Er muss nicht unbedingt dahinterstecken.«
    »Ja, schon, aber es gibt einen Helfer, davon bin ich fest überzeugt. Wer immer das auch sein mag.«
    Wir kamen so nicht weiter, und es brachte auch nichts, wenn wir spekulierten.
    Erst einmal mussten wir mit der Hauptperson selbst ein Gespräch führen, dann erst würden wir uns ein Bild machen können. Wir mussten uns in Geduld fassen und hoffen, dass wir auch Antworten erhielten und diese Lena Wilcox nicht zu verstockt war.
    »Ich werde mal nach nebenan gehen und mich langlegen«, sagte Suko und nickte mir zu.
    »Okay, schlaf gut.«
    Er winkte mir zu. »Bis später dann…«
    »Okay.«
    Den Weg fand Suko allein. Ich blieb noch etwas auf und trank mein Bier aus. Dabei horchte ich in mich hinein und wartete darauf, was mein Bauchgefühl mir sagte.
    Es war nicht unbedingt positiv.
    Es konnte durchaus sein, dass in der Zukunft einiges an Ärger in der Luft lag, denn das war schließlich das Sinclair-Schicksal…
    ***
    Es war still in dem einsamen Schuppen geworden. Abgesehen von den Atemgeräuschen der Anwesenden war kein fremder Laut zu hören, und auch der Spiegel gab nichts bekannt, obwohl er von drei Augenpaaren mit beschwörenden Blicken angestarrt wurde.
    Nichts tat sich dort.
    Aber er war aktiviert. Im Hintergrund leuchteten die kleinen Feuer, als sollten sie der Person, die in den Spiegel hineingegangen war, den Weg weisen.
    Aber da gab es niemanden. Zumindest keinen sichtbaren, und so konnten die drei nur abwarten.
    Susan konnte das Schweigen nicht länger ertragen.
    »Ob sie jemals wieder zurückkehrt?«, flüsterte sie.
    Die beiden Männer schwiegen.
    »He!« Susan schlug auf den Tisch. »Warum sagt ihr denn nichts?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Percy Kings Antwort war mehr ein Stöhnen.
    »Wie sollte ich auch?«
    »Das weiß keiner von uns.«
    Kid Langster drehte den Kopf.
    »He, was wollt ihr eigentlich? Wir haben es so gewollt. Wir haben uns darauf vorbereitet. Es ist alles in Ordnung. Unsere Freundin hat das geschafft, was uns bisher verwehrt geblieben ist. Darum kann man sie nur beneiden.«
    »Und wenn sie tot ist?«, fuhr Susan ihn an.
    »Das ist sie nicht.«
    »Woher weißt du das?«
    Kid Langster saugte die Luft ein.
    »Es ist nur der Weg ins Jenseits, versteht ihr? Darüber haben wir lange genug gesprochen. Nur der Blick, nicht der Aufenthalt. Das ist ein großer Unterschied. Sie hat uns etwas voraus.«
    »Ja, indem sie nicht mehr zurückkommt.«
    »Halt endlich deinen Mund, Susan. Warte es ab.« Langster deutete auf den Spiegel. »Wenn du so scharf darauf bist, nachzusehen, was mit ihr ist, kannst du ihr ja folgen.«
    »Ich werde mich hüten.«
    »Ach, dann bist du nicht mehr auf unserer Seite? Willst du aussteigen?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Aber man kann bei dir das Gefühl haben.«
    Sie schnappte nach Luft. »Wenn du vom Gefühl sprichst, Kid, dann will ich dir mal sagen, welch ein Gefühl ich habe!«
    »Bitte.«
    »Angst. Ich habe einfach nur Angst davor, dass wir uns übernommen haben, dass das hier kein Spiel mehr ist.«
    Er winkte ab. »Als so etwas habe ich es auch nie angesehen. Und das wisst ihr.«
    Er grinste scharf und fühlte sich in seiner Rolle sauwohl. Seine Augen glänzten. Er sah aus wie jemand, der dicht vor seinem großen Ziel steht und nur noch einen Schritt zurücklegen muss.
    Susan Wild schwieg. Sie merkte, dass sie auf verlorenem Posten stand.
    Auch von Percy erhielt sie keine Unterstützung.
    Der junge Mann saß zusammengesunken auf seinem Stuhl und hatte den Kopf halb gesenkt. Aus dieser Haltung hervor schielte er auf den Spiegel, bei dem sich nichts tat.
    Kid Langster wollte seine Freunde wieder auf Linie bringen.
    »Meine Güte, wartet doch erst einmal ab. Wir sind gerade mal die ersten Schritte gegangen. Weitere werden folgen, wenn wir alle ans Ziel gelangen wollen, das Lena schon erreicht hat.«
    »Und wer ist die Gestalt in dem Spiegel gewesen?«, fragte Susan.
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht der Tod?«
    »Der sieht anders aus.«
    »Ach, den haben sich die Menschen doch nur so erschaffen. Der Knochenmann mit der Sense. Sie brauchten etwas, vor dem sie Angst haben konnten, richtige Todesangst.«
    Er schaute Susan in die Augen.
    »Ich bin der Meinung, dass der Tod viele

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