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1579 - Roi Danton der Pirat

Titel: 1579 - Roi Danton der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Friedensstifterin dachte nach, dann sagte sie: „Formulieren wir es anders. In den Zeiten, in denen du nicht gerade von mir mit einer Mission betraut bist, werde ich mich nicht darum kümmern, was du tust oder läßt. Es wird nichts an unserem Vertrag ändern.
    Einverstanden?"
    Roi Danton holte tief Luft, dann streckte er der Linguidin die Hand hin. „Das kann ich akzeptieren, Cebu. Hiermit bin ich dein Mann."
    Cebu Jandavari schlug ein ...
    Sie waren noch dabei, Details zu besprechen, da meldete die Kommandantin der LOMORAN, daß Admiral Tarpin und drei weitere Pariczaner mit einem Beiboot angelegt hätten und darum baten, an Bord kommen zu dürfen. „Sie sollen kommen", erklärte die Friedensstifterin. Zu Danton gewandt, sagte sie: „Es ist gut, daß du schon jetzt die Gelegenheit bekommst, Tarpin kennenzulernen und Freundschaft mit ihm zu schließen.
    Vielleicht müßt ihr später bei einer Mission zusammenarbeiten."
    Der Freibeuterkönig nickte nur und lächelte höflich. Er glaubte nicht daran, daß es zwischen ihm und dem Überschweren je so etwas wie Freundschaft geben würde, aber ein gegenseitiges „Beschnuppern" konnte nicht schaden.
    Zwei Minuten später trampelte Tarpin in Begleitung dreier anderer Pariczaner in die Zentrale.
    Wie alle Überschweren waren auch diese nur zirka 1,50 Meter groß, dafür aber auch ebenso breit. Das war eine Folge der Entwicklung ihrer Vorfahren auf einer Welt mit einer Schwerkraft von 2,1 g. Ihre geringe Körpergröße durfte aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie infolge hoher Dichte ihrer Körpersubstanz durchschnittlich sechs Zentner wogen und Kräfte wie ein Bisonbulle hatten.
    Im Unterschied zu anderen Überschweren waren die Pariczaner bartlos. Ihre grüne Haut war glatt bis auf die Schädeldecke. Das Kopfhaar war straff nach hinten gekämmt und im Nacken zu einem Knoten gewunden.
    Netze aus hauchdünnen, mit Edelsteinen durchsetzten Gespinsten spannten sich über das Haar.
    Diese Schmucknetze wurden allerdings nur von Mitgliedern der oberen Schichten und von Offizieren getragen.
    Tarpin und seine Begleiter trugen diese Netze. Sie waren allerdings ihr einziger Schmuck. Ihre SERUNS waren rein zweckmäßig zugeschnitten und besaßen kein schmückendes Beiwerk wie das der Freibeuter Roi Dantons.
    Pariczanische Offiziere kleideten sich stets einfach. Damit betonten sie ihren Mut und ihre Härte, Eigenschaften, die sie in der Vergangenheit sowohl im guten wie im bösen bewiesen hatten.
    Sie salutierten ausgesprochen martialisch vor der Friedensstifterin. „Willkommen an Bord!" sagte Cebu Jandavari. „Tarpin, darf ich dir meinen neuen Beauftragten Roi Danton vorstellen?"
    Der Pariczaner beherrschte sich. Sein Gesicht blieb unbewegt. Nur die Augen verrieten, daß er Danton keine freundlichen Gefühle entgegenbrachte. „Du hast darauf verzichtet, die Piraten für ihren frechen Überfall zu bestrafen?" wandte er sich an Cebu. „Statt dessen glaubst du, daß du ihnen vertrauen kannst?"
    Roi Dantons Gesicht blieb bei diesen Worten ebenfalls unbewegt. Er war innerlich darauf vorbereitet gewesen, daß Tarpin gegen ihn sein würde. Er betrachtete ihn zweifellos als Konkurrenten. Vielleicht glaubte er ihm auch nicht, daß er mit fliegenden Fahnen zu den Linguiden übergelaufen war. „Ich erlaube dir nicht, eine von mir getroffene Entscheidung anzuzweifeln!" wies Cebu den Pariczaner in seine Schranken. „Ich weiß genau, was ich tue. Denke immer daran, daß wir Friedensstifter durch unsere Zellaktivatoren ein so hohes geistiges Potential erreicht haben, daß normale Sterbliche ihren Gedankengängen nicht mehr folgen können und deswegen auch nicht fähig sind, ihre Entscheidungen zu beurteilen."
    Tarpin kuschte nicht. Das war bei einem Pariczaner auch nicht zu erwarten. „Vielleicht treibt dieser Piratenkönig falsches Spiel mit dir", hieb er in dieselbe Kerbe. „Weshalb sollte er in deine Dienste treten, wenn er nicht insgeheim eigennützige Ziele verfolgte?"
    Roi grinste. „Er hat mich durchschaut, Cebu", meinte er erheitert.
    Tarpin starrte ihn verständnislos an. „Das war zu erwarten, Roi", erwiderte die Friedensstifterin und lachte leise. An Tarpin gewandt, erläuterte sie: „Ich hätte Danton nicht in meine Dienste genommen, wenn er versucht hätte, mir uneigennützige Motive weiszumachen. Da er jedoch so ehrlich war, seine egoistischen Motive zu nennen, herrscht Vertrauen zwischen uns. Ein gegenseitiger gesunder Egoismus ist die beste Basis für

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