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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Schnee auf die Hütte zu. Hinein! Er wußte später nicht mehr zu sagen, wie er das alles so schnell geschafft hatte. Er sah einen Schatten und schoß. Ein Wölfischer heulte, schnappte ins Leere und jagte mit einem gewaltigen Satz durch das zerklirrende Fenster davon. Abi setzte ihm nach. Er schoß, bis das Magazin leer war.
    Da flog die Hütte, in der Dunja und er sich befanden, in einer wilden Explosion auseinander!

    Schlagartig war die Schwärze verschwunden. Der Werwolf wimmerte. Dorian raffte sich auf. Der Dämon vor ihm schüttelte sich heftig. Der Dämonenkiller sah, daß er gegen irgend etwas anzukämpfen versuchte. Er selbst spürte es ebenfalls.
    Ein magieloser Zustand hatte eingesetzt.
    Ausgerechnet jetzt, ausgerechnet hier.
    Dorian erhob sich. Taumelnd stand er vor dem Werwolf, der die Klauenhände an den Schädel preßte und anscheinend nicht so recht wußte, wie ihm geschah. Der Dämonenkiller hob die Silberpistole und drückte gezielt ab.
    Es war vorbei.
    Und im gleichen Moment war der magielose Zustand wieder beendet.
    Es war der kürzeste, den Dorian jemals erlebt oder von dem er gehört hatte. Nur ein paar Sekunden lang hatte er gedauert. Fast hätte der Dämonenkiller an so etwas wie göttliche Fügung glauben wollen. Ausgerechnet in diesem Moment und an diesem Ort, wo er zu unterliegen drohte!
    Es war unfaßbar.
    Und doch war es geschehen. Der Kampf war vorbei, wie auch immer. Dorian nahm das Magazin der Waffe heraus, schob ein anderes hinein und schraubte den Zusatzlauf fest, indem eine Leuchtkugel steckte. Er schoß sie ab.
    Das war das Zeichen für die Entwarnung.
    Wenig später tauchten Soldaten auf. Sie umstanden im Scheinwerferlicht die bereits zerfallenen Kadaver der Dämonischen. Der Leutnant trat auf Dorian zu. „Sie sind verletzt, Genosse Hunter. Sie müssen zu einem Arzt."
    Dorian nickte. Wichtiger war allerdings, daß er die Schürf- und Kratzwunden, die er davongetragen hatte, zunächst einmal selbst behandelte - auf seine Weise.
    Einer der Wölfischen zerfiel auf etwas andere Weise als die anderen. Der Leutnant selbst identifizierte ihn. „Das war Iwan Loskalnitschin", sagte er. „Sie haben ihn also erwischt…"
    Dorian nickte.
    Irgendwie konnte er sich nicht freuen. Es war alles zu hektisch gewesen, zu schnell und zu unnormal. Er hatte kaum Einfluß auf das Geschehen gehabt.
    Kämpfe dieser Art gefielen ihm nicht. Gut, er war Dämonenjäger. Aber das hier war keine Jagd gewesen. Es war ein Auftauchen, töten und wieder verschwinden. Und er begriff immer noch nicht so recht sein unverschämtes Glück, das ihn gerettet hatte. Der magielose Zustand. Diese Phasen wurden in letzter Zeit immer seltener, seit der Halleysche Komet an der Erde vorbeigezogen war.
    Sie würden wieder stärker auftreten, wenn er zurückkehrte, und dann für die nächsten sechsundsiebzig Jahre völlig verschwinden.
    Die Falle der Dämonen… fast hätte sie ihn vernichtet. Nur der Zufall hatte ihm geholfen… oder war es mehr?
    „Lassen Sie feststellen, wie zum Teufel die Dämonen das Camp betreten konnten", sagte Dorian. „Ich selbst… kann es nicht. Ich bin fertig, ich brauche Ruhe. Und ich möchte so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden, Genosse Leutnant. Ich fühle mich hier… nicht wohl."
    „Ich verstehe Sie, Towarischtsch", sagte der Leutnant. „Es ist für Sie wie ein Gefängnis, nicht wahr?"
    Dorian nickte. „Baikonur sagt mir auch nicht zu, aber ich ziehe die Raketenstadt immer noch vor." „Keiner von uns ist gern hier", sagte der Leutnant.
    „Wie gesagt", murmelte Dorian und legte dem jungen Mann die Hand auf die Schulter. „Lassen Sie die Schlupflöcher im Sicherheitssystem aufspüren und schließen. Es gibt viele Wölfe, Menschen und Werwölfe in diesem Land. Irgendwann werden sie vielleicht wiederkommen."
    „Hoffentlich nicht…"
    Dorian zog sich in eine kleine Unterkunft zurück, die man ihm vorübergehend gab, und behandelte seine Verletzungen mit Gemmen und Weihwasser. Dann erst ließ er sich von einem der Ärzte untersuchen und verbinden.
    Er dachte an Abi Flindt.
    Und er hoffte, daß diesem Dämonenjäger ebenfalls eine glückliche Fügung zu Hilfe kam. Wenn nicht… dann sah er Abi nie wieder.
    Denn die Werwölfe in Rußland, die Lonkins, waren mächtig, zahlreich und schlau.

    Die Hütte flog nach allen Seiten gleichzeitig auseinander. Mächtige Holzbohlen, schenkelstark, wurden zerfetzt, zerbrochen. Überall zugleich war Feuer. Abi Flindt sah die Lohe auf sich

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