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1579 - Roi Danton der Pirat

Titel: 1579 - Roi Danton der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war."
    „Und ihr?" fragte sie. „Wie steht es mit eurer Kampfkraft?" Was sonst an Schäden bei den beiden Überschweren-Schiffen entstanden war und ob es Verluste unter den Besatzungen gegeben hatte, interessierte sie nicht. Früher wäre das anders gewesen, doch Cebu selbst wurde sich dessen nicht bewußt. „Wir können der MONTEGO BAY jederzeit den Rest geben", versicherte Tarpin grimmig. Ein pariczanischer Söldner kämpfte stets ohne Rücksicht auf eigene Verluste und setzte auch sein eigenes Leben aufs Spiel, wenn die Lage es gebot. „Dann greift sofort wieder an, sobald das Piratenschiff auftaucht!" befahl Cebu Jandavari. „Schießt es zusammen, und setzt ein Enterkommando über!"
    „Unsere Funksprüche waren nicht verschlüsselt!" rief der Funker warnend. „Die MONTEGO BAY hat alles mitgehört!"
    „Sie ist im Hyperraum", gab Cebu verächtlich zurück. „Nein, sie tauchte vor zirka zehn Sekunden wieder im Normalraum auf", erklärte Suka Artinon. „Warum hast du mich nicht gewarnt, Tarpin?" tadelte die Friedensstifterin. „Unsere Hypertaster arbeiteten mit Verzögerung", berichtete der Admiral. „Ein durch Energierückschlag entstandener Schaden, der inzwischen von der Reparaturautomatik behoben wurde."
    „Greift an, Tarpin!" befahl Cebu. „Funkspruch von der MONTEGO BAY an dich, Friedensstifterin", meldete der Funker des Delphinschiffs. „Zu mir schalten!" forderte sie.
    Im nächsten Augenblick sah sie vor sich das Holo eines phantastisch aufgeputzten Ertrusers. „Ach, der mißlungene Klon!" sagte Cebu zynisch. „Lieber das als eine Unfriedensstifterin mit verschimmeltem Affenfell!" konterte Marfin Kinnor haßerfüllt. Er empfand unstillbaren Haß gegen jeden, der ihn wegen seiner Gen-Fehler hänselte. „Ich sage dir etwas, du ...!"
    Es krachte irgendwo in seinem Schiff. „Explosionen auf der MONTEGO BAY!" rief Suka Artinon. „Anscheinend haben einige Treffer Kettenreaktionen ausgelöst."
    „Nichts wirst du mir sagen, Klon!" erklärte Cebu dem Ertruser. „Außer daß du bedingungslos kapitulierst."
    Kinnor schrie: „Wie schlecht du uns Freibeuter doch kennst, Affenhaut! Niemand von uns wird kapitulieren.
    Die MONTEGO BAY ist so schwer beschäftigt, daß sie keinen weiteren Angriff abwehren könnte. Da wir Freibeuter aber der Schande einer Gefangenschaft entgehen wollen, werden wir unser Schiff mit der Selbstzerstörungsschaltung vernichten."
    Er räusperte sich und erklärte leise: „Du hörst mit, Roi, und weißt jetzt also Bescheid. Es tut mir leid, daß ich dich und die Leute der Enterkommandos sich selbst überlassen muß, aber du weißt ja nun auch, daß wir euch sowieso nicht mehr helfen könnten. Ich danke dir für alles und werde ›oben‹ einen Platz für dich freihalten - oder ›unten‹, falls die Hölle mich verschlingt."
    „Verdammt, überlege es dir noch einmal!" krachte die Stimme Roi Dantons aus dem Hyperkom. „Wir sterben entweder zusammen oder gar nicht."
    „Ich sehe keinen Ausweg, Roi", erwiderte der Ertruser. „Alles Gute, mein König!"
    „Halt!" rief Cebu Jandavari, die ihren Plan, Roi als ihren Paladin zu gewinnen, zerrinnen sah. „Wir schließen Waffenstillstand. Du hast es gehört, Tarpin! Brecht euren Angriff ab! Danton, ich biete dir Verhandlungen an.
    Die MONTEGO BAY wird von uns verschont. Vielleicht kommen wir sogar zu einer Vereinbarung, die einen freien Abzug für euch alle vorsieht. Lege die Waffen nieder, und komm auf mein Schiff. Ich lasse dich von einem Beiboot abholen."
    Roi Danton lachte verächtlich und erklärte kalt: „Ich gehe niemals in Gefangenschaft. Lieber sterbe ich. Früher hätte ich vielleicht anders darüber gedacht, aber seit ich keinen Zellaktivator mehr trage und sowieso nur noch eine lächerlich kleine Zeitspanne zu leben habe, läßt der Gedanke an einen gewaltsamen Tod mich kalt. Öfter als einmal kann man nicht sterben.
    Nichts gegen Verhandlungen, Cebu Jandavari, aber nur als freier Mann. Entweder kommst du mit kleiner Gefolgschaft auf die MONTEGO BAY, nachdem ich mit allen Leuten meiner Enterkommandos dorthin zurückgekehrt bin - oder ich komme mit einer Begleitmannschaft und voll bewaffnet auf die LOMORAN."
    „Laß dich auf keine Bedingungen ein, Cebu!" rief Tarpin über die weiterhin bestehende Hyperfunkverbindung. „Wir sind die Sieger - und nur die Sieger diktieren Bedingungen. Es war niemals anders in der Geschichte aller Zivilisationen."
    Die Friedensstifterin hatte nicht vorgehabt, Dantons Bedingungen so

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