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1577 - Endstation Etustar

Titel: 1577 - Endstation Etustar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen berichtet, daß es sich bei den Pyramiden um die Dächer von Depots handelte, die sich darunter tief in das Innere des Planeten erstreckten. Depots mit Geschenken, und sie waren zum großen Teil wieder gefüllt.
    Einst hatte Stalker sie alle über die Galaxien verteilt und mit ihrer Hilfe die größten Wunden der Katastrophe geheilt. Der Einsatz der Millionen von Geschenken hatte mehrere Völker vor dem endgültigen Untergang gerettet. Da Geschenke aber die Eigenschaft besaßen, immer nur für einen begrenzten Zeitraum bei ihrem Benutzer zu bleiben, waren sie nach und nach und aufteilweise abenteuerlichen Wegen in ihre Depots auf den verschiedenen Planeten zurückgekehrt. Jetzt, nach über sieben Jahrhunderten der terranischen Zeitrechnung, waren die Depots fast vollständig gefüllt, und die Geschenke warteten auf neue Einsätze. Nur die wenigen großen, die über eigenständige Entscheidungsmechanismen verfügten, trieben sich im All herum und erschreckten harmlose Sternenreisende, indem sie die Schiffe enterten und die Insassen beraubten und den Plunder in der Nahe im Leerraum deponierten.
    Der Nutzen und der Unfug der Geschenke Schienen in den Augen der sechs Kadetten so gleichmäßig verteilt zu sein, daß sie sich gegenseitig aufheben mußten. Über vierzig Gruppen verließen die ROBIN und schwärmten aus. Sie verteilten sich über die Ebene und begannen mit der Untersuchung der Pyramiden. Shina hatte sich dazu entschlossen, deren Inhalt zu katalogisieren, soweit es die zur Verfügung stehende Zeit erlaubte.
    In ihrer Nähe flog eine Gruppe Maaliter unter Voun Braatas Führung vorbei. Der Energietechniker winkte ihnen zu, und sie winkten zurück.
    Drüben, wo der Rumpf der ROBIN über der Oberfläche hing, entstand eine Bewegung. Die Kriegskiste löste sich vom Schiff, durchdrang mühelos den Schirm und schwebte davon. Der Syntron schaltete das nutzlos gewordene Fesselfeld ab, das Flimmern der Luft über der ROBIN verschwand.
    Der Container schwebte dicht über den Pyramiden davon und löste sich dann in nichts auf. Er entmaterialisierte, und die Kadetten starrten hinüber an die Stelle, wo es geschehen war.
    Genau darunter befand sich die Spitze einer der Pyramiden. „Die Zentraleinheit ist in ihr Depot zurückgekehrt. Sie ist fast vollständig, nur ein einziger Zylinder fehlt", klang die Stimme des Sarkrats über ihren Köpfen auf. Sie hatten seine Annäherung nicht wahrgenommen. „Du sprichst von dir selbst", erkannte Jank Petranz. „Was wird aus dir?"
    „Meine Aufgabe ist noch nicht beendet", erklärte das Geschenk. „Ich werde euch auf eurem weiteren Flug begleiten."
    „Das kommt überhaupt nicht in Frage", klang die Stimme der Kommandantin in den Atemhelmen auf. „Du bleibst ebenso hier wie die Zentraleinheit. Eine Rückkehr in das Schiff kommt für dich nicht in Frage."
    „Tut mir leid", antwortete der Sarkrat. „Mein Ziel deckt sich mit dem euren. Ich will Stalker finden!"
    „Aha!" rief Kadim Naush. „Da haben wir es. Du stehst zu Stalker, in einer besonderen Beziehung. Kein Wunder nach allem, was der Container im Lauf unseres Fluges von der Milchstraße nach Estartu in Stalkers Auftrag mit der Besatzung der ROBIN angestellt hat."
    „Du sagst es", stimmte der Sarkrat zu und zog eine Schleife über ihnen. „Epixol unterstand einst Stalkers Verwaltung und bildete das Zentrum aller Geschenke. Epixol wurde zum Zentrum von Stalkers Einfluß in den ersten fünfzig Jahren nach der Katastrophe. Epixol war der erste Ort, an dem der Sotho auftrat und zu den Geschenken sprach. Hier initiierte er ihre große Aufgabe zur Rettung der zwölf Galaxien. Das ist aber nicht alles. Stalker fiel in Ungnade. Seine Eigenmächtigkeiten führten dazu, daß er von ESTARTU verbannt wurde. Was macht ihr eigentlich hier draußen? Ihr habt keinen Auftrag!"
    „Wir sehen uns ein wenig um", erklärte Leander Feyering, der Sprecher der Kadetten. „Stört es dich?"
    „Ihr könntet genausogut in das Schiff zurückkehren und euch anderweitig vergnügen."
    Amadeus Kant nickte grimmig, verschränkte mehrere Finger der rechten Hand und machte seinen Kameraden ein Zeichen.
    Wie auf Kommando hoben sie ab und rasten zum Schiff zurück. Der Sarkrat machte ihre Absicht jedoch zunichte. Als sie die Schleuse erreichten, war er schon da. Er versperrte ihnen den Weg, und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu warten. Shina Gainaka beendete das Theater schließlich, indem sie dem Sarkrat offiziell die Erlaubnis zum Betreten

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